Freitag, 31. Oktober 2008

Ein SORRY und viel Realitätsverlust

Die Herren Löw und Ballack haben ein Problem miteinander. Sie halten es für ein dickes Problem und sitzen doch auf einer Insel der Glückseeligen.

Der Reihe nach: Es geht um Fußball, es geht um Eitelkeiten und letztlich nur um Kinkerlitzchen. Vorarbeiter Ballack kritisiert öffentlich Boss Löw. Der kritisiert öffentlich die Kritik seines Vorarbeiters Ballack.

Normal mag der Vorgang zwar nicht sein, völlig abgehoben mutet aber die Problembewältigung an. Vorarbeiter Ballack nimmt mal eben 13.000 Euro in die Hand, verbrennt in einem Privatjet fliegend unendlich viele Liter Kerosin, um seinem Boss Löw im Abenddunkel SORRY zu sagen und wieder abzudüsen.

Diese Art von Problembewältigung lässt einen ratlos und ohnmächtig zurück. Dieses Maß an Realitätsverlust – völlig abgehoben im wahrsten Sinne!

Das Geld hätte Vorarbeiter Ballack besser gespendet. Zum Beispiel dem Verband DFB. Damit hätte man eine Videokonferenz-Anlage vom Feinstern dauerhaft installieren können. Damit Vorarbeiter Ballack via Standleitung seinem Boss Löw die Meinung zu jeder Zeit hätte geigen und entsprechende Nettigkeiten zugleich zurück hätte empfangen können. Und für eine Spende an wohltätige Zwecke wäre immer noch genug Geld vorhanden gewesen.

Aber eine Vorstellung von den Problemen „normaler“ Menschen in diesen Tagen haben Vorarbeiter Ballack und Boss Löw natürlich nicht.

Apropos normale Menschheit: Die wird derweil von einem Alptraum gepeinigt. Man stelle sich vor, Vorarbeiter Ballack und Boss Löw arbeiteten bei der NASA. Vorarbeiter Ballack kritisiert öffentlich Boss Löw für die mangelnde Ausstattung der ISS mit Klopapier – Fliegenschiss im Schwebezustand mit teuren Konsequenzen.

Denn Boss Löw lehnt die Entschuldigung via Funk ab und fordert persönliches Erscheinen. Vorarbeiter Ballack steigt in die Rakete. Alptraum zu Ende - unendlich viel Geld verbrannt!

Zurück in die Fußball-Realität: Ausgerechnet am Tag des teuren SORRYs will die Bundesliga über das Fernsehen der normalen Menschheit ans Geld. Es geht um Übertragungsrechte. Der normale Mensch soll mehr zahlen.

Denn der deutsche Fußball darbt. Sagen die nicht-normalen Menschen von der DFL und dem DFB.

Wirklich? Wer es glaubt wird seelig. Alle Anderen sind doch nicht blöd!

Einweghandschuhe - die Alleskönner!

Man(n) kommt stets auf schräge Ideen. Mit Einweghandschuhen lässt sich jedenfalls eine Menge anstellen - spurlos.

Die Szene entbehrte nicht einer gewissen Komik. Mein Nachbar sah mich mit übergestreiften Einweghandschuhen die Treppe hinunter kommen.

Seine mit einem Grinsen unterlegte Frage: „Was hast Du mit Deiner Frau gemacht?“

Meine leicht verschämte Antwort: „Nichts! Du wirst jedenfalls keine Spuren mehr finden.“

Darauf sein mit einem noch dickeren Grinsen unterlegter Konter: „Kannst Du mir die Dinger auch mal leihen.“

Ich kann vorwegnehmen, dass meine Frau den Gebrauch von Einweghandschuhen durch mich bislang stets überlebt hat. Ob das in Anbetracht ihrer Kommentare dazu immer so bleiben wird, dafür kann ich nicht garantieren.

Ich lasse mich jedenfalls nicht beirren und bekenne frank und frei: ICH BIN EIN EINWEGHANDSCHUHFAN.

Bei ihrer Nutzung empfinde ich keine Lust, das sei an dieser Stelle mal klargestellt – nix von wegen Gummi-Fetisch!

Aber die Dinger sind einfach super praktisch. Eher zufällig habe ich sie mal bei einem Discounter mitgenommen. Meine Frau konnte sich nicht vorstellen, was ich damit anfangen wollte.

Jetzt ist sie schlauer!

Man(n) kann damit Schinkenspeck schneiden, ohne dass danach die Hände eine Woche lang wie frisch geräuchert stinken.

Man(n) kann damit an der Tankstelle Hände vor Dieselgeruch schützen.

Man(n) kann damit Öl nachfüllen, ohne danach mit schmierigen Händen herumzulaufen.

Man(n) kann damit Wärmesalbe auftragen, ohne dass die Hände vor lauter Wärme anfangen zu brennen.

Das alles konnte meine Frau nicht begeistern, sich der Wegwerfhandschuhe anzunehmen – bis zum Magen-Darm-Infekt unseres Juniors vor ein paar Tagen. Das gerade eingenommene Abendbrot hatte sich (außerhalb des Körpers) ziemlich unschön verteilt auf dem Parkettboden.

Von dem Moment an, wusste nun auch Frau, was Man(n) und Frau mit Einweghandschuhen machen können. Der Parkettboden glänzt jedenfalls wieder im Abendrot frei von jeglichem Abendbrot.

Nun sind wir zwei Einweghandschuhfans bei uns zuhause. Ein bisschen beunruhigt mich das aber schon. Man(n) stelle sich vor, Frau machte sich auch irgendwann Gedanken, was sie damit gänzlich spurlos verschwinden lassen könnte.

Egal, lassen wir es darauf ankommen. Der Listigere und Schnellere von uns wird gewinnen (und lässt sich danach hoffentlich nicht vom neugierigen Nachbarn erwischen).

Familie Koch

Düsseldorf

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