Offline
Ich bin ein Online-Junkie. Mit PC, Notebook oder Smartphone – Internet geht immer. Drohen Entzugserscheinungen?
Es beginnt völlig harmlos. Man sitzt immer mehr vor dem PC, auch abends. Statt des TV-Programms fährt die Kiste hoch und dann wird in die Tasten gehauen. Dann fängt man an sich zu ärgern, wenn man mal auf Reisen mehrere Tage nicht im Netz unterwegs sein kann. Also kauft man sich ein Smartphone. Damit ist man dann always online. Wann man will, wo man will. Emails werden abgerufen und geschrieben wie einst SMS. In Foren und Blogs wird mal eben im Vorbeigehen kommentiert.
So in etwa kann man meinen gesteigerten Weg in die Online-Welt beschreiben, noch dazu beflügelt durch einen beruflich stark kommunikativ ausgerichteten Job.
Immer mal wieder habe ich mir die Frage gestellt, ob es auch offline ginge. Oder ob ich dann unter Entzugserscheinungen leiden würde. Zitterten meine Hände dann? Würde ich aggressiver werden, Frau und Kind schlagen, Essen links liegen lassen usw.? Wäre es also wirklich schon Sucht?
Die letzten Tage brachten unfreiwilligermaßen Aufklärung. Im Job liegt derzeit irre viel an: Telefonate hier, Meetings dort, der Mailkasten rappelvoll! Dazu privater Stress: Gesundheitszustand der Frau schlecht, Junior macht Blödsinn ohne Ende in der Schule, Wohnungssuche, Maklertermine, Banktelefonate und dazu auch noch das ganze Wochenende zugepflastert mit Terminen zu privaten Einladungen.
So sitzt man dann abends auf der Couch. Normalerweise geht die Hand dann zum Power-Knopf des Notebooks. Aber nun rührt sie sich nicht. Man stellt sich die Frage, ob man noch online gehen soll. Man quält sich, es gehört ja schließlich zum Leben mit dazu. Da draußen warten ja Leute, die in der Online-Welt mit einem Quatschen wollen. Die Leute aus dem Autoforum, die Leute aus dem Fußballforum, die Leute bei Opinio.
Nach ein paar Tagen quält man sich nicht mehr. Der Power-Knopf bleibt aus. Alles ist ruhig im Wohnzimmer. Kein Händezittern, keine Aggression, Frau und Kind leben noch ohne Beulen. Man ist offline!
Es geht. Man hält es aus. Nur wird man mit der Zeit immer fauler. Denn die persönlichen Nachrichten häufen sich. Man muss viel abarbeiten. Die Chronologie des Geschehens ging schließlich online weiter. So wird man über Mails von guten Freunden auf dem Laufenden gehalten.
Die Frau Lebensberaterin habe dies und das zum Schlechtesten gegeben, darauf habe der das und das geantwortet und der dieses und jenes kommentiert.
Irgendwann steht man dann vor der Grundsatzfrage, wie es weitergehen soll. Will man sich das Internet am Ende von besagten Freunden noch ausdrucken lassen, um irgendwie irgendwann daran teilzuhaben. Oder steigt man wieder ein?
Wofür ich mich entschieden habe, zeigt dieser Beitrag.
Aber! Gut zu wissen, dass es prinzipiell auch offline ginge.
Es beginnt völlig harmlos. Man sitzt immer mehr vor dem PC, auch abends. Statt des TV-Programms fährt die Kiste hoch und dann wird in die Tasten gehauen. Dann fängt man an sich zu ärgern, wenn man mal auf Reisen mehrere Tage nicht im Netz unterwegs sein kann. Also kauft man sich ein Smartphone. Damit ist man dann always online. Wann man will, wo man will. Emails werden abgerufen und geschrieben wie einst SMS. In Foren und Blogs wird mal eben im Vorbeigehen kommentiert.
So in etwa kann man meinen gesteigerten Weg in die Online-Welt beschreiben, noch dazu beflügelt durch einen beruflich stark kommunikativ ausgerichteten Job.
Immer mal wieder habe ich mir die Frage gestellt, ob es auch offline ginge. Oder ob ich dann unter Entzugserscheinungen leiden würde. Zitterten meine Hände dann? Würde ich aggressiver werden, Frau und Kind schlagen, Essen links liegen lassen usw.? Wäre es also wirklich schon Sucht?
Die letzten Tage brachten unfreiwilligermaßen Aufklärung. Im Job liegt derzeit irre viel an: Telefonate hier, Meetings dort, der Mailkasten rappelvoll! Dazu privater Stress: Gesundheitszustand der Frau schlecht, Junior macht Blödsinn ohne Ende in der Schule, Wohnungssuche, Maklertermine, Banktelefonate und dazu auch noch das ganze Wochenende zugepflastert mit Terminen zu privaten Einladungen.
So sitzt man dann abends auf der Couch. Normalerweise geht die Hand dann zum Power-Knopf des Notebooks. Aber nun rührt sie sich nicht. Man stellt sich die Frage, ob man noch online gehen soll. Man quält sich, es gehört ja schließlich zum Leben mit dazu. Da draußen warten ja Leute, die in der Online-Welt mit einem Quatschen wollen. Die Leute aus dem Autoforum, die Leute aus dem Fußballforum, die Leute bei Opinio.
Nach ein paar Tagen quält man sich nicht mehr. Der Power-Knopf bleibt aus. Alles ist ruhig im Wohnzimmer. Kein Händezittern, keine Aggression, Frau und Kind leben noch ohne Beulen. Man ist offline!
Es geht. Man hält es aus. Nur wird man mit der Zeit immer fauler. Denn die persönlichen Nachrichten häufen sich. Man muss viel abarbeiten. Die Chronologie des Geschehens ging schließlich online weiter. So wird man über Mails von guten Freunden auf dem Laufenden gehalten.
Die Frau Lebensberaterin habe dies und das zum Schlechtesten gegeben, darauf habe der das und das geantwortet und der dieses und jenes kommentiert.
Irgendwann steht man dann vor der Grundsatzfrage, wie es weitergehen soll. Will man sich das Internet am Ende von besagten Freunden noch ausdrucken lassen, um irgendwie irgendwann daran teilzuhaben. Oder steigt man wieder ein?
Wofür ich mich entschieden habe, zeigt dieser Beitrag.
Aber! Gut zu wissen, dass es prinzipiell auch offline ginge.
dmkoch - 11. Nov, 09:22