Halbmarathon zum Frühstück
7 Uhr, Sonntagmorgen. Da kann man sich noch einmal umdrehen. Oder man kann einen Halbmarathon laufen.
Freunde von mir werden spontan wissen, wie ich mich gestern Morgen entschieden habe. Na klar, es hat mich an den Rhein zum Laufen gezogen. Denn ich bin ziemlich laufbekloppt. Jeder Tag ohne Laufen ist ein verlorener Tag. Ich kann mich einfach herrlich dabei entspannen. Ärger im Büro oder zuhause lässt sich prima von der Seele traben und beim Laufen kommen einen oft auch gute Ideen.
Zum Glück bin ich auch noch Frühaufsteher. Deshalb reichte für die Motivation gestern eigentlich nur ein Blick aus dem Fenster. Es regnete nicht, es windete nicht und die Temperatur lag bei verträglichen 12 Grad. Eine weitere wichtige Voraussetzung war ebenfalls gegeben. Frau und Junior schliefen noch, Widerstand gegen die morgendliche Flucht war nicht zu erwarten.
Meine große Runde habe ich an der Theodor-Heuss-Brücke gestartet. Von dort ging es (mit Musik im Ohr) bis zur Flughafenbrücke, über die selbige und dann bis ganz hinunter zur Kniebrücke am Landtag. Auf der Altstadtseite habe ich dann den Endspurt eingelegt wieder zurück in Richtung Yachtclub. Machte insgesamt gute 20 km. Der Spuk war nach 90 Minuten vorbei.
So schaffte ich gerade noch rechtzeitig die Rückkehr ins familiäre Nest, bevor meine Frau Verdacht hinsichtlich meiner Beklopptheit schöpfen konnte (natürlich zwecks Mildestimmung mit Sonntagsbrötchen und Zeitung bewaffnet). Sie war gerade erst aufgestanden. „Du warst schon wieder Laufen? Habe gar nicht mitgekriegt, wie Du gegangen bist. Muss schon was her sein", war ihre etwas verdächtige Frage. Antwort des Angeklagten: „Och, äh...ich war auf einer Runde am Rhein." Jetzt schlug die Familienrichterin verbal richtig zu: „Wie ich Dich kenne, war das natürlich mal wieder so eine ganz, ganz kleine Runde." Ausrede zwecklos! Das Geständnis lies demnach nicht lange auf sich warten. Meine Frau hatte also mal wieder die Bestätigung, mit einem etwas Verrückten verheiratet zu sein. Und ich hatte dafür meinen Spaß.
Wenn man so morgens seinen inneren Schweinehund überwunden hat, hält der Spaß auch den ganzen Tag über an. Denn man(n) kann genüsslich dabei zusehen, wie Frau das schlechte Gewissen plagt. Am Nachmittag wollte sie z. B. unbedingt vor die Tür. „Ich habe den ganzen Tag noch nicht frische Luft abgekriegt", lautete ihr Klagen. „Tja, Du hättest eher aufstehen sollen", war mein Konter. Ehe kann so schrecklich nett sein. Und Sport am Morgen ist nicht zwangsläufig Mord.
Freunde von mir werden spontan wissen, wie ich mich gestern Morgen entschieden habe. Na klar, es hat mich an den Rhein zum Laufen gezogen. Denn ich bin ziemlich laufbekloppt. Jeder Tag ohne Laufen ist ein verlorener Tag. Ich kann mich einfach herrlich dabei entspannen. Ärger im Büro oder zuhause lässt sich prima von der Seele traben und beim Laufen kommen einen oft auch gute Ideen.
Zum Glück bin ich auch noch Frühaufsteher. Deshalb reichte für die Motivation gestern eigentlich nur ein Blick aus dem Fenster. Es regnete nicht, es windete nicht und die Temperatur lag bei verträglichen 12 Grad. Eine weitere wichtige Voraussetzung war ebenfalls gegeben. Frau und Junior schliefen noch, Widerstand gegen die morgendliche Flucht war nicht zu erwarten.
Meine große Runde habe ich an der Theodor-Heuss-Brücke gestartet. Von dort ging es (mit Musik im Ohr) bis zur Flughafenbrücke, über die selbige und dann bis ganz hinunter zur Kniebrücke am Landtag. Auf der Altstadtseite habe ich dann den Endspurt eingelegt wieder zurück in Richtung Yachtclub. Machte insgesamt gute 20 km. Der Spuk war nach 90 Minuten vorbei.
So schaffte ich gerade noch rechtzeitig die Rückkehr ins familiäre Nest, bevor meine Frau Verdacht hinsichtlich meiner Beklopptheit schöpfen konnte (natürlich zwecks Mildestimmung mit Sonntagsbrötchen und Zeitung bewaffnet). Sie war gerade erst aufgestanden. „Du warst schon wieder Laufen? Habe gar nicht mitgekriegt, wie Du gegangen bist. Muss schon was her sein", war ihre etwas verdächtige Frage. Antwort des Angeklagten: „Och, äh...ich war auf einer Runde am Rhein." Jetzt schlug die Familienrichterin verbal richtig zu: „Wie ich Dich kenne, war das natürlich mal wieder so eine ganz, ganz kleine Runde." Ausrede zwecklos! Das Geständnis lies demnach nicht lange auf sich warten. Meine Frau hatte also mal wieder die Bestätigung, mit einem etwas Verrückten verheiratet zu sein. Und ich hatte dafür meinen Spaß.
Wenn man so morgens seinen inneren Schweinehund überwunden hat, hält der Spaß auch den ganzen Tag über an. Denn man(n) kann genüsslich dabei zusehen, wie Frau das schlechte Gewissen plagt. Am Nachmittag wollte sie z. B. unbedingt vor die Tür. „Ich habe den ganzen Tag noch nicht frische Luft abgekriegt", lautete ihr Klagen. „Tja, Du hättest eher aufstehen sollen", war mein Konter. Ehe kann so schrecklich nett sein. Und Sport am Morgen ist nicht zwangsläufig Mord.
dmkoch - 22. Sep, 09:26