Dienstag, 23. September 2008

Der Gelackmeiertentag

Der heutige Tag ist für mich ein grauenvoller Tag. Ich bin an der Reihe, im Büro alle „unschönen“ Dienste zu erledigen.

Der Reihe nach! Ein Kollektiv funktioniert im Idealfall so: Jeder trägt zum Wohlergehen aller bei. Wenn alle anpacken, dann klappt´s auch mit dem großen Ganzen besser. Doch in Bürogemeinschaften funktioniert das nur selten.

Die Spülmaschine möchte natürlich keiner ausräumen. Den Kaffeesahnensee auf der Teeküchenablage hat selbstredend auch keiner bemerkt und der Kopierer pfeift selbstverständlich aus dem letzten Loch. Wie könnte jemand auf die Idee kommen, den Papierstau zu beseitigen oder eine Ladung neues Papier einzulegen?!

Weil Menschen also stets menschlich ticken und damit dem Gemeinwohl (vor allem dem der Firma) nicht gedient ist, haben wir bei uns in der Abteilung die Zuständigkeiten klar geregelt.

Wie bereits angedeutet, sind viele Dinge zu erledigen, damit alles reibungslos funktioniert. Demnach müsste man auch viele Listen führen, wer wann mit was für alle an der Reihe wäre. Verkompliziert würde diese Vorgehensweise noch durch Dienstreisen und Urlaube (mittels derer man sich wunderbar um seine Pflichten drücken könnte).

Deshalb wurde bei uns der so genannte „Gelackmeiertentag“ eingeführt. Reihum macht einer aus der Abteilung an einem Tag ALLES: Spülmaschine ausräumen, Spülmaschine einräumen, Spülmaschine anstellen, Küche sauber machen, Faxe und Post verteilen, Kopierer in Bereitschaft halten (...). Als wäre das noch nicht genug, kommt ab 16 Uhr immer noch eine ganz besondere Aufgabe dazu: alle Telefone hüten.

Denn gern wird natürlich auch früh nach hause gegangen – die Gleitzeitregelung lässt grüßen. Damit würden viele Telefone am späten Nachmittag ins Leere klingeln. Ein Unding aus Sicht der Kunden.

So darf dann der Gelackmeierte auch noch Telefonzentrale spielen. Zwei lange Stunden bis 18 Uhr. Wie übersteht man so einen Tag?!

Zum Glück gibt es auch noch ein morgen. Da darf dann der nächste Kollege zur Tat schreiten. Und ich habe dann einen halben Monat lang Ruhe. Blitzrechner können jetzt hoffentlich kinderleicht ausrechnen, wie viele Gelegenheitsgelackmeierte wir in der Abteilung sind...

Familie Koch

Düsseldorf

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