Popstar Bundespräsident?
Quer durch das Land ist Enttäuschung zu vernehmen, dass Joachim Gauck es nicht geschafft hat, erster Mann im Staate Deutschland zu werden. Ich kann diese Enttäuschung und vor allem die Forderung nach einer Direktwahl des Bundespräsidenten nicht ganz nachvollziehen.
Vorweg: Wulff mag ein netter Mensch sein, aber irgendwie wirkt er (noch) nicht bundespräsidial. Trotzdem wundert und ärgert mich der Hype, der um Gauck veranstaltet wird. Der Bundespräsident hat eben nicht ''Popstar'' zu sein, es sollte gerade bei diesem Amt nicht um die große Show gehen. Mit Carstens, Herzog und zuletzt Köhler fallen mir spontan drei Präsidenten ein, die vom Volk sicher nicht gewählt worden wären (''Horst...wer?!'') und die doch am Ende beim Volk sehr beliebt waren. Im Übrigen können sich Symphatien sehr schnell drehen. Als der weltgewandte Schröder Bundeskanzler wurde, hatte sich das Volk förmlich nach ihm gesehnt (nach dem Mief der letzten Kohl-Jahre). Dann kam der Absturz und am Ende wurde er vor allem wegen seiner Politik fast gehasst - nur ging es eben vorrangig um Politik. Die gleiche Symphatiewerte-Achterbahn durchfährt gerade die einstige Super-Angie. Kurzum: Wir haben genug Wahlk(r)ampf in Deutschland. Eine Schlacht um den ohne große Verantwortung ausgestatteten Präsidenten sollte sich unser Land ersparen. So mag zwar weiterhin Parteitaktik bei der Besetzung dieses Amtes die wichtigste Rolle spielen. Aber wir werden auch weiterhin mit dieser Verfahrensweise respektable Präsidenten bekommen.
Unterdessen möchte sich Joachim Gauck weiter etablieren als respektabler Fast-Präsident. Er hat angekündigt, sich auch künftig einmischen zu wollen. Sollte er dies tatsächlich tun, werden wir erleben, dass er der SPD und den Grünen nachträglich noch ganz schön vor die Füße fallen könnte. Weil er mit seiner konservativen Grundeinstellung gerade bei diesem politischen Lager anecken dürfte mit seinen Thesen. Und damit dürfte er auch das ein oder andere Mal belegen, warum ihn die Linke ungeachtet der Stasi-Thematik einfach nicht mitwählen konnte/ wollte.
Popstars stürmen eben die Charts, können dem ein oder anderen dann aber auch ganz schon auf den Zeiger gehen mit ihrem Gesang.
Vorweg: Wulff mag ein netter Mensch sein, aber irgendwie wirkt er (noch) nicht bundespräsidial. Trotzdem wundert und ärgert mich der Hype, der um Gauck veranstaltet wird. Der Bundespräsident hat eben nicht ''Popstar'' zu sein, es sollte gerade bei diesem Amt nicht um die große Show gehen. Mit Carstens, Herzog und zuletzt Köhler fallen mir spontan drei Präsidenten ein, die vom Volk sicher nicht gewählt worden wären (''Horst...wer?!'') und die doch am Ende beim Volk sehr beliebt waren. Im Übrigen können sich Symphatien sehr schnell drehen. Als der weltgewandte Schröder Bundeskanzler wurde, hatte sich das Volk förmlich nach ihm gesehnt (nach dem Mief der letzten Kohl-Jahre). Dann kam der Absturz und am Ende wurde er vor allem wegen seiner Politik fast gehasst - nur ging es eben vorrangig um Politik. Die gleiche Symphatiewerte-Achterbahn durchfährt gerade die einstige Super-Angie. Kurzum: Wir haben genug Wahlk(r)ampf in Deutschland. Eine Schlacht um den ohne große Verantwortung ausgestatteten Präsidenten sollte sich unser Land ersparen. So mag zwar weiterhin Parteitaktik bei der Besetzung dieses Amtes die wichtigste Rolle spielen. Aber wir werden auch weiterhin mit dieser Verfahrensweise respektable Präsidenten bekommen.
Unterdessen möchte sich Joachim Gauck weiter etablieren als respektabler Fast-Präsident. Er hat angekündigt, sich auch künftig einmischen zu wollen. Sollte er dies tatsächlich tun, werden wir erleben, dass er der SPD und den Grünen nachträglich noch ganz schön vor die Füße fallen könnte. Weil er mit seiner konservativen Grundeinstellung gerade bei diesem politischen Lager anecken dürfte mit seinen Thesen. Und damit dürfte er auch das ein oder andere Mal belegen, warum ihn die Linke ungeachtet der Stasi-Thematik einfach nicht mitwählen konnte/ wollte.
Popstars stürmen eben die Charts, können dem ein oder anderen dann aber auch ganz schon auf den Zeiger gehen mit ihrem Gesang.
dmkoch - 1. Jul, 15:58