Mit den Grussformeln zum Fest ist das ja so eine Sache: Soll man zum x-ten Mal ALLES GUTE schreiben oder wünschen? Das klingt so abgegriffen, so allerweltsmäßig und unpersönlich, dass man es eigentlich nicht selbst gewünscht bekommen möchte.
ALLES LIEBE klingt schon besser, ist aber irgendwie auch nicht wirklich originell. Außerdem sollte man(n) diese Formel eher nur der eigenen Frau gegenüber gebrauchen. Sonst könnte Weihnachten ziemlich der Baum brennen, einen heißen Satz Ohren inbegriffen.
Es bietet sich daher an, in die Ferne zu schweifen und in anderen Sprachen herumzukramen. Aber das MERRY, HAPPY oder LOVELY X-MAS ist letztlich nur die Übersetzung eines Klassikers, den auch die deutsche Sprache bereit hält. Und damit kann man(n) eigentlich nichts falsch. Was ist schliesslich schon dabei, das Fest beim Namen zu nennen?
In diesem Sinne wünscht Familie Koch allen Verwandten, Bekannten, Freunden, Nachbarn und natürlich den vielen anderen Web-Loggern:
FROHE WEIHNACHTEN!
dmkoch - 23. Dez, 14:33
Darüber freut sich der Fan: Die Spiele der Fussball-Bundesliga werden auch zukünftig zeitnah nach Spielende im Free-TV gezeigt (und dazu noch werbefrei). Das ist gut so! Free-Fussball erst ab 22 Uhr? Eine Horror-Vorstellung. Wer wollte sich etwa ernsthaft durch all´die Volksmusi-Schmanzetten-Shows durchkämpfen, um endlich den runden Ball durchs Wohnzimmer rollen zu sehen?
Nein, das ginge nicht. Das wäre kein Samstag mehr. Nein, die Unfähigkeit der eigenen Mannschaft will man(n) bittschön am Vorabend zelebriert und fein säuberlich Szene für Szene seziert bekommen. Damit man(n) wenigstens weiss, warum man(n) leidet. Damit auch frau wenigstens weiss, warum man(n) leidet.
Merke! Fussball ist für alle da. Auch zwangsweise. Und das nächste (Nach)-Spiel auf der Couch ist immer das schwerste. Denn wer die "Macht" hat, hat die Macht.
HURRA, ICH GLOTZ TV!
dmkoch - 21. Dez, 18:39
Der heutige Tag ist notgedrungen einem Freund unserer Familie gewidmet, einem Baum. Heute schlug in einer Orkan-Böe gegen 11:00 Uhr die letzte Stunde unserer 20 Meter hohen japanischen Sumpf-Rotlerche, im Volksmund auch Mammut-Baum genannt. Nach über 100 Jahren saftigen Wachstums hat es sie einfach in der Mitte zerrissen. Nur zwei Meter stand sie vor unserem Haus. Denn das Haus wurde einst an sie heran gebaut. Als sie noch etwas kleiner war, so vor 40 bis 50 Jahren, war sie eingebettet in die Parklandschaft eines Bauernhofes. Noch viel früher hat sie sogar miterlebt, wie die Düssel an ihren Wurzeln vorbei mäandrierte. Und jetzt? An einem schnöden verregneten Dezember-Tag da fällt sie einfach um? Es ist so traurig. Erinnerungen kommen hoch. Unglaublich, aber ein Baum kann einem richtig ans Herz wachsen. Wenn ich nachts nicht schlafen konnte, habe ich auf dem Sofa gelegen und in die stämmige Astgabel geschaut. Im Wind sind die Äste leicht hin- und her gezittert. Nichts deutete auf Schwäche hin. Den Mond konnte ich zwischen der Astgabel vorbeiziehen sehen. Wie beruhigend. Darüber hat man(n) wieder in den Schlaf gefunden. Morgens zur Frühstückszeit kamen die Eichhörnchen auf den Ästen fast bis an unser Fenster herangetänzelt. Leben - und das mitten in der Großstadt. Im Sommer traf kein überhitzter Sonnenstrahl auf unseren Balkon - alles so fein dosiert, von den Ästen gefiltert. Ja, und wie es mit einem Freund halt so ist, gab es auch Ärger. Die zig zersausten Nadelzweigchen zum Beispiel, die jeden Herbst auf unseren Balkon wehten und den Naturstein mit Harz besudelten und die so lästig aufzufegen waren. Aber vergessen. Heute kein schlechtes Wort mehr. Heute ist Abschied. Heute ist Trauer. Oh Tannenbaum, möchte man es herausschreien.
Apropos: Selbiger steht - und diesmal völlig mit Berechnung abgeholzt - auch schon auf unserem Balkon und wartet auf seinen Einsatz. Aber dieser Baum, dieses Schnellzucht-Tännchen, verkommt geradezu zu einem Witz, in Anbetracht der Größe, der stolzen Statur, die unsere Sumpf-Rotlerche geadelt hat.
Danke für die gemeinsame Zeit. Bäume wachsen eben doch nicht in den Himmel. Vorher fallen sie halt um. Wie menschlich, Du mein Freund, Du mein Baum!
dmkoch - 16. Dez, 21:26
Die Adventskalender sind zur Hälfte geplündert, da bietet sich ein Halbzeit-Bericht des "Schokoladen"-Marathons an. Bei den Teilnehmern deuten sich erste Schwierigkeiten an, den richtigen Tageszeitpunkt für die Einnahme der vielen Schoko-"Sünden" zu wählen. Die Tagesration auf einmal am Abend? Dann würde man mit einem kugelrunden Bauch ins Bett steigen. Passte außerdem nicht so recht zum Feierabend-Pils. Also wird der Schoko-Berg in Raten abgetragen. Morgens zum Frühstück nach dem Joghurt noch schnell 1-2 Lebkuchen, zwischendurch mal eben 3-4 Plätzchen und mittags (quasi als Nachtisch) auch noch ran an die Türchen der diversen Schoko-Kalender in der Wohnung. Mit dieser Taktik rückt das Finale (Weihnachten) näher. Mathematische Gleichungen bleiben jedoch außer Kraft gesetzt, wie folgende Beispiel-Rechnung verdeutlicht:
2 Zimtsterne x 9,5 g + 2 Lebkuchen x 12 g + 4 Schoko-Pralinen x 7 g + 1 Scheibe Stollen x 40 g = 500 g .... und zwar 24 h später mehr auf der Waage!
Mathe war schon immer schrecklich und selten verständlich ;-(((
dmkoch - 13. Dez, 10:51
Es ist das Thema der heutigen Zeitungstitelseiten. Die Forderung des iranischen "Präsidenten", nach einer Verlegung des Staates Israel nach Europa, flankiert von einer Leugnung der Auswirkungen des Holocaustes. Über dieses Thema darf man als Web-Blogger einfach nicht hinweggehen. Da ist jeder Blogger mit seinen bescheidenen Publikationsmitteln gefragt, ein Zeichen zu setzen. Denn dazu ist die Aussage von diesem iranischen Führer (als Präsident sollte man ihn besser nicht bezeichnen) zu ernst, zu dumm und in ihrer Tragweite überhaupt nicht absehbar, als dass man wortlos darüber hinwegen gehen könnte.
Wer hat da blos im Iran die Macht übernommen? Die Forderungen sind so zynisch, dass man leider nicht einmal davon ausgehen kann, dass es sich um die Aussagen eines intellektuellen Kleingeistes handelt. Der Mann meint, was er sagt und scheint die Wirkung auch genau zu kalkulieren.
Was mir Angst macht, ist der Umstand, dass wohl auf absehbare Zeit keiner diesem Verrückten wird Einhalt gebieten können.
Die Aussage selbst basiert noch dazu auf einer Dummheit, wie sie faschistische Extremisten (diese können auch religiös geleitet sein) immer wieder gern von sich geben. Menschen jüdischen Glaubens und der Staat Israel seien ein und dasselbe.
Da darf man anmerken, dass Juden - wenngleich durch die Auswirkungen des Holocaustes in deutlich reduzierter Zahl - schon jetzt bzw. bereits wieder fester Bestandteil der Bevölkerungen der europäischen Staaten sind und auf den Narben der Vergangenheit ein neues Miteinander wurzelt.
Über die Legitimation der Gründung des Staates Israel sowie der Legitimation eines Staates Palästina wird man wohl noch über Generationen diskutieren, aber auch diesbezüglich waren die Entwicklungen der letzten Wochen und Monate überwiegend vielversprechend. Hoffentlich treten einige auch von diesem iranischen Dummkopf geleitete Verrückte mit Terror-Gewalt den zarten Friedenskeim nicht wieder unter die Erde.
Es gibt Themen, mit denen ist nicht zu spaßen. Das hat nichts mit Scheinmoral zu tun, sondern mit unserer Vergangenheit. Für die sind jüngere Generationen zwar nicht mit in Generalhaftung zu nehmen. Aber jeder macht sich mitschuldig, der vergisst, verdrängt oder etwa auch Schwachköpfen nach dem Munde redet...
Dagegen müssen wir alle anbloggen!
dmkoch - 9. Dez, 11:33
Heute, am Nikolaustag, fiel endgültig der Start-Schuss - zum großen Schokoladen-Marathon! Ein vollautomatisches Hochregal-Lager benötigen wir zwar noch nicht, aber eine erste Inventur aller gekauften und geschenkten Pralinen, Lebkuchen, Weihnachtsmänner,...hat im Hause Koch den beachtlichen nachfolgenden Zwischenstand ergeben:
3 Schokoladen-Weihnachtsmänner
1 Schokoladen-Rentier (wie süß, sowas gibt´s auch schon)
4 Adventskalender (u. a. mit integrierten Mini-Schokoriegeln)
1 Packung Zimtsterne
1 Packung Schoko-Dominosteine
1 Packung gemischte Lebkuchen-Pralinen
1 Riesenpackung Lebkuchen-Mixtur
1 Kinder-Überraschungsei
1 Tafel Kinderschokolade
2 Tafeln "normale" Schokolade (wie gewöhnlich)
1 Früchtekuchen
Und es naht Nachschub, quasi erschwerte Bedingungen für den Marathon, in Form selbstgebackener, garantiert nicht ablehnbarer Plätzchen.
AUF IN DEN KAMPF, aufgeben gilt nicht! Und man(n) gibt sich ja auch gut gerüstet. Immerhin ist die heutige Vorbereitung auf den Marathon unter ernährungswissenschaftlichen Gesichtspunkten doch recht vernünftig ausgefallen: in der Kantine ging´s an die Salatbar, Platz schaffen für die Gemeinheiten zwischendurch.
dmkoch - 6. Dez, 20:48
...lautet das "Motto" einer täglichen Radio-Comedy zum Kanzlerinnen-Start von Angela Merkel. Im Urlaub haben wir dazu passend nach der Kanzler-Wahl die ganzen medialen Einschätzungen zu den Führungsqualitäten von Frau Merkel nachlesen können. Ob sie es nun schaffen wird oder die Anderen sie am Ende schaffen werden. Der ganze "Rummel" um diese Damen-Wahl hat irgendwie schon ein wenig erstaunt. Habe selbst im Beruf dank einer funktional sowie projekt-orientiert ausgerichteten Organisationsform mit verschiedenen Vorgesetzten zu tun, weiblich wie männlich. Und demnach kann mein Urteil nur lauten: Es gibt gute sowie schlechte Vorgesetzte - und das bezogen auf beide Geschlechter. Auffällig ist allerdings, dass es Chefinnen gibt, die in der Zusammenarbeit mit Frauen eher Probleme haben (richtig zickig werden können) und dagegen mit Männern sehr gescheit umgehen. Umgekehrt sind männliche Vorgesetzte zu beobachten, die gegenüber Frauen den Charmeur raushängen lassen, während sie gegenüber Männern die Keule schwingen. Ein Gesetz der wechselseitigen Geschlechteranerkennung aus der Chefperspektive lässt sich daraus aber nun auch nicht ableiten. Denn da gibt es durchaus auch noch den Typ männlicher Chef, der eine vermeintlich "weiche" Frau richtig böse abserviert. Und unter Frauen-Bossen gibt es unterdessen auch die Girlfriend-Fraktion, die lieber mit Ihresgleichen kungelt und Männer außen vor lässt. Kurzum: Mit dem Geschlecht lässt sich die Qualität nicht erklären. In dem Sinne müsste es demnach völlig gleich sein, ob der Kanzler nun eine Frau ist oder ein Mann. Das Ergebnis zählt.
dmkoch - 3. Dez, 22:58
Wegen Urlaub auf Mallorca war hier in den letzten Tagen nichts los. Jetzt sind die Kochs aber wieder heil aus einem sehr erholsamen Urlaub zurückgekehrt. Mallorca im November ist übrigens wie Nordsee-Küste im September: heiter bis wolkig, 15 Grad (Wasser immer noch 20 Grad) - und an einem windgeschützten Plätzchen kann man(n) sich sogar noch gut in der Sonne wälzen. Dazu ist die Insel überhaupt nicht überlaufen. In den Restaurants, die noch auf haben (und das sind durchaus noch eine Menge), wird man schnell und gut bedient und das Preisniveau ist akzeptabel. Tipp: Der Insel-Norden war häufiger von Wolken verdeckt, während der Süden der Insel noch frei von Wolken war. Was wir vorher von Insel-Kennern gehört hatten, stimmt also anscheinend wirklich. Nebenbei bemerkt: Es kam sogar auf der Insel Weihnachtsstimmung auf. Die Weihnachtsbeleuchtung in Palma de Mallorca braucht sich vor deutscher Festbeleuchtung nicht zu verstecken.
dmkoch - 1. Dez, 22:35