Der Nippel und die Lasche
Heute war der Montagmorgen mal wieder ein Wechselbad der Gefühle. Zuerst die große Freude: Im Kühlschrank stand doch tatsächlich noch eine Packung gekühlter Orangensaft (muss sonst in der Regel an einem Montagmorgen aus einem Küchenschrank kommend zimmerwarm „genossen“ werden). Doch die Ernüchterung folgte auf dem Fuße: Die Packung war noch nicht geöffnet. Das Problem hierbei lässt sich ganz einfach beschreiben: Wir Menschen fliegen binnen Stunden um die halbe Welt, wir trinken Sekunden-Kaffee aus „Pads“, wir gucken zeitversetzt TV, wir surfen zuhause und unterwegs selbstredend schnurlos im Internet, ABER ... wir Menschen haben es ungeachtet aller Evolutionsstufen immer noch nicht geschafft, ein vernünftiges Öffnungs- und Ausgießverfahren für Getränkekartons zu entwickeln.
Am Anfang der Getränkepackung-Evolution stand das Nichts, genauer gesagt standen wir auf dem Schlauch. Denn selbiger wurde – bis zur Schweißnaht zum Beispiel mit Milch gefüllt – in eine den Schlauch nur Zweidrittel aufnehmende Plastikhülle gesteckt. Dieses Konstruktionsprinzip war in etwa für die tägliche Küchenpraxis in der Anwendung so tauglich, wie es sich anhört. Nämlich gar nicht! Ein Drittel, genau das Drittel, welches im Schlauch nicht von der Plastikhülle fest umschlungen wurde, landete stets daneben. Eine eklige Sauerei! Da Ingenieure hin und wieder auch mal Milch trinken, konnte es natürlich nicht bei diesem Pannenspiel bleiben. Die Getränke-Pappverpackung mit Innenbeschichtung entdeckte das Licht der Supermarktregale. Das Prinzip: Zwei „Giebel“ werden aufgeklappt, ein Schnipp mit der Schere an einem der Giebel und fertig war die Öffnung. Leider ging immer noch etwas daneben und im Übrigen wollten sich auch Ingenieure weiterhin gesund ernähren. Da galt es natürlich, keine Vitamine durch eine dauerhaft am „Giebel“ auf Durchzug gestellte Verpackung zu verlieren. So kam dann vor wenigen Jahren die Lösung ins Spiel, welche mich auch heute Morgen wieder „beglückte“: Eine unter einer dünnen Plastik-Klappe sich befindliche noch dünnere „Zip“-Lasche. Selbige kann man gut aufziehen. Allerdings dürfte auf dieser Welt wohl noch kein Ausgießvorgang mit diesem „Plastik-Klappen-Zip-Laschen“-Mechanismus unfallfrei ausgegangen sein. So kam es auch wieder heute Morgen in Kochs Küche. Der erste Schwall der randvoll gefüllten Verpackung ergoss sich – obwohl mit äußerster Vorsicht zum Ausgießvorgang angesetzt wurde - auf die Küchenablage. Schöner Montagmorgen!
Nach dem Orangensaft wartet in dieser Woche noch die nächste Herausforderung im Küchenschrank, quasi der Beleg, dass sich auch die Ingenieure mit der „Plastik-Klappen-Zip-Laschen“-Konstruktion wohl nicht so richtig anfreunden können. Genauer, es steht im Küchenschrank ein Multi-Vitaminsaft mit „Schraubdeckel-Nippelzieh-Zip-Laschen“-Öffnung. Dieses Prinzip kenne ich schon, was meine Sorge nur noch weiter wachsen lässt. Der Schraubdeckel sitzt zumeist bombenfest und der Ziehnippel reisst bei normalem Zeigefinder-Drehmomentansatz ab. Dann hilft in der Regel nur noch der martialische Einsatz der Schere, um das Ausgieß- und das Entlüftungsloch freizulegen.
Vielleicht sollte ich mir den Multi-Vitaminsaft erst am Freitag vornehmen. Wenn die gute Laune auf das herannahende Wochenende sich garantiert selbst durch die Fehlfunktion einer „Schraubdeckel-Nippelzieh-Zip-Laschen“-Öffnung nicht wegkleckern lässt. Schade, dass „Feinkost Albrecht“ keine Säfte mit Schraubverschluss führt...
Link zum Thema: http://www.interpack.de
Am Anfang der Getränkepackung-Evolution stand das Nichts, genauer gesagt standen wir auf dem Schlauch. Denn selbiger wurde – bis zur Schweißnaht zum Beispiel mit Milch gefüllt – in eine den Schlauch nur Zweidrittel aufnehmende Plastikhülle gesteckt. Dieses Konstruktionsprinzip war in etwa für die tägliche Küchenpraxis in der Anwendung so tauglich, wie es sich anhört. Nämlich gar nicht! Ein Drittel, genau das Drittel, welches im Schlauch nicht von der Plastikhülle fest umschlungen wurde, landete stets daneben. Eine eklige Sauerei! Da Ingenieure hin und wieder auch mal Milch trinken, konnte es natürlich nicht bei diesem Pannenspiel bleiben. Die Getränke-Pappverpackung mit Innenbeschichtung entdeckte das Licht der Supermarktregale. Das Prinzip: Zwei „Giebel“ werden aufgeklappt, ein Schnipp mit der Schere an einem der Giebel und fertig war die Öffnung. Leider ging immer noch etwas daneben und im Übrigen wollten sich auch Ingenieure weiterhin gesund ernähren. Da galt es natürlich, keine Vitamine durch eine dauerhaft am „Giebel“ auf Durchzug gestellte Verpackung zu verlieren. So kam dann vor wenigen Jahren die Lösung ins Spiel, welche mich auch heute Morgen wieder „beglückte“: Eine unter einer dünnen Plastik-Klappe sich befindliche noch dünnere „Zip“-Lasche. Selbige kann man gut aufziehen. Allerdings dürfte auf dieser Welt wohl noch kein Ausgießvorgang mit diesem „Plastik-Klappen-Zip-Laschen“-Mechanismus unfallfrei ausgegangen sein. So kam es auch wieder heute Morgen in Kochs Küche. Der erste Schwall der randvoll gefüllten Verpackung ergoss sich – obwohl mit äußerster Vorsicht zum Ausgießvorgang angesetzt wurde - auf die Küchenablage. Schöner Montagmorgen!
Nach dem Orangensaft wartet in dieser Woche noch die nächste Herausforderung im Küchenschrank, quasi der Beleg, dass sich auch die Ingenieure mit der „Plastik-Klappen-Zip-Laschen“-Konstruktion wohl nicht so richtig anfreunden können. Genauer, es steht im Küchenschrank ein Multi-Vitaminsaft mit „Schraubdeckel-Nippelzieh-Zip-Laschen“-Öffnung. Dieses Prinzip kenne ich schon, was meine Sorge nur noch weiter wachsen lässt. Der Schraubdeckel sitzt zumeist bombenfest und der Ziehnippel reisst bei normalem Zeigefinder-Drehmomentansatz ab. Dann hilft in der Regel nur noch der martialische Einsatz der Schere, um das Ausgieß- und das Entlüftungsloch freizulegen.
Vielleicht sollte ich mir den Multi-Vitaminsaft erst am Freitag vornehmen. Wenn die gute Laune auf das herannahende Wochenende sich garantiert selbst durch die Fehlfunktion einer „Schraubdeckel-Nippelzieh-Zip-Laschen“-Öffnung nicht wegkleckern lässt. Schade, dass „Feinkost Albrecht“ keine Säfte mit Schraubverschluss führt...
Link zum Thema: http://www.interpack.de
dmkoch - 23. Jan, 13:59