Sonntag, 13. März 2011

E10

Landauf, landab wird über den neuen Sprit der Sorte „Super E10“ debattiert. Da kann einem ob des Vorgehens aller Beteiligten schon der Tank gallig überlaufen!

Für mein Fahrzeug erhielt ich bereits in 2008, als von der Politik erstmalig der Versuch der Einführung von E10 unternommen wurde, ein Schreiben vom Hersteller, der Einsatz von E10 sei unbedenklich. Schon damals existierten Freigabelisten.

Doch das Thema wurde rasch wieder „beerdigt“, denn zu viele Autos vertrugen den Sprit nicht, hätten auf teures SuperPlus ausweichen müssen.

Was ist seit 2008 passiert? Nichts! Im Grunde könnte ich mich beruhigt zurücklehnen und nun E10 tanken. Doch leider habe ich ein Fahrzeug der Unternehmensgruppe, von der sich letzten Sonntag ein Entwicklungsingenieur kritisch zu E10 zu Wort gemeldet hat. Kommentar: Man solle doch mal langsam einen Langzeittest starten, bestimmte Motorenkomponenten könnten Schäden davontragen.

Im Klartext bedeutet das, dass die Automobilindustrie wohl wissend, dass diese Benzinsorte langfristig eingeführt werden soll, keinerlei Langzeittests unternommen hat. Demnach will man jetzt zusätzlich zu den Informationen für besagte Freigabelisten den Autofahrern keinerlei Garantien für die Verträglichkeit des neuen Sprits geben. Das braucht man natürlich auch nicht, denn die üblichen Herstellergarantien belaufen sich in der Regel auf zwei Jahre, für Gebrauchtwagen werden keine Garantien übernommen. Man könnte daraus auch im Umkehrschluss aus den Freigabelisten herauslesen, dass sie für den jeweiligen Garantiezeitraum der Autohersteller keine Probleme erwarten lassen. Aber über einen längeren Zeitraum?

Diese Fragen bewegen den Autofahrer. Einfache Infoflyer mit Hinweisen auf Freigabelisten sind es jedenfalls nicht, an denen es mangelt. Vielmehr verlangt der „gemeine Autofahrer“ belastbare Ergebnisse auf Basis von Tests.

Wer noch ein bisschen länger darüber nachdenkt, kommt insoweit ins Grübeln, als dass bisher verzapfter Super-Sprit bereits eine 5-prozentige Beimischung von Ethanol enthält. Sind wir alle also jetzt schon Versuchskaninchen und nur deshalb noch nicht massenhaft in den Werkstätten eingekehrt, weil sich der Verschleiß auf Basis der geringeren Beimischung schleichender vollzieht?!

Ungeachtet der technischen Problematik kann es aber eh´ nicht der Königsweg sein, Agrarprodukte, welche in der Nahrungskette bedeutsam sind, in den Motoren zu verbrennen. Der Königsweg führt nur über einen geringeren Verbrauch.

Es gilt also noch viele Fragen zu beantworten. Mit den einfachen Werbeflyern, wie sie jetzt an den Tankstellen geplant sind, wird man die Autofahrer aber wohl sicherlich nicht beruhigen können.

Familie Koch

Düsseldorf

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