Der Mallorca-Unf(l)ug
Wer sich gern als Moral-Apostel aufspielt und zugleich als ehemaliger Pauker in der Politik immer mal wieder den Oberlehrer gibt, kann schnell zur Zielscheibe im Rahmen einer medialen Kampagne werden. So ist kein Mitleid zu empfinden mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, wenn er in den Zeitungen heftig kritisiert wird für die Inanspruchnahme der Flugbereitschaft im Zusammenhang mit dem Transfer von seinem Urlaubsort auf Mallorca zu einer Kabinettsitzung in Berlin.
Als PR-Mensch empfinde ich allerdings die Kampagne meiner Kollegen auf der anderen Seite des Schreibtisches als ziemlich mau. Ein bisschen Gabriel-Bashing mag ja spaßig sein. Aber Substanz sollte die Story schon auch aufweisen.
Man darf davon ausgehen, dass Gabriel an dem besagten Tag im August keine Lustreise unternommen hat, selbst wenn er den Tages-Abstecher nach Berlin für einen gleichzeitigen Besuch bei seiner pflegebedürftigen Mutter nutzte. Da andere Minister noch weiter weg in den Urlaub entschwebt waren, verursachte seine Anreise nach Berlin noch die vergleichsweise moderatesten Kosten. Auch wird man einem Minister mit nur wenigen freien Stunden/ Tagen im Jahr standesgemäßiges Reisen zubilligen dürfen im Rahmen der Sicherung der Entscheidungsfähigkeit der deutschen Regierung.
Der eigentliche Skandal an der Sache wird leider von den Medien nicht thematisiert - der Umstand, dass offenbar unsere Regierung noch nicht in der Moderne (in der modernen Welt der Kommunikation) angekommen zu sein scheint.
War es wirklich nicht möglich, Gabriel mittels einer Telefonkonferenz in die Kabinettssitzung zu schalten? Auch Video-Konferenzen dürften sich locker von Mallorca aus organisieren lassen. Hotels mit entsprechender Technik-Ausstattung gibt es auf der Sonneninsel sicher zahlreich.
Ein Bundesumweltminister sollte diese ökologisch wertvollen Alternativen kennen. Denn alternativ denken und reden, heißt auch alternativ zu handeln – und zwar konsequent!
Als PR-Mensch empfinde ich allerdings die Kampagne meiner Kollegen auf der anderen Seite des Schreibtisches als ziemlich mau. Ein bisschen Gabriel-Bashing mag ja spaßig sein. Aber Substanz sollte die Story schon auch aufweisen.
Man darf davon ausgehen, dass Gabriel an dem besagten Tag im August keine Lustreise unternommen hat, selbst wenn er den Tages-Abstecher nach Berlin für einen gleichzeitigen Besuch bei seiner pflegebedürftigen Mutter nutzte. Da andere Minister noch weiter weg in den Urlaub entschwebt waren, verursachte seine Anreise nach Berlin noch die vergleichsweise moderatesten Kosten. Auch wird man einem Minister mit nur wenigen freien Stunden/ Tagen im Jahr standesgemäßiges Reisen zubilligen dürfen im Rahmen der Sicherung der Entscheidungsfähigkeit der deutschen Regierung.
Der eigentliche Skandal an der Sache wird leider von den Medien nicht thematisiert - der Umstand, dass offenbar unsere Regierung noch nicht in der Moderne (in der modernen Welt der Kommunikation) angekommen zu sein scheint.
War es wirklich nicht möglich, Gabriel mittels einer Telefonkonferenz in die Kabinettssitzung zu schalten? Auch Video-Konferenzen dürften sich locker von Mallorca aus organisieren lassen. Hotels mit entsprechender Technik-Ausstattung gibt es auf der Sonneninsel sicher zahlreich.
Ein Bundesumweltminister sollte diese ökologisch wertvollen Alternativen kennen. Denn alternativ denken und reden, heißt auch alternativ zu handeln – und zwar konsequent!
dmkoch - 13. Mär, 13:52