Mittwoch, 11. April 2007

Die Logik der Friedensbewegung

...erschliesst sich mir nicht. Am Wochenende konnten wieder im Fernsehen die Friedensmarschierer "bewundert" werden. Landauf, landab marschierten sie, allerdings mittlerweile in deutlich dezimierter Zahl.

Besonders auf die Raktenabwehrpläne der USA für Europa hatten sie es abgesehen (vgl. SZ-Artikel). "Keine Aufrüstung" lautet das Kontra-Argument. Wo bleibt da aber die Logik?

Konkret geht es um ein System, welches einzig zu Verteidigungszwecken eingesetzt werden kann und welches noch gar nicht zu Ende entwickelt ist. Fast zu Ende entwickelt hat unterdessen der Iran seine Urananreicherung. Bis zur militärischen Nutzbarkeit dürften nur noch zwei bis fünf Jahre vergehen. Langstreckenraketen besitzt der Iran schon, gekauft von Nordkorea und mit russischer Technik verfeinert.

Doch wo bleiben die Friedensaktivisten? Hat jemand quer durch Europa auch nur einen Demonstranten vor eine iranische Botschaft mit einem Transparent ziehen sehen? Dem latenten Anti-Amerikanismus (Bush sei "Dank") ein Ventil zu bereiten, scheint da wohl bequemer und dem politischen Sud der Friedensbewegung angemessener.

Mich beängstigen die Raketenabwehrpläne der USA nicht. Im Gegenteil: Wäre den USA die Sicherheit Europas egal, wäre das viel beunruhigender. Man muss sich das doch einmal logisch "auf der Zunge zergehen lassen". Amerikaner wollen (größtenteils mit ihrem Geld) auf polnischem und tschechischem Territorium ein Raketenabwehrschild zu Verteidigungszwecken installieren, wodurch auch Deutschland (ohne eigenen Beitrag) geschützt wäre. Bequemer und unproblematischer können wir es doch gar nicht haben?!

Dass unser Land unterdessen (mittels vieler deutscher Soldaten) in Afghanistan notfalls mit "Fleisch und Blut" zu verteidigen ist, das leuchtet mir da im Vergleich schon viel weniger ein.

P. S. Ein friedvolles neues Lebensjahr wünscht Familie Koch Andrea. Alles Gute und nur das Beste zum Geburtstag!

So soll die Raketenabwehr lt. BILD funktionieren...

Montag, 9. April 2007

Frohe Ostern!

Ich weiss, ich weiss, die Wünsche an alle Freunde, Bekannten und Verwandten sowie die Blogger dieser Welt kommen ein bischen spät. Aber so ein Osterfest - erst recht mit prächtigem Wetter gesegnet - hält ja auch viel Abwechslungsprogramm bereit.

Zum Beispiel: Steuerunterlagen vorbereiten! Mensch, was habe ich mich geärgert, dass ich das so lange vor mir hergeschoben habe und nun am Karfreitag ein paar Stündchen drin sitzen musste. Immerhin scheint es, als kriegten wir am Ende noch etwas heraus. Gut zu wissen, dass sich durch die vielen Belege auch mindestens ein Finanzbeamter quälen muss. Ob er es wirklich tut, ich habe da so meine Zweifel.

Am Samstag bestand das österliche Abwechslungsprogramm in einem Besuch des Fortuna Düsseldorf-Spiels gegen Hertha II. Das hätten wir uns besser gespart. 0:2 verlieren kann man ja, aber nicht so. Das war erbärmlich, Fortuna! So wird das leider nix mit Bundesliga 2.

Gestern kam dann endlich der entspannte Höhepunkt. Ostereier-Suchen im Garten, Sonntagsbraten verputzen, Kaffeetafel genießen und abends nur noch ein bischen lesen und TV gucken.

Doch, oh´ Schreck, der letzte Handgriff am Abend galt der Schreibtischschublade, welche nun ohne Griffklappe ziemlich blöd ausschaut. Der "abbe" Griff muss heute montiert werden. Ein bischen Pflicht soll offenbar sein.

Danach geht´s auf eine Radtour (hoffentlich ohne Platten)...

P. S. Fast hätte ich es vergessen! Selbstverständlich wollten wir unseren Junior (4) an die Historie des Osterfestes und seinen Sinn heranführen. Dabei mussten wir feststellen, dass die Bibel nicht gerade kinderfreundlich verfasst ist und Jesus Lebensende (trotz Auferstehung) offenbar zu martialisch für zarte Kinderseelen aufzufassen ist. Daran änderte nach Meinung meiner Frau und mir auch der Blick in die Kinder-Bibel unseres Haushaltes nichts.

Mittwoch, 4. April 2007

Lunge und Hirn vernebelt

Die Umwelthysterie treibt immer seltsamere Blüten. Pünktlich zu Ostern rücken jetzt die Osterfeuer in den Blickpunkt der Debatte. Denn wo ein Feuer ist, da ist auch Feinstaub. Auf Basis dieser Argumentationskette, welche sicherlich inhaltlich nicht zu beanstanden ist, wird jetzt in der österreichischen Stadt Graz zur Tat geschritten. Osterfeuer sollen verboten werden (vgl. ORF-Meldung).

Ich befürchte, dass die Panik-Welle nicht an der Bundesgrenze zur Alpenrepublik abebben wird. Im Gegenteil: Das Thema wird garantiert auch Deutschland erreichen. Dafür werden Gutmenschen mit vernebelter Lunge und vernebeltem Hirn schon sorgen.

Doch VORSICHT! Wer das Thema angeht, der dürfte ein Fass ohne Boden öffnen. Denn abgesehen von der lächerlich geringen Zahl einmal im Jahr aufflackernder Osterflammen dürfte der Blick nach Ostern schnell auf weitere Feuerquellen gerichtet werden. Wie schaut es mit den hunderttausenden Kaminen in unserem Land aus? Wie mit den immer stärker zunehmenden Holz-Pellet-Heizanlagen?

Obwohl: Wie wäre es, wenn auf diese Weise das Rauchverbot doch noch bundesweit umgesetzt werden könnte? Selbst Herr Wulff aus Niedersachen dürfte sich schnell genötigt sehen, neue Argumentationspapiere beim Verband der Cigarettenindustrie VDC abzufordern, zu einleuchtend wäre ein Rauchverbot aus umweltpolitischer Sicht.

Hiermit fordere ich den Russfilter für Raucher. Anders ausgedrückt: Raucher, dreht Eure Zigaretten um, damit die Filter die Umgebung schützen und nicht Eure Lungen.

Dienstag, 3. April 2007

Null Ahnung - viel Palaver

Das Gezerre um den Ausbau von Krippenplätzen – das sind Betreuungsangebote für unter dreijährige Kinder – kann bei Eltern mit einem Kindergartenkind nur Kopfschütteln verursachen. Denn das eigentliche Problem lauert für Eltern an der Stelle, auf die es die Politik momentan scheinbar überhaupt noch nicht abgesehen hat: in den Grundschulen.

Dank des neu eingeführten Elterngeldes können viele Eltern die ersten drei Jahre ihres Kindes noch locker überblicken und eine Betreuungslösung, meist in Eigenregie, organisieren. Mit einem Platz in der Kindertagesstätte (ab 3 Jahren) schaut es dann schon schlechter aus. Jedem sei an dieser Stelle dringend angeraten, besser noch nicht aus der Kirche ausgetreten zu sein. Denn damit steigen die Chancen auf einen Ganztagesplatz in einer konfessionellen Einrichtung.

Was die Grundschulen (Betreuung ab 6 Jahren) anbetrifft, so liegt unterdessen noch richtig viel im Argen. In Düsseldorf gibt es mittlerweile zwar in etlichen Stadtbezirken Grundschulen, die eine Ganztagesbetreuung anbieten. Allerdings liegen die Platzquoten hier meist gerade einmal bei maximal 30 Prozent. Im Klartext: Für zwei von drei Kindern ist kein Ganztagesplatz da. Etliche Grundschulen bieten nicht einmal eine verlässliche Unterrichtszeit bis 13 Uhr an. Hinzu kommt, dass man sich nicht – wie etwa bei Kindertagesstätten üblich – in Wartelisten Jahre im Voraus eintragen kann. Es kommt der Bescheid, dass man sein Kind zur Schule anmelden muss. Man kriegt noch eine Auswahl von Schulen im Schulbezirk genannt. Aber ob das Kind dann auch einen Ganztagesplatz erhält, entscheidet sich erst viel, viel später. So spät, dass berufstätige Eltern dann bis zum Schulbeginn oft keine Chance mehr haben, für eine ordentliche (teure) Betreuung etwa über Tagesmütter zu sorgen – von der Überbrückung von 12 Wochen Schulferien mal ganz zu schweigen.

So bleibt die Hoffnung, dass die Politik ausnahmsweise mal nicht Schritt für Schritt vorgeht und sich nach Schaffung von mehr Krippenplätzen (spätestens bis zum Jahr 2013) entspannt zurücklehnt. Sondern dass jetzt eine Betreuungssituation „aus einem Guss“ koordiniert wird. Denn sonst verlagert sich das Problem für die Eltern zeitlich schlicht einfach nur um drei Jahre nach hinten.

Freitag, 30. März 2007

Wechselhafte Woche

Nach den Frühlingsgefühlen und überstandener Mini-Erkältung tut sich im normalen Alltag der Familie Koch nicht viel. Dafür wechseln die Themen, welche in Deutschland heiß diskutiert werden, fast schon im Stundentakt. Soll man die RAF-Mörder nicht mehr Mörder nennen dürfen? Verstößt der Wegfall der Pendlerpauschale bis zum 21. Kilometer gegen den Gleichheitsgrundsatz? Muss das „Flatrate“-Saufen verboten werden?

Der Reihe nach: Die des Mordes verurteilte RAF-Terroristin Mohnhaupt möchte den Medien (allen voran BILD-Zeitung) juristisch verbieten lassen, sie weiter als „Mörderin“ zu diffamieren. Das verstoße gegen ihr Persönlichkeitsrecht (vgl. Düsseldorf Blog). Wie grotesk ist das denn? Sollte es der Täterin Mohnhaupt gelingen, ihre Opfer von den Toten auferstehen zu lassen, ließe sich darüber ja noch diskutieren. So bleiben ihre Opfer Opfer und nicht Ex-Opfer. Und sie bleibt Mörderin und nicht Ex-Mörderin.

Den Wegfall der Pendlerpauschale bis zum 21. Kilometer habe ich unterdessen nie verstanden. Warum soll nur der besonders gefördert werden, der besonders weit von seiner Arbeit wegwohnt (und meist geringere Grundstückspreise/ Grundsteuern) genießt? Steuer- und umweltpolitisch mutet das schwachsinnig an. Die Langstrecken-Pendler nutzen die Infrastrukturen der großen Städte, zahlen ihre Einkommenssteuer aber weit vor den Toren der Städte/ Ballungsräume, profitieren von niedrigen Wohnkosten und beteiligen den Staat auch noch an ihren Tankkosten. Hier sollte jeder doch besser selbst abwägen, inwieweit sich ein Wohnort für ihn rechnet. Entweder Pendlerpauschale für alle oder für keinen!

Ob derart skurriler Regelungen vermag bei manch´ einem Jugendlichen heutzutage die Bereitschaft steigen, sich doch gleich ins Koma zu saufen. So genannte „Flatrate“-Parties bieten dazu zweifelhafte Gelegenheit. Und das geht so: Gezahlt wird in der Disco nur noch ein moderater Gesamtpreis von meist 10 bis 20 Euro. Dafür sind dann alle Getränke (auch alkoholische Getränke) frei. Das Ergebnis: Die ersten Toten sind zu beklagen. Gerade erst starb ein 16jähriger nach dem „Genuss“ von circa 45 Tequilla.

Liebe Wirte, rettet unsere Jugend. Hier eine gesunde Idee: „Flatrate“-Saufen JA, aber nur für nicht-alkoholische Getränke. So bleibt die Rübe wach und man kann besonders lange Spaß haben!

Mittwoch, 28. März 2007

Frühlingsgefühle

Was ist das für ein Prachtwetter, welches wir seit drei Tagen genießen dürfen! Für mich gibt es da natürlich zum Bloggen reichlich Alternativen an der frischen Luft. Zum Beispiel: Fußballspielen mit dem Junior, Fahrräder entstauben, ölen und aufpumpen sowie – natürlich – Laufen, Laufen, Laufen!

Am Montag habe ich die erste etwas längere Strecke des Jahres am Essener Baldeneysee absolviert (gut 18 km). Das war – Gleitzeit sei Dank – wie ein Kurz-Urlaub zum Wochenstart. Die Ausdauer hat über den Winter zum Glück nicht großartig gelitten. Allerdings habe ich mir zwei böse Blasen eingehandelt. Macht aber nichts, denn aktuell ist eh´ Pause angesagt. Kratzen im Hals kündigt wohl eine Erkältung an, da werden die Laufschuhe besser nicht geschnürt.

So werde ich heute etwas kürzer treten. Im Büro wird das Dringendste erledigt und dann geht es zum Entspannen ab in die Sonne...

Samstag, 24. März 2007

Zunder unter´m Hintern...

...hatte ich gestern morgen sprichtwörtlich. Denn bei meinem Arbeitgeber hat es gebrannt (Messe Düsseldorf). In einem Verteilerkasten entstand ein Kabelbrand, der schnell für erhebliche Rauchentwicklung und Riesen-Gestank sorgte.

Zum Glück hat die Evakuierung der Mitarbeiter aus dem Gebäude zügig geklappt, niemand wurde verletzt. Es entstand allerdings ein Sachschaden von 50.000 Euro.

Bereits am Vormittag konnte ich wieder in mein Büro zurückkehren und über einem Grußwort für einen unserer Geschäftsführer "brüten". Thema: "Der Zugang von Kliniken in Deutschland zu Innovationen." In solchen Momenten bin ich froh, dass es das Internet gibt. Egal, nach was man sucht, man findet etwas - Finanzierungsbeitrag der Kliniken zum Gesundheitswesen, Prognose der Entwicklung der Zahl der Kliniken, Investitionsvolumen der Krankenhäuser in Medizintechnik etc.. Wie haben das alles die Leute blos früher bewerkstelligt ohne das Netz.

Mit einem Schreck begann dann heute das Wochenende. Eine "stink"-normale Inspektion eines VW Lupo bei A.T.U. soll satte 400 Euro kosten!? Dabei fahren wir doch gar keine Staatskarosse. Früher hat man die gleiche Summe in Deutsche Mark bezahlt. Sauerei! Immerhin hat sich der Werkstattmeister viel Zeit genommen bei der Vorab-Durchsicht und hat genau alles erklärt.

Unterdessen freuen wir uns schon auf heute Abend und fiebern dem EM-Quali-Spiel unserer Nationalelf gegen Tschechien entgegen. Schade, dass die Partien immer so spät angepfiffen werden. So werden junge Fans - wie unser Junior - konsequent ferngehalten. Unverständlich! Die Marketing-Leute des DFB und der DFL jetten extra über den Teich in die USA, um dort die Bekanntheit der Liga zu steigern. Und zuhause erledigen sie gegenüber dem Fan-Nachwuchs nicht einmal ihr Pflicht-Programm. Weitsicht demonstrieren sie damit nicht!

Mittwoch, 21. März 2007

Wieder da und wieder drin!

Nicht einmal drei Arbeitstage sind vergangen und Familie Koch ist wieder drin im Alltag. Hier eine Präsentation vorbereiten, dort den Spam-Filter mit zig Emails durch-"screenen" und sich im Kindergarten über die Läuse der Anderen "freuen" - alles ist wie immer, ob im Job oder bei Junior in der Kita!

Fürs Bloggen bleibt unterdessen auf Grund starken Arbeitsanfalls nicht soviel Zeit. Immerhin ist mir im Düsseldorf Blog ein saudummes Urteil einer Familienrichterin in Hessen aufgefallen (vgl. FR-Artikel).
Hintergrund: Eine aus Marokko stammende Frau wollte sich von ihrem Mann vor Ablauf des Trennungsjahres scheiden lassen, da der Mann (ebenfalls aus Marokko stammend) sie unverändert züchtigte und schlug. Die Familienrichterin hat das Anliegen abgelehnt. Das Vorgehen des Mannes sei in Marokko üblich und durch den Koran gedeckt.

Seit wann gilt in Deutschland nicht mehr das Grundgesetz, sondern der Koran und die Lebensgewohnheiten in arabischen Ländern als Maßstab? Zum Glück ist die Richterin mittlerweile von dem Fall abgezogen.

Wer nach so einem Urteil seinen Ärger etwas zerstreuen will, dem sei die Website von Joyce Behrens empfohlen - eine Freundin des Hauses Koch, welche privat richtig gut malt.

Familie Koch

Düsseldorf

Koch-Blog Grußwort

Schön, dass Du diese Seite besuchst! Hier findest Du Gedanken und Erlebnisse der Kochs aus Düsseldorf. Wir sind Vater, Mutter + 2 Jungs und berichten über den ganz alltäglichen Wahnsinn. Viel Spaß beim Lesen und Mitbloggen...

Koch-News on Twitter

Koch-Blog aktuell

E10
Landauf, landab wird über den neuen Sprit der Sorte...
dmkoch - 13. Mär, 12:40
RP plus
Die Intensität der Einträge dieses Blogs hat in letzter...
dmkoch - 29. Jan, 18:38
Beschränkte BILD
Na, da hat sich der Springer-Verlag ja etwas „Feines“...
dmkoch - 9. Dez, 09:38
iPad
Seit ein paar Tagen bereichert ein weiteres Gadget...
dmkoch - 6. Dez, 13:42

Suche im Koch-Blog

 

Credits


xml version of this page

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Koch-Blog Status

Online seit 7226 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 28. Jun, 09:32

Profil
Abmelden
Weblog abonnieren