Dienstag, 8. Januar 2008

Safe dog - lucky runner

Es ist mir schon oft passiert und doch habe ich noch nicht darüber geschrieben. Der Beitrag von Blogger-Kollegin Rosmarin (Notiz an mich selbst) lässt mich das Thema jetzt einmal kurz aufgreifen.

Rosmarin schreibt, dass sie für Jogger ihren Hund an die Seite nimmt. Eigentlich müssten die Jogger für dieses Plus an Sicherheit dankbar sein. Jedoch beklagt sich Rosmarin über mangelndes Entgegenkommen der Läufer etwa in Form eines Grußes.

So etwas kann ich als passionierter Läufer nicht auf mir sitzen lassen. Ich kenne Rosmarin nicht, ich kenne nicht ihren Hund. Aber ich habe auch schon Hundebesitzer getroffen, die sich ähnlich verhalten wie Rosmarin. Und ICH danke dann jedes Mal den Leuten, die ihren tierischen Freund für mich an die Seite nehmen.

Einerseits finde ich Hunde toll und hätte gern selbst einen (was eher die logistischen Probleme des Alltags verhindern). Andererseits bin ich auch ein Schisser. Vielleicht liegt es daran, dass ich im Kindesalter mal von einem Boxer ziemlich schmerzhaft in die Wade gebissen wurde.

Jedenfalls bin ich oft unsicher, wenn ich an größeren Hunden vorbeilaufe. Offenbar scheinen manche Hunde diese Unsicherheit zu spüren, was sie dann besonders animiert, mindestens an mir zu schnuppern und neben mir (ihrem Jagdtrieb folgend) herzulaufen. Das ist mir schon oft passiert und es ist mir jedes Mal unwohl dabei.

Auffällig ist, dass insbesondere die Hundebesitzer ihr Tier an die sichere Seite nehmen, deren Prachtexemplar ich eh´ als wesensfest erachten würde, z. B. Golden Retriver, Münsterländer, Border Collie & Co..

Ausgerechnet Halter von Rottweiler, Bullterrier oder sonstigen eher unheimlicheren Rassen verfahren nicht so. Ich habe es jedenfalls noch nie erlebt. Eher verspürt man hier eine gewisse Genugtuung seitens dieser Personen, wenn der Hund bei anderen Menschen Angstzustände auslöst und sie einen großen Bogen um den Hund machen. Motto: Mein Hund tut nichts, mein Hund will nur spielen (will ich das auch?) und wenn was passiert, trifft es ja nicht mich, sondern den Jogger.

Genau solche Leute sind es, die letztlich alle Hundebesitzer in Misskredit bringen. Wenn über Leinenzwang für große Hunde diskutiert wird, dann nur, weil sich derart Bekloppte nicht an gewisse „Spielregeln“ halten.

Insofern gilt es Rosmarin für ihre Höflichkeit noch einmal ausdrücklich zu loben. Ich weiß das als Läufer sehr zu schätzen.
Anja (Gast) - 8. Jan, 22:26

Hallo Martin,

wie Du sicher weißt bin ich beides: Läufer UND Hundehalter, noch dazu eines großen Hundes. Meine Einstellung ist immer, daß Rücksicht und Toleranz von beiden Seiten gefordert ist. Hundehalter müssen ihren Hund 100%ig dazu erziehen, daß er in keinster Weise einem Jogger hinterherläuft, weder zum Spaß noch in sonst irgend einer Weise. Das habe ich Mogli schon beigebracht als er noch ein Welpe war weil ich es extrem wichtig finde. Weil ich das weiß, halte ich ihn nicht bei jedem Jogger fest sondern nur wenn ich das Gefühl habe, der Jogger hat die Panik schon im Gesicht stehen oder er bittet mich drum, was auch schoneinmal vorkommt. Der Spaziergang im Wald würde auch in Streß ausarten, wenn ihn ständig bei jedem Jogger zu mir rufen müßte. Der Wald gehört eben nicht nur den Joggern.

Vielleicht muß man als Jogger auch ein bischen die Körperprache des Hundes lesen können, ein langsam und entspannt daher trottender Hund läuft in den seltensten Fällen einem Jogger hinterher. Bei sehr nervösen, zappeligen HUnden ist es evtl. nicht verkehrt, den Hund doch zu sich zu rufen wenn ein Jogger kommt. Das der evtl. Angst haben könnte kann ich in solchen Fällen evtl sogar noch verstehen. Übrigens kann man die Harmlosigkeit nicht an der Rasse ausmachen Martin. Auch ein Golden kann schon mal zupacken. Der einzigste Hund, der mir jemals beim joggen hinterher gerannt ist und offensichtlich beißen wollte, war ein kleiner Jack Russel. Die Besitzerin sagte "das hat er noch niiiiieeee gemacht", da bin ich echt sauer geworden, sowas gehört sich nicht und macht uns Hundehaltern echt das Leben schwer.

Im übrigen lächele ich Hundehalter immer an, wenn sie ihren Hund festhalten, nicke evtl. auch mal freundlich, bedanken muß nicht unbedingt sein finde ich.

In diesem Sinne, gleiches recht für alle :).

Und jetzt geh ich schlafen.....

Martin (Gast) - 9. Jan, 08:57

So gehört sich das...

Hallo Anja,

Du schreibst mir aus der Seele. Das ist ja der Punkt. Ein verantwortungsbewusster Hundebesitzer weiss seinen Hund einzuschätzen. Und wenn er weiss, dass sein Hund Joggern gern hinterherläuft, muss er eben seinen Hund entsprechend zur Seite nehmen, wenn er Joggern begegnet.

Interessant finde ich den Hinweis, dass man Hunden tatsächlich schon (oder sogar am besten) im Welpenalter beibringen kann, Läufern nicht hinterher zu jagen. Das widerspricht nämlich der gängigen These, dass so ein Verhalten normal sei. Ein Hund sei schliesslich mit einem Jagdtrieb ausgestattet (habe ich mir schon anhören müssen).

Die Welt wäre für Läufer sicherlich entspannter, würde man nur Zeitgenossen wie Dir und Mogli bei der Laufrunde begegnen ;-)

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