37 Grad - Demut kehrt zurück
Nach den Meisterfeierlichkeiten des Wochenendes kehrt so langsam wieder der Alltag ein, zumindest bis zum kommenden Samstag, dem Tag des Pokalfinales.
Der gestrige Abend wurde gemütlich auf dem Sofa verbracht mit Zeitungslektüre - bis zum Programm-Teaser für die ZDF-Sendung "37 Grad". Angekündigt wurde eine Reportage über das Leben von Jens Söring, der schon seit 21 Jahren (wahrscheinlich unschuldig) in den USA im Gefängnis sitzt.
Die Sendung ließ dann das Blut in den Adern gefrieren. Unglaublich, wie es einem im Leben so ergehen kann. Jens Söring wurde wegen zweifachen Mordes an den Eltern seiner damaligen Freundin verurteilt. Mit normal routinierter journalistischer Recherche sezierte das Team des ZDF, was die Geschworenen im Mord-Prozess eigentlich schon mit gesundem Menschenverstand und etwas genauerem Hinsehen hätten sich ebenfalls zusammenreimen können: Dass mindestens so erhebliche Zweifel an der Schuld bestehen, dass eine Verurteilung nicht möglich ist.
Wie bei Prozessen in den USA offenbar nicht unüblich, ließen sich die Geschworenen jedoch nicht von ihrem Verstand und etwaigen Zweifeln leiten, sondern eher von ihrer persönlichen Antipathie gegenüber dem vermeintlichen Täter. In der Tat, Jens Söring kam auch im TV-Interview so sachlich nüchtern und eloquent ´rüber, dass es irgendwie unsymphatisch wirkte. Allein für die im Prozess getragene Brille hätte manch einer ihn wahrscheinlich schon (vor)-verurteilen wollen.
So entwickelte sich die Geschichte eines Mannes, der nun - hier passt der Titel der Reportage trefflich - "lebendig begraben" scheint.
Hoffentlich kommt er lebendig aus diesem fürchterlichen Grab noch einmal heraus!
Der gestrige Abend wurde gemütlich auf dem Sofa verbracht mit Zeitungslektüre - bis zum Programm-Teaser für die ZDF-Sendung "37 Grad". Angekündigt wurde eine Reportage über das Leben von Jens Söring, der schon seit 21 Jahren (wahrscheinlich unschuldig) in den USA im Gefängnis sitzt.
Die Sendung ließ dann das Blut in den Adern gefrieren. Unglaublich, wie es einem im Leben so ergehen kann. Jens Söring wurde wegen zweifachen Mordes an den Eltern seiner damaligen Freundin verurteilt. Mit normal routinierter journalistischer Recherche sezierte das Team des ZDF, was die Geschworenen im Mord-Prozess eigentlich schon mit gesundem Menschenverstand und etwas genauerem Hinsehen hätten sich ebenfalls zusammenreimen können: Dass mindestens so erhebliche Zweifel an der Schuld bestehen, dass eine Verurteilung nicht möglich ist.
Wie bei Prozessen in den USA offenbar nicht unüblich, ließen sich die Geschworenen jedoch nicht von ihrem Verstand und etwaigen Zweifeln leiten, sondern eher von ihrer persönlichen Antipathie gegenüber dem vermeintlichen Täter. In der Tat, Jens Söring kam auch im TV-Interview so sachlich nüchtern und eloquent ´rüber, dass es irgendwie unsymphatisch wirkte. Allein für die im Prozess getragene Brille hätte manch einer ihn wahrscheinlich schon (vor)-verurteilen wollen.
So entwickelte sich die Geschichte eines Mannes, der nun - hier passt der Titel der Reportage trefflich - "lebendig begraben" scheint.
Hoffentlich kommt er lebendig aus diesem fürchterlichen Grab noch einmal heraus!
dmkoch - 23. Mai, 08:33