Mittwoch, 17. Oktober 2007

Abgehoben

An Rhein und Ruhr leben manche gern auf großem Fuße. Es wird gern in gigantischen Ausmaßen gedacht. Kleinkrämerei ist zwar nicht immer die bessere Alternative, in Bezug auf den vom Initiativkreis Ruhrgebiet jetzt wieder ins Spiel gebrachten Großflughafen für die Rhein- und Ruhr-Region im Braunkohle-Revier Garzweiler (fernab vom „Pott“) wäre aber erst einmal Nachdenken angebracht.

Vielleicht sollten die Initiative ergreifenden Helden aus dem Pott einfach mal wieder das Flugzeug benutzen und damit vom Düsseldorfer Flughafen aus nach München zu einem Tages-Städte-Trip aufbrechen.

Ich bin mir sicher, sie würden danach ihre Idee vom Mega-Drehkreuz weitab vom Schuss beerdigen. Denn die Anfahrt zum Airport in Düsseldorf wäre zwar schön kurz, in München bräuchten sie aber fast mehr Zeit für den City-Transfer als die Flugdauer nach München beträgt.

Die Frage muss also im Kern lauten: Wiegen die Vorteile eines Mega-Drehkreuzes die Nachteile der schlechteren Erreichbarkeit auf? Sicher, ein Direktflug in die Super-Metropolen New York, LA, Shanghai, Tokio oder Singapur hätte seine Reize. Wer sich aber mal die Europa-Karte der so genannten Mega-„Hubs“ anschaut, wird feststellen, dass Deutschland mit den Flughäfen Frankfurt und München bereits gemessen an seiner übersichtlichen Größe für Fernverbindungen gut gerüstet ist.

Dazu liegen in etwa in gleicher Luftentfernung wie München auch die Drehkreuze Paris und London für die Rhein-Ruhr-Region in Reichweite, der Flughafen Amsterdam liegt quasi (via ICE erreichbar) direkt vor der „Haustür“.

Außerdem werden die Kapazitäten am Flughafen Düsseldorf im Rahmen des für einen City-Airport Möglichen noch weiter ausgebaut. Bereits heute werden Direktflüge zu Mega-„Hubs“ in Dubai, New York, Chicago oder Shanghai von hier aus angeboten.

Natürlich muss man für den ein oder anderen Flug, zum Beispiel nach Sao Paulo, nach Tokio oder auch Singapur einen Stop-Over-Flug von Düsseldorf aus in Kauf nehmen. Dafür verliert man aber auf dem Weg zum Flughafen nicht so viel Zeit.

Und wer etwa von Bochum aus sich erst einmal im Berufsverkehr ins weit abgelegene Garzweiler-Gebiet im westlichen Rheinland bewegen müsste für seinen Direktflug nach Tokio, der sollte schon genau nachrechnen, ob der Flug von Düsseldorf via London mit passenden Anschlüssen nicht der schnellere wäre.

Die „große Lösung“ scheint hier also ziemlich kleinkariert gedacht.

Familie Koch

Düsseldorf

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