Dienstag, 3. April 2007

Null Ahnung - viel Palaver

Das Gezerre um den Ausbau von Krippenplätzen – das sind Betreuungsangebote für unter dreijährige Kinder – kann bei Eltern mit einem Kindergartenkind nur Kopfschütteln verursachen. Denn das eigentliche Problem lauert für Eltern an der Stelle, auf die es die Politik momentan scheinbar überhaupt noch nicht abgesehen hat: in den Grundschulen.

Dank des neu eingeführten Elterngeldes können viele Eltern die ersten drei Jahre ihres Kindes noch locker überblicken und eine Betreuungslösung, meist in Eigenregie, organisieren. Mit einem Platz in der Kindertagesstätte (ab 3 Jahren) schaut es dann schon schlechter aus. Jedem sei an dieser Stelle dringend angeraten, besser noch nicht aus der Kirche ausgetreten zu sein. Denn damit steigen die Chancen auf einen Ganztagesplatz in einer konfessionellen Einrichtung.

Was die Grundschulen (Betreuung ab 6 Jahren) anbetrifft, so liegt unterdessen noch richtig viel im Argen. In Düsseldorf gibt es mittlerweile zwar in etlichen Stadtbezirken Grundschulen, die eine Ganztagesbetreuung anbieten. Allerdings liegen die Platzquoten hier meist gerade einmal bei maximal 30 Prozent. Im Klartext: Für zwei von drei Kindern ist kein Ganztagesplatz da. Etliche Grundschulen bieten nicht einmal eine verlässliche Unterrichtszeit bis 13 Uhr an. Hinzu kommt, dass man sich nicht – wie etwa bei Kindertagesstätten üblich – in Wartelisten Jahre im Voraus eintragen kann. Es kommt der Bescheid, dass man sein Kind zur Schule anmelden muss. Man kriegt noch eine Auswahl von Schulen im Schulbezirk genannt. Aber ob das Kind dann auch einen Ganztagesplatz erhält, entscheidet sich erst viel, viel später. So spät, dass berufstätige Eltern dann bis zum Schulbeginn oft keine Chance mehr haben, für eine ordentliche (teure) Betreuung etwa über Tagesmütter zu sorgen – von der Überbrückung von 12 Wochen Schulferien mal ganz zu schweigen.

So bleibt die Hoffnung, dass die Politik ausnahmsweise mal nicht Schritt für Schritt vorgeht und sich nach Schaffung von mehr Krippenplätzen (spätestens bis zum Jahr 2013) entspannt zurücklehnt. Sondern dass jetzt eine Betreuungssituation „aus einem Guss“ koordiniert wird. Denn sonst verlagert sich das Problem für die Eltern zeitlich schlicht einfach nur um drei Jahre nach hinten.

Familie Koch

Düsseldorf

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