First Lecture
War es in Bezug auf Randy Pausch seine so genannte "Last Lecture", welche die Welt in den Bann zog, so ist es bei Barack Obama komplett anders. Er begeisterte die Massen diese Woche mit seiner Vorantrittsrede für Europa in Berlin. Dabei ist er noch nicht einmal offiziell zum Kandidaten gekürt für das wohl höchste politische Amt der westlichen Welt.
An dieser Stelle muss ich mit Kritik sorgsam umgehen. Denn Barack ist schwer angesagt. Alle finden ihn toll. "Endlich mal frischer Wind", lautet der allgemeine Tenor.
So sehr auch ich das Ende der Amtszeit von Bush & Co. herbeisehne, so sehr empfinde ich den allgemeinen Obama-Hype als unangebracht. Auf mich wirkt Obama wie ein Motivationstrainer, der eigentlich nichts anderes dauerintoniert als "Wir sind gut, wir können es schaffen!". Es mag zwar aller Ehren wert sein, Massen aus ihrer Lethargie reissen zu können. Doch was kommt danach?
Für Deutschland dürfte das dicke Ende danach kommen. Obama verspricht Europa einen kooperativen Politikstil. Das bedeutet im Umkehrschluss unterdessen auch: Wenn zwei Partner gleichberechtigt miteinander kooperieren, müssen beide in die Verantwortung, z. B. in die militärische Verantwortung.
Es war leicht, Bush für seine Alleingänge zu kritisieren. Aber er hat Europa und anderen Verbündeten damit quälende Fragen abgenommen. Die USA konnte man eben kritisieren und sich doch hinter ihrem Handeln verstecken.
Unter Obama wird das nicht mehr gehen. Und das ist gut so. Will man keine militärischen Wagnisse eingehen, ist zumindest ein klarer politischer Kurs gefragt. Wie soll der Terrorismus alternativ bekämpft werden? Mit einer neuen Allianz der Geheimdienste? Mit noch mehr Entwicklungshilfe?
Noch bleibt genug Zeit darüber nachzudenken. Dennoch wird dieses Thema die deutschen Parteien wohl mal wieder völlig überraschen, wenn es sie kurz nach dem Amtsantritt von Obama mitten im Wahlkampf 2009 treffen sollte.
"Yes, we can!" kommt eben einem schnell über die Lippen. Über das Wie dürften sich die Geister wie bei so vielen Projekten jedoch schnell scheiden.
An dieser Stelle muss ich mit Kritik sorgsam umgehen. Denn Barack ist schwer angesagt. Alle finden ihn toll. "Endlich mal frischer Wind", lautet der allgemeine Tenor.
So sehr auch ich das Ende der Amtszeit von Bush & Co. herbeisehne, so sehr empfinde ich den allgemeinen Obama-Hype als unangebracht. Auf mich wirkt Obama wie ein Motivationstrainer, der eigentlich nichts anderes dauerintoniert als "Wir sind gut, wir können es schaffen!". Es mag zwar aller Ehren wert sein, Massen aus ihrer Lethargie reissen zu können. Doch was kommt danach?
Für Deutschland dürfte das dicke Ende danach kommen. Obama verspricht Europa einen kooperativen Politikstil. Das bedeutet im Umkehrschluss unterdessen auch: Wenn zwei Partner gleichberechtigt miteinander kooperieren, müssen beide in die Verantwortung, z. B. in die militärische Verantwortung.
Es war leicht, Bush für seine Alleingänge zu kritisieren. Aber er hat Europa und anderen Verbündeten damit quälende Fragen abgenommen. Die USA konnte man eben kritisieren und sich doch hinter ihrem Handeln verstecken.
Unter Obama wird das nicht mehr gehen. Und das ist gut so. Will man keine militärischen Wagnisse eingehen, ist zumindest ein klarer politischer Kurs gefragt. Wie soll der Terrorismus alternativ bekämpft werden? Mit einer neuen Allianz der Geheimdienste? Mit noch mehr Entwicklungshilfe?
Noch bleibt genug Zeit darüber nachzudenken. Dennoch wird dieses Thema die deutschen Parteien wohl mal wieder völlig überraschen, wenn es sie kurz nach dem Amtsantritt von Obama mitten im Wahlkampf 2009 treffen sollte.
"Yes, we can!" kommt eben einem schnell über die Lippen. Über das Wie dürften sich die Geister wie bei so vielen Projekten jedoch schnell scheiden.
dmkoch - 27. Jul, 12:06