Apples Firewire-Salat
Was haben sich die Marketing-Experten von Apple bloß dabei gedacht? Bei den Rechnern der neuesten Generation hat man auf einen ganz wichtigen Anschluss verzichtet.
Der Firewire-Anschluss war über Jahre hinweg unabdingbare Voraussetzung für den Einsatz aller Apple-Rechner als Multimedia-Rechner. Lange bevor USB 2.0 ins Rampenlicht trat, hatte Apple den Firewire-Standard kreiert, um über diese serielle Schnittstelle einen schnellen Datenaustausch mit externen Peripherie-Geräten zu realisieren.
Über diesen Anschluss habe ich mir all die Jahre nie so richtig Gedanken gemacht. Er war in mein mittlerweile sieben Jahre altes iBook integriert. Und so konnte ich reibungslos Videomaterial von der DV-Cam auf den Rechner laden oder aber meinen iPod (ebenfalls mit den Jahren schon etwas ergraut) mit Musik bespielen.
Soweit, so gut! Doch das Leben eines Rechners, insbesondere seines Akkus, ist nicht unbegrenzt. Netzunabhängiges Arbeiten ist kaum mehr möglich und auch die kleine Festplatte kommt mit dem Datenaufkommen nicht mehr so recht klar.
Ein neuer Rechner muss also her. Man stellt sich das als Apple-Freak ja ganz leicht vor. Etwas Anderes als ein Apple kommt nicht infrage. Ich hatte mich schon fast für ein neues MacBook in chicer Alu-Verkleidung entschieden, als mir an der Seite des Ausstellungsstückes etwas auffiel. Der Firewire-Anschluss war nicht ausfindig zu machen. Der Verkäufer wollte beschwichtigen und meinte, den würde man doch im Zeitalter von USB 2.0 eh´ nicht mehr brauchen.
Prinzipiell hat er da ja recht. Nur, was macht man mit seiner DV-Cam? Verschrotten? Was macht man mit seinem iPod? Verschrotten?
Günstige Adapter für Apple-Rechner gibt es nicht. Denn – soviel habe ich mittlerweile gelernt – USB 2.0 ist nicht Firewire und lässt sich signaltechnisch auch nicht so einfach ummodeln.
Der Verkäufer hatte da eine schrecklich praktische Idee. Ich solle doch ein paar hundert Euro drauflegen und das MacBook Pro erwerben. Das hätte noch einen Firewire-Anschluss. „Da kaufe ich lieber so lange keinen neuen Apple-Rechner, bis auch mein iPod und meine DV-Cam ihren Geist aufgegeben haben“, war meine Antwort.
Und siehe da: Der Verkäufer hatte noch eine Lösung parat. Er verwies auf das brandneue Einsteiger-Gerät „MacBook white“. Das ist technisch nahezu identisch im Vergleich zu seinem in Alu gegossenen „Bruder“, kostet aber bei gleicher Konfiguration 200 Euro weniger. UND ES HAT EINEN FIREWIRE-Anschluss.
Natürlich muss man damit leben, dass dieses Gerät halt noch so aussieht, wie die MacBooks in den letzten Jahren ausgesehen haben und davor schon die iBooks. Es ist in schlichtem Weiß gehalten. Aber das muss ja kein Nachteil sein.
Eine Frage treibt mich unterdessen um: Ist es schlichte Unfähigkeit der Marketingverantwortlichen (Marketing = vom Markt her denken und handeln), den für viele Apple-User so wichtigen Anschluss nur noch im Einsteiger-Mac sowie im Highend-Gerät anzubieten? Der Plan, die Apple-User so in Richtung der teuren Produkte zu drängen oder sie wahlweise zum Austausch eines Großteils ihrer Peripherie-Geräte zu zwingen, dürfte kaum aufgehen und hat sich in meinem Fall auch nicht ausgezahlt. Gern habe ich mir ein paar hundert Euro gespart und das billigste Produkt aus der Palette herausgepickt.
Man muss kein Prophet sein um vorherzusagen, dass das „MacBook white“ wohl bald um eine wichtige Schnittstelle gekappt wird – den Firewire-Anschluss. Wer darauf nicht verzichten will oder kann, sollte also schnell zuschlagen.
Der Firewire-Anschluss war über Jahre hinweg unabdingbare Voraussetzung für den Einsatz aller Apple-Rechner als Multimedia-Rechner. Lange bevor USB 2.0 ins Rampenlicht trat, hatte Apple den Firewire-Standard kreiert, um über diese serielle Schnittstelle einen schnellen Datenaustausch mit externen Peripherie-Geräten zu realisieren.
Über diesen Anschluss habe ich mir all die Jahre nie so richtig Gedanken gemacht. Er war in mein mittlerweile sieben Jahre altes iBook integriert. Und so konnte ich reibungslos Videomaterial von der DV-Cam auf den Rechner laden oder aber meinen iPod (ebenfalls mit den Jahren schon etwas ergraut) mit Musik bespielen.
Soweit, so gut! Doch das Leben eines Rechners, insbesondere seines Akkus, ist nicht unbegrenzt. Netzunabhängiges Arbeiten ist kaum mehr möglich und auch die kleine Festplatte kommt mit dem Datenaufkommen nicht mehr so recht klar.
Ein neuer Rechner muss also her. Man stellt sich das als Apple-Freak ja ganz leicht vor. Etwas Anderes als ein Apple kommt nicht infrage. Ich hatte mich schon fast für ein neues MacBook in chicer Alu-Verkleidung entschieden, als mir an der Seite des Ausstellungsstückes etwas auffiel. Der Firewire-Anschluss war nicht ausfindig zu machen. Der Verkäufer wollte beschwichtigen und meinte, den würde man doch im Zeitalter von USB 2.0 eh´ nicht mehr brauchen.
Prinzipiell hat er da ja recht. Nur, was macht man mit seiner DV-Cam? Verschrotten? Was macht man mit seinem iPod? Verschrotten?
Günstige Adapter für Apple-Rechner gibt es nicht. Denn – soviel habe ich mittlerweile gelernt – USB 2.0 ist nicht Firewire und lässt sich signaltechnisch auch nicht so einfach ummodeln.
Der Verkäufer hatte da eine schrecklich praktische Idee. Ich solle doch ein paar hundert Euro drauflegen und das MacBook Pro erwerben. Das hätte noch einen Firewire-Anschluss. „Da kaufe ich lieber so lange keinen neuen Apple-Rechner, bis auch mein iPod und meine DV-Cam ihren Geist aufgegeben haben“, war meine Antwort.
Und siehe da: Der Verkäufer hatte noch eine Lösung parat. Er verwies auf das brandneue Einsteiger-Gerät „MacBook white“. Das ist technisch nahezu identisch im Vergleich zu seinem in Alu gegossenen „Bruder“, kostet aber bei gleicher Konfiguration 200 Euro weniger. UND ES HAT EINEN FIREWIRE-Anschluss.
Natürlich muss man damit leben, dass dieses Gerät halt noch so aussieht, wie die MacBooks in den letzten Jahren ausgesehen haben und davor schon die iBooks. Es ist in schlichtem Weiß gehalten. Aber das muss ja kein Nachteil sein.
Eine Frage treibt mich unterdessen um: Ist es schlichte Unfähigkeit der Marketingverantwortlichen (Marketing = vom Markt her denken und handeln), den für viele Apple-User so wichtigen Anschluss nur noch im Einsteiger-Mac sowie im Highend-Gerät anzubieten? Der Plan, die Apple-User so in Richtung der teuren Produkte zu drängen oder sie wahlweise zum Austausch eines Großteils ihrer Peripherie-Geräte zu zwingen, dürfte kaum aufgehen und hat sich in meinem Fall auch nicht ausgezahlt. Gern habe ich mir ein paar hundert Euro gespart und das billigste Produkt aus der Palette herausgepickt.
Man muss kein Prophet sein um vorherzusagen, dass das „MacBook white“ wohl bald um eine wichtige Schnittstelle gekappt wird – den Firewire-Anschluss. Wer darauf nicht verzichten will oder kann, sollte also schnell zuschlagen.
dmkoch - 22. Feb, 12:50