Englisch? Deutsch!
Guido Westerwelle machte kürzlich seine ganz speziellen Erfahrungen mit britischen Journalisten. Und auch Bundestagspräsident Norbert Lammert hat sie jetzt gemacht. Beide sprachen im Rahmen von Pressekonferenzen hier in Deutschland in deutscher Sprache. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen. Doch sie ernteten dafür (seltsamer Weise auch von deutscher Seite) teils heftige Kritik.
Was war passiert? Bei den Pressekonferenzen waren auch britische Journalisten anwesend, zum Beispiel von der BBC. Diese wollten sich offenbar nicht damit anfreunden, dass deutsche Politiker in Deutschland bei einer Pressekonferenz auf Deutsch reden und forderten sie auf, in Englisch fortzufahren. Westerwelle verwies auf den geografischen Standort der PK und fuhr in Deutsch fort. Lammert hatte etwas mehr Nachsicht und erwähnte immerhin in englischer Sprache, dass er gern in Deutsch fortfahren würde. Er könne ja am Ende das Geschehen der Pressekonferenz noch einmal in englischer Sprache zusammenfassen.
Die Vorgänge haben mich aufgeregt. Insbesondere erscheint es völlig unverständlich, warum selbst deutsche Medien Westerwelle in ihren Kommentaren als wenig weltgewandt darstellten, weil er sich an dieser Stelle dem Englischen verweigerte.
Ich finde es sehr anmaßend, dass eine große Sendeanstalt wie die BBC in Deutschland Korrespondenten einsetzt, die der hiesigen Sprache nicht mächtig sind. Würde ein Korrespondent der ARD oder des ZDF auf die Idee kommen, bei einer Pressekonferenz in London oder Paris die Frage auf Deutsch zu formulieren bzw. nicht in der Landessprache?
Die Fälle zeigen, welch´ sprachlichen Allmachtsanspruch viele Briten pflegen. Aus dem Umstand, dass die meisten gebildeten Menschen der Welt die englische Sprache mehr oder weniger gut beherrschen, wird geschlossen, dass man selbst sich nicht anderer Sprachen annehmen muss.
Aus meiner beruflichen Erfahrung in einem international agierenden Unternehmen kann ich das sogar noch ergänzen. Es scheint für viele Zeitgenossen von der Insel nicht nur selbstverständlich zu sein, dass andere ihre Sprache sprechen. Sie glauben auch noch, alle Welt würde ihre Geschäfts- und Kommunikationspraktiken adaptieren. Anstand Fehlanzeige!
Beispiele gefällig? In Telefonaten reden einen völlig unbekannte Personen mit dem Vornamen an, fragen nicht einmal höflich nach, ob sie in Englisch fortfahren dürfen und nuscheln dann auch noch so in irgendwelchen Dialekten vor sich hin, dass man sie besonders schwer verstehen kann. Wir Deutschen lassen uns ja eine Menge gefallen. Wie mag das aber in Österreich ankommen? Dort redet man sehr oft die Geschäftspartner nicht nur mit dem Nachnamen, sondern dazu noch mit Ihrem akademischen Grad an.
Vor diesem Hintergrund finde ich Überlegungen richtig, Deutsch als offizielle Landessprache im Grundgesetz fest zu verankern. Dann kann es jeder nachlesen. Und wer das dann nicht kann, der sollte zumindest für die BBC in Deutschland keine Pressekonferenzen besuchen.
Was war passiert? Bei den Pressekonferenzen waren auch britische Journalisten anwesend, zum Beispiel von der BBC. Diese wollten sich offenbar nicht damit anfreunden, dass deutsche Politiker in Deutschland bei einer Pressekonferenz auf Deutsch reden und forderten sie auf, in Englisch fortzufahren. Westerwelle verwies auf den geografischen Standort der PK und fuhr in Deutsch fort. Lammert hatte etwas mehr Nachsicht und erwähnte immerhin in englischer Sprache, dass er gern in Deutsch fortfahren würde. Er könne ja am Ende das Geschehen der Pressekonferenz noch einmal in englischer Sprache zusammenfassen.
Die Vorgänge haben mich aufgeregt. Insbesondere erscheint es völlig unverständlich, warum selbst deutsche Medien Westerwelle in ihren Kommentaren als wenig weltgewandt darstellten, weil er sich an dieser Stelle dem Englischen verweigerte.
Ich finde es sehr anmaßend, dass eine große Sendeanstalt wie die BBC in Deutschland Korrespondenten einsetzt, die der hiesigen Sprache nicht mächtig sind. Würde ein Korrespondent der ARD oder des ZDF auf die Idee kommen, bei einer Pressekonferenz in London oder Paris die Frage auf Deutsch zu formulieren bzw. nicht in der Landessprache?
Die Fälle zeigen, welch´ sprachlichen Allmachtsanspruch viele Briten pflegen. Aus dem Umstand, dass die meisten gebildeten Menschen der Welt die englische Sprache mehr oder weniger gut beherrschen, wird geschlossen, dass man selbst sich nicht anderer Sprachen annehmen muss.
Aus meiner beruflichen Erfahrung in einem international agierenden Unternehmen kann ich das sogar noch ergänzen. Es scheint für viele Zeitgenossen von der Insel nicht nur selbstverständlich zu sein, dass andere ihre Sprache sprechen. Sie glauben auch noch, alle Welt würde ihre Geschäfts- und Kommunikationspraktiken adaptieren. Anstand Fehlanzeige!
Beispiele gefällig? In Telefonaten reden einen völlig unbekannte Personen mit dem Vornamen an, fragen nicht einmal höflich nach, ob sie in Englisch fortfahren dürfen und nuscheln dann auch noch so in irgendwelchen Dialekten vor sich hin, dass man sie besonders schwer verstehen kann. Wir Deutschen lassen uns ja eine Menge gefallen. Wie mag das aber in Österreich ankommen? Dort redet man sehr oft die Geschäftspartner nicht nur mit dem Nachnamen, sondern dazu noch mit Ihrem akademischen Grad an.
Vor diesem Hintergrund finde ich Überlegungen richtig, Deutsch als offizielle Landessprache im Grundgesetz fest zu verankern. Dann kann es jeder nachlesen. Und wer das dann nicht kann, der sollte zumindest für die BBC in Deutschland keine Pressekonferenzen besuchen.
dmkoch - 22. Okt, 18:02
Viele Grüße
Erzangie
Englisch spreche auch ich täglich. Aber eigentlich spreche ich es nur gern in der Kommunikation mit Nicht-Muttersprachlern. Da spricht man auf einem Niveau, quasi auf neutralem Terrain. Mit Briten ist es aber mitunter echt nervig. Statt sich zu freuen, dass alle Welt ihre Sprache spricht und entsprechend ein bisschen Rücksicht zu nehmen (z. B. durch deutliches Sprechen), quatschen die drauf los....