Freitag, 12. Januar 2007

Edi aus dem Tritt

Was derzeit rund um Edmund Stoiber passiert, muss einen als PR-Manager einfach beschäftigen. Meine Sicht der Dinge: Der Edi ist mittlerweile so beschädigt, dass die CSU gar nicht umhinkommt, ihn politisch zu beseitigen.

Stoiber hat allerdings auch selbst schuld. Sein Agieren in den letzten Jahren war pr-technisch äußerst grenzwertig.

Glaubwürdigkeit und Vertrauen:
Erst will er nach Berlin, dann will er nur unter Bedingungen und schliesslich doch nicht. Erst erklärt er, es habe keine Bespitzelung von Landrätin Gabriele Pauli durch seine Mitarbeiter gegeben. Dann werden doch Telefonate seines Büroleiters mit Verwandten von Frau Pauli zugegeben. Natürlich sei das alles nicht schlimm gewesen. Trotzdem wird der Büroleiter gefeuert, quasi wegen des Führens harmloser Telefonate ins Frankenland. Stoiber selbst – er, der bevorzugt alles gern selbst unter Kontrolle hat – will von alledem nichts gewusst haben.

Sympathie:
Erst sollen die „Beißhunde“ aus der Partei die Kritikerin verbal niederbügeln. Als die öffentliche Meinung sich trotzdem nicht dreht, wird einem Versöhnungstreffen zugestimmt. Und gleich noch will sich der amtierende Ministerpräsident für eine weitere Amtszeit von seiner Partei vorschlagen lassen. Das zeugt von Bereitschaft zum inneren Eingeständnis.

Doch da passiert Edi ein kleiner, großer Fehler. Im allgemeinen Überschwang erklärt er seine heldenhafte Bereitschaft bis 2013 durchzuhalten. Das wollen ihm selbst seine treuesten Anhänger nicht durchgehen lassen. Ein bischen reichlich nerven tut er ja doch, der Edi. Und das soll noch bis 2013 so weitergehen? Lieber nicht, so schallt es heutigen Presseberichten zufolge.

Wie die Sache ausgeht? Stoiber wird gehen müssen. Bis 2013 will die CSU mit Stoiber nicht mehr. Und für die Hälfte der Legislaturperiode würde sich Stoiber als Kandidat eh´ nicht empfehlen. Er wäre eine ganz „lahme Ente“ mit Verfalldatum.

Daher wird Edi politisch enden wie viele Große vor ihm, die den richtigen Zeitpunkt für den Absprung verpasst haben – ganz klein mit Hut.

Donnerstag, 11. Januar 2007

Doppelt gemoppelt = besser?

Seit Montag ist der Radiosender 1Live (früher EINSLIVE) mit seinem neuen Programm "on air". Wurde auch mal Zeit, dass sich die Klangfarbe etwas ändert und die Jingles mal wieder überarbeitet werden.

Gut gefällt mir, dass die Nachrichten jetzt noch kompakter sind. Vor der Arbeit will ich schliesslich kein Gesabbel hören, sondern möglichst mit guter Musik auf Touren kommen.

Überhaupt nicht gefällt mir die sogenannte Doppel-Moderation. Ab sofort sind morgens zwei Moderatoren am Ruder. Das Ergebnis: Es wird gequasselt, was das Zeug hält. Leider geht es dabei um völlig unwichtige Dinge - fast so wie privater Small Talk. Sorry, 1Live! Aber das geht gar nicht. Entweder man hat Substanz zu vermelden oder man sollte sich am Mikro zurückhalten.

In dem Fall muss ich´s wissen. Habe schliesslich auch mal beim Radio gearbeitet und sogar meine Diplom-Arbeit über richtige Programmplanung geschrieben.

Es sei allerdings angemerkt, dass ich mit mittlerweile 35 Jahren nicht mehr zur Kernzielgruppe zähle. Trotzdem bin ich mal gespannt, ob sich der Jugendsender des WDR auf diese Weise von seinem Quoten-Knick erholt. Es würde mich wundern.

Sonntag, 7. Januar 2007

Entbranden

Entbranden? Wat is´ dat denn? Mit dieser komischen Wortschöpfung, welche nicht etwa aus der Welt der Feuerbekämpfung stammt, habe ich mich in dieser Woche beschäftigt.

Konkret: Ich beabsichtige, meinen Handyvertrag bei Vodafone zu kündigen und zu Simyo/ Eplus zu wechseln. Denn eigentlich brauche ich nicht alle zwei Jahre ein neues Handy. Mein SonyEricsson T610 tut´s noch und damit ist für mich ein Vertragstarif, welcher mir ein subventioniertes neues Mobiltelefon ermöglichte, nicht mehr so interessant. Was für mich zählt, sind einfach nur günstige Minutenpreise in alle Netze.

Der erste Schritt zum Wechsel verlief noch recht einfach. Die neue SIM-Karte wurde vom Handy gut erkannt und selbst SMS-Versenden war auf Grund von Voreinstellungen auf der SIM-Karte ohne Probleme möglich.

Der MMS-Versand verlief dagegen im Sande. Das Problem: Mein T610 wurde einst von Vodafone "gebrandet", also auf die Marke Vodafone und ihre Datendienste vorkonfiguriert. Damit war der Datenversand im neuen Netz aber nicht mehr möglich. Trotz manueller Konfiguration der WAP- und MMS-Profile von Simyo/ Eplus streikte mein Handy. Erst in mühevoller Kleinarbeit (Einrichtung eines GPRS-Datenkontos, der Einrichtung eines MMS-Kontos und der Änderung aller relevanten MMS-Optionen) gelang es mir, das Problem zu beheben.

Internetseiten werde ich dagegen dauerhaft nicht über das neue Netz aufrufen können. Denn bestimmte Funktionen sind softwaretechnisch so zugeschnitten auf Vodafone, dass sie mit meinem ge-"brandeten" Handy im neuen Netz nicht nutzbar sind. Der Handy-Web-Browser ist zum Beispiel ersetzt durch einen Vodafone-Browser, welcher aus dem Eplus-Netz heraus nicht funktionsfähig ist.

Ich habe mich damit abgefunden, da ich ein Handy vor allem zum Telefonieren nutze. Für alle anderen Wechselhungrigen, die auch wirklich gar nichts mehr mit ihrem alten Mobilfunkanbieter zu tun haben wollen, empfiehlt sich übrigens ein Entbrandungsservice.

Viel Erfolg beim Wechseln und Entbranden!

Mittwoch, 3. Januar 2007

Und nun...das Wetter!?

Was ist blos aus dem guten alten Wetterbericht geworden? Gestern saßen meine Frau und ich mal wieder vor den Tagesthemen. Der letzte Gedanke des Tages gilt meist der Kleiderordnung des nächsten Tages. Und so warteten wir auf "das Wetter", wie es in exakt so kurzen Worten vom Nachrichtensprecher stets angekündigt wird.

Doch was dann folgte, war wieder einmal alles andere als knackig kurz und auf den Punkt gebracht. Wir sahen erst den "Strömungsfilm" mit vielen, sich drehenden Pfeilen und schräg buntem Farbverlauf. Wir haben etwas über Tiefausläufer über den britischen Inseln und dem Festland erfahren. Und als wir uns schon innerlich auf den kompakten Satz "Morgen regnet es meist den ganzen Tag" vorbereiten wollten, drehte der Wetterbericht erst einmal wieder eine historische Schleife. Wir bekamen zugesicht eine Niederschlagskarte mit Niederschlagsmengen des Vorjahres in Deutschland. Die Karte mutete graphisch etwas an wie frisch Erbrochenes, so verspritzt und verschwommen waren die Farbkleckse. Irgendwo im Sauerland muss es letztes Jahr viel geregnet haben, woanders in Ostdeutschland dagegen weniger viel.

Alles war noch mathematisch wertvoll schön garniert mit Prozentzahlen im Verhältnis zu einem langjährigen Mittelwert.

Und dann kam auch schon der Satz: "Wir wünschen Ihnen noch eine angenehme Nacht."

Was war passiert? Wir hatten wieder einmal im nebulösen Wirrwarr des Wetterberichtes den eigentlichen Wetterbericht für den kommenden Tag verpasst. Der entscheidende Satz muss sich also irgendwo klammheimlich versteckt haben in den vielen Erklärungen zu den Temperaturverläufen, Regenmengen und zur Großwetterlage.

Da hilft nur der Blick ins Netz. Welch´ Wunder, hier bringt es das Tagesschau-Wetter ungewöhnlich knapp auf den Punkt: Am Mittwoch unbeständig und windig bei 2 bis 9 Grad.

Verpasst haben wir gestern also wirklich nichts (...).

Montag, 1. Januar 2007

Warum in die Ferne schweifen?

Genau das haben meine Frau und ich uns in dieser Nacht im Angesicht des wunderbaren Feuerwerkes über Düsseldorf gedacht. Nach fünf Jahren war es für uns das erste Mal wieder ein Jahreswechsel zuhause in unserer geliebten Heimatstadt.

Den Nachmittag und Abend hatten wir bei Freunden (ebenfalls mit kleinen Kindern gesegnet) in Wesel verbracht. Wir hatten viel Spaß und haben viel gelacht. Als dann die Kinder müde wurden, sind wir wieder zurückgefahren nach Düsseldorf.

Was auch uns im ersten Moment komisch vorkam, gefiel uns dann aber recht gut. Erst viel Abwechslung in großer Runde und anschließend ein besinnlicher Jahreswechsel mit innigem Gespräch im ehelichen "Kreis". Dazu das bunte Böllerwerk am Himmel. Ein schönes Kontrastprogramm zum wetter-tristen Neujahrstag.

Heute wird der schon reichlich saft- und kraftlos wirkende Weihnachtsbaum entsort, nach Art seines schwedischen Vorbildes "Knut" auf die klassische Weise mit einem geschickten Wurf über die Balkonbrüstung auf die Wiese hinter unserem Haus.

Los geht´s, 2006 ist spätestens mit dem Rausschmiss des Weihnachtsbaums Geschichte. 2007 kann kommen. Wir sind schon sehr gespannt auf hoffentlich viele schöne Erlebnisse!

Sonntag, 31. Dezember 2006

Entspannung?

Ja, ich hätte es am 22. Dezember nicht so beschreien sollen. Wenn die Vorzeichen so verräterisch günstig sind, dann darf man sich seiner Sache nicht so sicher sein.

Und so begann die Weihnachtswoche natürlich nicht mit Entspannung. Im Übermut brachte ich nämlich am 23.12. unsere Küchenspüle zum Überlaufen. Eigentlich kein Problem, denn dafür hat die Spüle einen gesonderten Abfluss. Doch - oh´ Schreck - selbiger war leider nicht dicht. Eine passende Dichtung konnte ich auf die Schnelle nicht besorgen. Dafür stellte ich dann (samstags kurz vor dem Fest) gegen 17:20 Uhr fest, dass unser Boiler in der Küche auch nicht mehr so ganz dicht ist. An den Anschlüssen hatte sich das Wasser über die Jahre seinen Weg gesucht und ihn - wie passend - am 23.12. um diese Uhrzeit gefunden. Da war es schon Glück im Unglück, dass mir noch knappe 40 Minuten blieben, um im nahegelegenen Baumarkt passenden Anschluss-Ersatz zu besorgen. Das hat gerade noch einmal gepasst.

Und wie waren die Tage sonst? Wenig Entspannung für den Magen! Von allem gab es reichlich. Essen satt, Geschenke satt und Familienknatsch durfte natürlich auch nicht fehlen.

Weihnachten, was wären wir ohne Dich! Oh, Du fröhliche...

Unter´m Strich war es allerdings mal wieder schön. Mal entspannt, mal halb-entspannt, mal verkrampft entspannt - eben der ganz normale Wahnsinn. Anders wäre aber auch langweilig!

Familie Koch wünscht allen Freunden, seinem Anhang und der Blogger-Welt eine wahnsinnig entspannte Silvester-Nacht und viel Erfolg in 2007.

Freitag, 22. Dezember 2006

Entspannung!

Ich muss schon sagen: Weihnachten liegt extrem günstig in diesem Jahr. Nicht nur, dass man für eine Woche Urlaub viel weniger Tage "opfern" muss. Nein, die weihnachtliche Terminlage zwingt einen quasi dazu, alles zeitig zu erledigen.

Wir haben in diesem Jahr irgendwie schon heute die meisten Dinge der To-do-Liste abgehakt. Die Tanne steht bereits wohl geschmückt in der Stube, die Lebensmittel sind besorgt und auch das Auto ist schon getankt. Leider habe ich das erst heute Morgen geschafft und musste deshalb feststellen, dass die Preise kräftig angezogen sind über Nacht. Bei Jet an der Worringer Straße sind es bereits 2 Cent mehr und das ist bestimmt noch nicht das Ende der Fahnenstange (vgl. Vermutung von Macblogger).

Tja, so ist das mit den Gesetzmäßigkeiten. Wollen viele Menschen mit dem Auto fahren, wird es halt teurer - reine Marktlehre. Eine andere, positive Gesetzmäßigkeit ist die, dass es bei Fam. Koch zu Heiligabend Fondue gibt. Das Fleisch fröstelt schon in unser Kühltruhe. Was kann da noch schiefgehen? Lassen wir uns überraschen...

Und so sieht der 24. Dezember voraussichtlich bei uns aus: Vormittags geht´s zum Brunch ins Schwarze Schaf nach Derendorf und dann ist schon fast wieder Zeit für den Kindergottesdienst um 15 Uhr. Danach kommt das von Junior heiss erwartete Geschenkeauspacken, bevor es mit dem Essen losgehen kann. Und dann? Rotwein ist genug da. Kein weiterer Zwang. Einfach nur sitzen und genießen. So kommt man aus der Tretmühle, Macblogger...

Den Freunden unseres Hauses sowie der Welt der Blogger wünschen wir ein schönes Fest und einen guten Neustart in 2007!

Dienstag, 19. Dezember 2006

Die Ampel auf der Autobahn

Sinn und Zweck von Autobahnen ist es wohl, dass der Verkehr besonders zügig vorankommt. Nichts soll den Verkehr bremsen.

Doch halt! Wir sind in Deutschland. Wir sind das Land der Ampeln. Jede kleine Kreuzung hat mehrere davon abbekommen. Und während in anderen Ländern selbst Riesen-Kreuzungen in Metropolen ohne Ampeln via Kreisverkehr im Fluß bleiben, scheint Deutschland-einig-Ampel-Land von seinen Elektro-Farb-Verkehrsstoppern so beseelt und überzeugt, dass diese jetzt selbst auf Autobahnen verbaut werden (vgl. WDR-Artikel).

Das Ergebnis musste ich kürzlich schmerzlich "erfahren", auf der A 52 bei Essen. Es war mit einem Mal bei Rüttenscheid ein Stau, wo sonst nie ein Stau war. Spontan dachte ich an einen etwa größeren Zwischenfall, einen Unfall oder dergleichen. Aber nein, es war eine schlichte Ampel, welche im Sekundentakt nach Disko-Manier ihre Farben wechselte und den Verkehr sowohl an der Zufahrt als auch auf der Autobahn selbst zum Erliegen brachte.

Warum? Weil natürlich jeder im Anblick des Signals erst einmal völlig perplex "in die Eisen" gestiegen ist. Kaum war die Ampel im Schritttempo passiert, lief der Verkehr auch gleich wieder besser.

Warum können die einfachen Dinge im Leben nicht einfach einfach bleiben? Eine Autobahn, eine Zufahrt, ein Beschleunigungsstreifen - einfacher und besser geht es einfach nicht.

Wer etwas anderes glaubt, hat die Ampel im Hirn und zwar auf Rot!

Familie Koch

Düsseldorf

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