Doping - Freifahrtschein für alle?!
So hat es jetzt Ex-Handballsuperstar Stefan Kretzschmar vorgeschlagen. Auf den ersten Blick klingt der Vorschlag vermeintlich logisch. Wenn alle dopen, könnte man es ja von vornherein zulassen. Dann sparte man sich wenigstens die fortlaufenden Lügen gegenüber dem entsetzten Publikum. Erlaubt sei, was alle machen!
Insbesondere der Radsport erscheint prädestiniert für eine derartige Vorgehensweise. Die Liste der Sünder ist hier lang und besonders prominent besetzt. Udo Bölts, Bernd Dietz, Stefan Schumacher, Rolf Aldag, Erik Zabel, Jörg Jaksche – schon die Auswahl der deutschen Doper lässt kaum große Namen vermissen.
Doch halt! Nur weil offenbar (fast) alle das Illegale tun, sollte es also legalisiert werden?
Das wäre ungefähr so, als würde man innerhalb von Städten das Tempolimit aufheben, weil ja eh´ sich kaum einer daran hält.
Die Schwarzarbeit könnte auch freigegeben werden. Die Schattenwirtschaft wird ohnehin von vielen gelinde ausgedrückt „geduldet“. Wer nicht mitmacht ist selber Schuld. Wer erwischt wird, hat halt Pech gehabt.
Oder wie wäre es mit der Freigabe von Fouls im Fußball? Wenn alle foulen dürfen, käme am Ende nur der Härteste durch.
Natürlich muten diese Beispiele lächerlich an. Sie zeigen aber, zu welch´ Absurditäten das Prinzip der Legalisierung der Illegalität führen würde.
Bezogen auf Doping im Sport gibt es aber noch ein entscheidendes Argument, welches gegen die Freigabe von Doping sprechen sollte.
Jeder Sportler wäre quasi gezwungen zu dopen, wenn er sich nicht von vornherein von den vorderen Rängen verabschieden wollte. Denn nachweislich steigert Doping (zumindest vorübergehend) das Leistungsvermögen. Der ehrgeizige Sportler wäre damit aber zugleich auch zum Ruinieren seiner Gesundheit gezwungen.
Was wäre das für ein perverses Signal an den Sportlernachwuchs? Sollte man seinem Kind sagen: „Wenn Du mal zu den Besten gehören willst, dann musst Du ganz viel trainieren und vor allem jeden Tag diese Pillen hier schlucken. Und dann wirst Du irgendwann vielleicht einmal ganz krank dadurch werden.“
Wir – das sportbegeisterte Publikum – wollen wissen, was in uns steckt. Wollen wir aber wirklich wissen, was die Pharmaindustrie aus uns in der Lage ist zu machen?
Ich will es nicht. Ich nehme auch keine Schmerzmittel, damit mich bei Langstreckenläufen der Schmerz nicht peinigt. Wenn er über mich kommt und es geht nicht mehr, dann bleibe ich stehen. Das ist in dem Moment zwar eine bittere Wahrheit. Aber es ist eben keine Lüge. Wenn die Anderen, die an mir vorbeiziehen sich selbst belügen, dann belügen sie auch mich.
Ich bin gegen diese Lügen. Doping ist und bleibt eine Lüge. Es sollte verboten bleiben.
Insbesondere der Radsport erscheint prädestiniert für eine derartige Vorgehensweise. Die Liste der Sünder ist hier lang und besonders prominent besetzt. Udo Bölts, Bernd Dietz, Stefan Schumacher, Rolf Aldag, Erik Zabel, Jörg Jaksche – schon die Auswahl der deutschen Doper lässt kaum große Namen vermissen.
Doch halt! Nur weil offenbar (fast) alle das Illegale tun, sollte es also legalisiert werden?
Das wäre ungefähr so, als würde man innerhalb von Städten das Tempolimit aufheben, weil ja eh´ sich kaum einer daran hält.
Die Schwarzarbeit könnte auch freigegeben werden. Die Schattenwirtschaft wird ohnehin von vielen gelinde ausgedrückt „geduldet“. Wer nicht mitmacht ist selber Schuld. Wer erwischt wird, hat halt Pech gehabt.
Oder wie wäre es mit der Freigabe von Fouls im Fußball? Wenn alle foulen dürfen, käme am Ende nur der Härteste durch.
Natürlich muten diese Beispiele lächerlich an. Sie zeigen aber, zu welch´ Absurditäten das Prinzip der Legalisierung der Illegalität führen würde.
Bezogen auf Doping im Sport gibt es aber noch ein entscheidendes Argument, welches gegen die Freigabe von Doping sprechen sollte.
Jeder Sportler wäre quasi gezwungen zu dopen, wenn er sich nicht von vornherein von den vorderen Rängen verabschieden wollte. Denn nachweislich steigert Doping (zumindest vorübergehend) das Leistungsvermögen. Der ehrgeizige Sportler wäre damit aber zugleich auch zum Ruinieren seiner Gesundheit gezwungen.
Was wäre das für ein perverses Signal an den Sportlernachwuchs? Sollte man seinem Kind sagen: „Wenn Du mal zu den Besten gehören willst, dann musst Du ganz viel trainieren und vor allem jeden Tag diese Pillen hier schlucken. Und dann wirst Du irgendwann vielleicht einmal ganz krank dadurch werden.“
Wir – das sportbegeisterte Publikum – wollen wissen, was in uns steckt. Wollen wir aber wirklich wissen, was die Pharmaindustrie aus uns in der Lage ist zu machen?
Ich will es nicht. Ich nehme auch keine Schmerzmittel, damit mich bei Langstreckenläufen der Schmerz nicht peinigt. Wenn er über mich kommt und es geht nicht mehr, dann bleibe ich stehen. Das ist in dem Moment zwar eine bittere Wahrheit. Aber es ist eben keine Lüge. Wenn die Anderen, die an mir vorbeiziehen sich selbst belügen, dann belügen sie auch mich.
Ich bin gegen diese Lügen. Doping ist und bleibt eine Lüge. Es sollte verboten bleiben.
dmkoch - 16. Okt, 10:29