Freitag, 15. Dezember 2006

Tanne im Sack

Wer dieser Tage sich aufmacht, einen Weihnachtsbaum zu kaufen, muss schwer aufpassen, nicht die Katze im Sack bzw. den Baum im Netz zu bekommen.

Frohen Mutes stürmte ich gestern die nahegelegene BAUHAUS-Filiale in D-Gerresheim. Dort gab es eine riesige Auswahl an Bäumen und Bäumchen. Das Problem: Fast alle Tannen waren verpackt in Netzen.

Nachdem mir ein (immerhin sehr freundlicher Verkäufer) bereits das Netz des vierten Baumes geöffnet hatte, entschloss ich mich in Anbetracht der einigermaßen schön aussehenden Nummer Fünf, selbige mitzunehmen. Eine Nordmann-Tanne, 1,80 Meter groß und bislang noch gut im Saft - für 29,90 Euro.

Ob es womöglich noch schönere Varianten gegeben hätte, werde ich wohl nie erfahren, meine Familie aber zum Glück auch nicht. Sie hat die "Tanne im Sack" ebenfalls mitgekauft. Denn der Verkäufer hat unseren Baum kurz nach dem Kauf wieder ein-"genetzt", damit ich ihn einfacher transportieren kann.

Bin mal gespannt, ob er meinen Lieben gefällt, wenn wir ihn an diesem Wochenende auspacken.

Apropos Weihnachtsbaum: Düsseldorf hat seit ein paar Tagen auch eine neue feierliche Lichtquelle (vgl. dazu duesseldorf-blog.de).

Mittwoch, 13. Dezember 2006

Besinnliche Adventszeit

Es ist die Zeit des "großen Fressens" aber auch der Besinnung - die Advents- und Weihnachtszeit. Auf mich gemünzt könnte es aktuell stattdessen lauten: Es ist die Zeit der Besinnung nach dem "großen Fressen".

Am Montag feierte mein Arbeitgeber mit uns Weihnachten und hatte dafür das Schumacher Brauhaus an der Oststraße komplett gemietet. Es gab lauter Leckereien der deftigen Art und natürlich Alt-Bier satt.

Gestern begann dann die Besinnung. Es grummelte im Magen und es fröstelte mich. Nach einer sich nervend lange hinziehenden Kopf-Grippe hatte ich nun also noch vom Sohnemann den Magen-Darm-Virus geerbt.

Und so mache ich heute von allem einmal Pause: vom Arbeiten, von den Naschereien und auch vom Einkaufsstress. So ein bischen Entschleunigung und Diäten tut mal ganz gut.

Denn das nächste "große Fressen" kommt bestimmt, spätestens nächste Woche zum Fest...

Samstag, 9. Dezember 2006

Urviech versus Duftkerze

Heute morgen war ich wieder einmal eine entspannte Runde Joggen am Unterbacher See/ Eller Forst. Die frisch aufgegangene Sonne am Wasser zu beobachten, eingerahmt von gold-braunem Herbstlaub, war ein toller Anblick.

Der "Duft" von frischem Laub kreuzte sich unterdessen mit Duft von Parfum. Wie das?

Nun, mit dem Joggen ist das so eine Sache. Es gibt da auf der einen Seite die Männer. Diese gehen - meist allein unterwegs - zum Joggen, wie sie eben aus dem Bett gekommen sind. Überholt man welche, dann vernimmt man also den Moschus von frischem Schweiss und abgestandener Nacht. Urviech-Abstammung erscheint nicht ganz abwegig. Der Mann geht also wohl eher ungeduscht zum Joggen.

Bei Frauen scheint das anders zu sein. Sie treten - im düsteren Wald verständlich - vor allem in Rudeln, mindestens aber zu zweit und stets miteinander eifrig schwatzend auf. Für diesen Freizeit-Event scheinen sie gut vorbereitet. Beim Vorbelaufen vernimmt man frischen Duschbad- und Parfum-Geruch.

Ich nenne es mal das Jogging-Duschen-Frauen-Paradox! Aber nur wer stets Parklücken im Vorwärtsgang entert, kann wohl auch auf die Idee kommen, frisch gewienert zum Sport zu erscheinen, um schon nach wenigen Minuten schweiss-gebadet die bereits erfolgte Morgendusche ad absurdum zu führen.

Die spannende Frage bleibt an dieser Stelle unbeantwortet: Was passiert nach dem Sport? Für meine männlichen Artgenossen, so hoffe ich doch, steht dann das Duschen auf dem Programm.

Und bei den Frauen? Sie werden doch wohl nicht ausgerechnet dann auf die Dusche verzichten?

Wäre dem so, dann wären sie die eigentlichen Urviecher...

Was zeigt dem Leser dieses Posting? Die Gedanken sind frei beim Laufen. Und deshalb kann ich auch so schlecht darauf verzichten.

Mittwoch, 6. Dezember 2006

Artenschutz für Tausendfüßler

Meine geliebte Geburtsstadt Düsseldorf bewegt aktuell ein "Reiz"-Thema. Das Nordende der Nobel-Shoppingmeile Königsallee soll komplett umgestaltet werden. Teile des Jan-Wellem-Platzes sollen bebaut ("Kö-Bogen"-Projekt) und der Autoverkehr soll unterirdisch geführt werden, damit die "Kö" wieder direkt an den Hofgarten heranrückt (vgl. dazu Rheinische Post-Artikel von heute). So weit, so gut!

Der Haken an der Sache ist, dass in einem Handstreich gleich auch noch Düsseldorfs altehrwürdiger, unter Denkmalschutz stehender "Tausendfüßler" dem Erdboden gleichgemacht werden woll. Der "Tausendfüßler" (vgl. WIKI-Artikel zu seiner Historie) überspannt und verbindet mit seiner locker-leichten, Y-förmigen Führung Teile der Hofgartenstraße, Berliner Allee und Immermannstraße.

Dieses schöne Baudenkmal, welches in wunderbarer Form die Ästhetik der Düsseldorfer Rheinbrücken zitiert (kein Wunder, es war mit Prof. Friedrich Tamms ja auch der gleiche Architekt am Werke) soll also nun in Schutt und Asche versinken und ebenfalls durch einen Tunnel ersetzt werden. Mir blutet das Heimatherz!

Ein Tunnel? Was ist das für ein Konstrukt? Fährt man hindurch sieht man nichts, außer (hoffentlich) am Ende ein kleines Licht.

Der "Tausendfüßler" macht die Stadt unterdessen erlebbbar. Er ist pure Emotion. Jeder, der es nicht glaubt, sollte einmal diese Hochstraße befahren. Beschwingt geht es an der Hofgartenstraße die Rampe empor, hernach kann man den Menschen beim Modeeinkauf im P&C-"Weltstadthaus" zuschauen und fühlt sich ein bischen wie ein Vogel auf Streifflug durch die Stadt. Herrlich!

An dieser Stelle sei ergänzend erwähnt, dass das P&C-Haus mit seinem architektonischen Seitenschwung gezielt und geschickt Anlehnung an den "Tausendfüßler" sucht und dass auch ein Blick aus dem Kaufhaus heraus auf die Hochbrücke fasziniert. Während Frau in den Tiefen der Umkleidekabinengänge versinkt, kann Mann Zerstreuung suchen und den vorbeifahrenden Autos hinterherblicken.

Was wäre die Alternative?

Darüber sind sich alle Beteiligten noch nicht einig. Es läuft auf eine riesige zerfaserte Platzfläche hinaus, die wahrscheinlich notdürftig mit Blumenkübeln (hier droht - wie passend - Stiefmütterchenbepflanzung) bestückt würde.

Das kann und darf nicht Realität werden! Tunnel gibt es viele, schlechte Platz-Architektur ebenfalls. Man schaue sich nur einmal in Nachbarschaft des "Tausendfüßlers" den Gustav-Gründgens-Platz vor dem Schauspielhaus an. Gruselig!

Deshalb kann die Antwort nur lauten: Artenschutz für die Hochstraßen-Raupe. Er ist Düsseldorf und wir sind "Tausendfüßler".

Dienstag, 5. Dezember 2006

Ärzte auf den Barrikaden

Gestern gingen die "Halbgötter in Weiß" auf die Barrikaden. 200.000 Ärzte in Praxen und Krankenhäusern protestierten gegen die Gesundheitsreform. Viele Patienten standen vor verschlossenen Praxen (vgl. Gesundheitsblogger).

Mit der Aktion sollte ein Zeichen gesetzt werden gegen die Gesundheitsreform. An forderster Front waren mit dabei natürlich auch die zahlreichen Vertreter der so genannten Lobby-Gruppen (Verbände, Ärztekammern, Kassenärztliche Vereinigung etc.).

Mich lässt die Aktion ratlos zurück. Alle sprachen davon, der Patient sei bei dieser Reform der Verlierer. Allerdings bleibt der Eindruck, dass sich die Mediziner unisono selbst als Verlierer sehen. Und wenn sie in dieser Weise Hand in Hand marschieren, könnte man glatt mit Schadenfreude feststellen, dass es sie nun halt auch mal treffe. Welcher Berufsstand musste nicht in den letzten Jahren mit kümmerlichen Lohnrunden vorliebnehmen? Wieviele haben gar ihren Arbeitsplatz verloren?!

Nun gehöre ich allerdings nicht zu denen, denen es schlecht geht und die insbesondere einen besonderen Genuss daraus ziehen, wenn es auch ja keinem besser ergeht als mir. Vielmehr lässt mich ein anderer Umstand an der Berechtigung der gestern herhobenen Drohungen und Forderungen zweifeln.

Die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit liegen mit rund 3.000 Euro in der absoluten Spitzengruppe im Vergleich zu den Werten anderer Nationen. Selbst unter Berücksichtigung unterschiedlicher Kaufkraft-Grundlagen muss Deutschland lediglich noch bessere Werte von den USA, Norwegen, Schweiz und Kanada akzeptieren.

Meine Meinung: Für diesen Betrag und in Anbetracht dieser Top-Platzierung muss doch eigentlich eine ordentliche Gesundheitsversorgung realisierbar sein. Wenn das nicht möglich ist, ist etwas faul im Staate. Wer also jetzt lauthals nach mehr Geld schreit, der muss eben dann auch akzeptieren, dass genau der Effizienz-Effektivität-Maßstab angesetzt wird, der auch für andere Branchen gilt.

Brauchen wir wirklich drei anwesende Ärzte bei einer Blinddarm-OP? Brauchen wir wirklich Apotheken einzig in der Hand von Einzelpersonen? Brauchen wir wirklich einen riesigen Gerätepark mit doppelt und dreifacher Überversorgung? Brauchen wir wirklich soviele Facharztpraxen, wenn viele Disziplinen auch durch Klinik-Ambulanzen abgedeckt werden könnten (mit direkter Anbindung an die stationäre Versorgung)?

Fragen über Fragen, die nach Antworten verlangen. Ein Weiterso darf es nicht geben. Zumindest darin bin ich mir mit den protestierenden Ärzten einig.

Sonntag, 3. Dezember 2006

Nachtrag zum Seminar vom Haltungsturner

Am letzten Freitag war ich ja an dieser Stelle etwas kurz angebunden, da ich ja dem spannenden Weblog-Seminar von Haltungsturner in Hamburg weiter aufmerksam lauschen wollte.

Es war ein insgesamt sehr guter, da strukturierter und mit vielen Praxisbeispielen gespickter Media-Workshop von News Aktuell.

Neben einer Einführung in das Thema Web 2.0 und seiner Techniken haben wir uns mit Möglichkeiten beschäftigt, Weblogs in der Unternehmenskommunikation einzusetzen. Genauer unter die Lupe genommen haben wir zum Beispiel die Blogs von Frosta und von Otto. Der Tiefkühl-Blog fand in der Seminarrunde größere Zustimmung als der doch sehr werblich ausgestaltete Weblog von Otto zum Thema Geschenke.

Interessant war auch das Fallbeispiel von Mobile Macs. Hierbei handelt es sich um einen aus vertriebsstrategischen initiierten Blog, welcher von O2 zwar auf den Weg gebracht wurde, aber nicht selbst betrieben wird.

Für Überraschung sorgte auch das Thema Blog-Screening. Peinlich, peinlich, aber mir waren die großen Blog-Suchmaschinen von Google und Technorati gar nicht bekannt. Und deshalb habe ich bestimmte Blogthemen in der Vergangenheit auch leider nicht gefunden. Zum Beispiel weiss ich nun, dass über die MEDICA (welche ich pr-technisch betreue) wesentlich mehr gebloggt wird, als ich dies hätte für möglich gehalten.

Das Thema Bloggen ist demnach tatsächlich auch eines hinsichtlich der Kommunikation meines Arbeitgebers. Insofern war auch dies für mich ein Resumée des Blog-Seminars in Hamburg. Und ich kann mich demnach ruhig also auch beruflich auf den Blog-Spotting-Weg begeben.

Kleiner Tipp! Wer in Hamburg ein relativ günstiges Hotel sucht, sollte mal im Hotel Vorbach absteigen. 94 Euro inklusive Frühstück waren ein akzeptabler Preis. Das Hotel (Gründerzeit-Gebäude) ist optisch ein Prachtbau und die Zimmer waren geschmackvoll modern eingerichtet.

Typisch deutsch! Rauchverbot - aber nur so halb

Das musste ja so kommen. Während das europäische Ausland klare Wege geht und das Rauchverbot in der Öffentlichkeit klar definiert, bemüht sich das konsensverliebte Deutschland im Würgegriff der Lobbyisten mal wieder um die Suche nach dem "goldenen" Mittelweg.

So soll das Rauchverbot künftig in Restaurants gelten, nicht aber in Kneipen oder Diskotheken. Sind deren nichtrauchenden Besucher oder Angestellte etwa weniger gefährdet (wie im Übrigen auch augapfel findet)?

Noch eines ärgert mich als Nichtraucher massiv. Die Stimmung in Restaurants, Kneipen, Bistros und Diskotheken scheint Raucher besonders zum Konsum ihrer Glimmstängel zu animieren. Da wird häufig eine Zigarette nach der nächsten angezündet. Und einsfixdrei ist alles total vernebelt. So etwas finde ich abstoßend. Das führt auch schon mal dazu, dass ich ein Lokal fluchtartig verlasse.

Einseitig scheinen die Wirte von der Angst beseelt, sie könnten bei strikteren Verboten ihre Raucher als Gäste verlieren. Aber wohin sollten die sich flüchten, wenn überall die gleichen Verbotsregeln gelten würden? Und sind sich Wirte eigentlich bewusst, wieviele Nichtraucher sie durch ihre Gleichgültigkeit verprellen?

Kurzum: Klar abgeschlossene Raucher-Räume sind für mich ein akzeptabler Kompromiss. Alles andere ist gesundheitsgefährdend und sollte endlich auch so behandelt werden.

Samstag, 2. Dezember 2006

30 Sekunden verpasst...

...haben mein Sohn und ich heute beim Fußball. Fortuna spielte in der 3. Liga bei der zweiten Mannschaft von Gladbach. Das Spiel fand im neuen Borussia-Park statt. Es war ein eher langweiliges Spiel, geprägt von zahlreichen technischen Fehlleistungen hüben wie drüben.

Dann kam die 90. Minute dieses müden Kicks von zwei Teams, die irgendwie nicht richtig wollten oder konnten. Gladbach schoss das 1:0. Wie von der Tarantel gestochen drängte es die vielen Fans mit den roten Schals zu den Ausgängen. So auch mich und meinen Sohn.

Wir ärgerten uns mächtig über diesen blöden Spielverlauf. Wer verliert schon gern ein Spiel in der letzten Minute? Doch dann hörten wir mit einem Mal Torjubel. Die Fortuna hatte doch tatsächlich in der 91. Minute noch den Ausgleich erzielt.

Irgendwie verrückt: Wir haben exakt 90 Minuten gesehen. Und gefreut haben wir uns letztlich nur über die 30 Sekunden, die wir verpasst hatten. Das ist Fußball!

Übrigens: Zuhause steigerte sich die Freude noch weiter. Denn dort sahen wir im Videotext, dass Wuppertal in Emden verloren hatte. Durch das in der Nachspielzeit erzielte Tor ist die Fortuna demnach noch nach Abschluss der Vorrunde auf einen Aufstiegsplatz vorgerückt. Den darf sie jetzt einfach nicht mehr hergeben bis zum Saisonende.

Freitag, 1. Dezember 2006

Vorturner mit guten Haltungsnoten

Sitze gerade in einem super-spannenden Seminar powered by Haltungsturner. Unglaublich, was man als unbedarfter Blogger so alles erfährt über die Welt und Herangehensweise erfahrener Zeitgenossen.

Einzelheiten später, muss jetzt wieder aufpassen. Es geht um Blog-Monitoring. Das ist natürlich für mich als PRler besonders relevant.

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