Mittwoch, 24. September 2008

Die gute alte CD vor dem Aus?

Bei der Zeitungslektüre überkam mich heute Morgen die Wehmut. Der CD droht als Tonträger das Aus. Konkurrenz steht in den Startlöchern.

Der US-Speicherchiphersteller SanDisk plant eine Musikspeicherkarte von der Größe einer Briefmarke als Ersatz für herkömmliche CDs. „Slot-Music-Card“ soll das Ding heißen. Musikalben soll man zukünftig im Handel abgespeichert auf derartigen Karten erwerben können.

Nun haben sich schon viele Hersteller im Versuch verrannt, ein eigenes Technikformat auf dem Markt zu etablieren. Sonys „beta“-Videokassette lässt grüßen. Was aber beunruhigt, ist der Umstand, dass die vier führenden Musikkonzerne EMI, Universal, Warner und Sony BMG dieses neue Speicherformat unterstützen wollen.

Neben der Verbannung der althergebrachten CD haben Musik- und Speicherkartenindustrie auch die Musikdownloads aus dem Internet im Visier. Dazu möchten sie laut der Zeitungsartikel mit der „Slot-Music-Card“ etwas entgegensetzen.

Dass der CD nicht die unendliche Zukunft gebührt, scheint mir schon klar. Die CD-Sammlung im Auto ist doch eher unpraktisch zu handhaben, ebenso sind mobile CD-Player absolut unhandlich und schlecht nutzbar in Kombination etwa mit Sportaktivitäten (wie zum Beispiel Joggen).

Braucht die Welt aber wirklich noch ein weiteres Speicherformat? Das riecht nach einem ganzen Rattenschwanz von Inkompatibilitätsproblemen. Wahrscheinlich muss man für diese Speicherkarte erst einmal wieder verschiedene Adapter erwerben, damit diese dann auch ins eigene Handy, den MP3-Player oder das Notebook passen.

Und was würde man dadurch gewinnen? Schon jetzt kann man auf Speicherkarten unendlich viel Musik abspeichern (mehr als nur ein gekauftes Album). Mittels WLAN-Schnittstellen oder einfacher Klinkenkabel können wir die Geräte und damit unsere komplette Albensammlung mit diversen Endgeräten verbinden.

Ich werde mich dem neuen Format verweigern. Gleichzeitig hoffe ich, dass es noch lange Musik auch auf CDs geben wird. Es hat einfach „Feeling“, wenn man mit den Fingern seine Plattensammlung umwälzt, um dann eine CD herauszusuchen. Nicht zu vergessen die Plattencover. Sie sind mitunter Kunstwerke und es macht Spaß, sie während des Lauschens der betreffenden CD durchzublättern.

Würde ich mich an meine erste CD noch erinnern, wäre es eine „Slot-Music-Card“ gewesen - mit einem Fingernagel kleinen Cover quasi nur als Daumenkino nutzbar?! Da habe ich begründete Zweifel. Meine erste CD bekam ich übrigens geschenkt: U2 - Rattle and Hum. Das ist jetzt 20 Jahre her. Auflösungserscheinungen auf den Digi-Spuren zeigt sie noch nicht.

Ich brauche kein neues Format. Entweder schnell herunterladen aus dem Netz und direkt auf Abspielgeräten abspeichern oder aber für zuhause als CD erwerben – so sieht meine Musikwelt aus. Alles andere ist halber Kram!

Familie Koch

Düsseldorf

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