Montag, 10. März 2008

Liebe FDP,

ich danke Ihrer Partei für die Erklärung Ihres Vorsitzenden, auch rote Ampel-Koalitionen nicht auszuschließen. Das ist eine ehrliche und klare Ansage VOR weiteren Wahlen.

In der Sache muss ich Ihnen leider mitteilen, dass ich mich damit von Ihrer Partei verabschieden werde.

Wer eine unionsgeführte Regierung will, muss jetzt in jedem Fall auch Union wählen. Das macht die Aussage von Herrn Westerwelle klar.

Am linken Parteien-Spektrum tummeln sich schon so viele Andere. Ich kann nicht verstehen, warum es die FDP jetzt auch noch dorthin zieht. Dabei können Sie nur verlieren. SPD und Grüne werden Ihnen feixend dabei zusehen.

Sie hätten doch einfach nur abwarten müssen. Abwarten, bis der Linksruck von SPD und Grünen Ihnen und der Union so ein Wählerplus beschert, dass dieses Zweierbündnis wieder eine Machtoption böte.

Schade, dass Sie diese Geduld nicht aufbringen wollen. Aber nochmals Dank für Ihre Ehrlichkeit.

Mit freundlichen Grüßen

M. Koch

Donnerstag, 6. März 2008

Normal ist das nicht!

Ab und an wird es Zeit im Koch-Blog für eine Brandmarkung. Jetzt ist es wieder soweit. Ich ärgere mich schon seit geraumer Zeit über technische Unzulänglichkeiten des Internet-Providers Freenet. Das Firmenmotto „Normal ist das nicht!“ ist wohl wörtlich zu nehmen.

Okay, den DSL-Anschluss hat Familie Koch bei einem anderen Anbieter. Und es sind auch nur kostenfreie Accounts, die wir bei Freenet nutzen. Aber mit der von Freenet im Rahmen des Mail-Service an den Tag gelegten Performance werden die uns auch nie zur Nutzung irgendwelcher kostenpflichtigen Leistungen bewegen können.

Erste Zweifel kamen auf, als wir immer mal wieder von Freunden gefragt wurden, ob wir denn ihre Mails nicht erhalten hätten. Wir hätten ja gar nicht reagiert. Das habe ich noch auf die von mir stets nur flüchtige Auswertung des Spam-Ordners geschoben. Wäre ja gut möglich gewesen, dass da auch mal eine normale Mail versehentlich als Spam einsortiert und dann gelöscht worden ist.

Die Zweifel verdichteten sich unterdessen, als hochgeladene Anhänge von Mails beim Versand dann doch hängen blieben und nicht mitgeschickt wurden. Man stelle sich vor, das passierte bei wichtiger Geschäftspost. Unvorstellbar!

Das Fass zum Überlaufen bringt jetzt die Erkenntnis, dass die Mails teils 20 Stunden unterwegs sind bis zum Empfänger. Aufgefallen ist mir das nur zufällig, als ich mir eine Memo-Mail ins Büro schickte. Ich wollte mich selbst damit an etwas erinnern, was ich unbedingt am Folgetag erledigen wollte. Ergebnis: Die Mail landete erst nachmittags in meinem Dienstpostfach.

Das war Anlass für eine ausgiebige „Testreihe“ am gestrigen Abend (Mann hat ja sonst nichts zu tun). Diverse Mail-Adressen wurden beschickt mit Post aus dem Freenet-Account. Die Auswertung dieses Laborversuchs hat ein Desaster offenbart. Die „schnellste“ Mail war 12 Minuten unterwegs, einige Mails sind unterdessen noch im Netz-Nirvana auf Tour. Sie sind also nach mehreren Stunden immer noch nicht am Ziel.

Freenet hat „eindrucksvoll“ unter Beweis gestellt: Normal ist das (wirklich) nicht! Und deshalb wird jetzt der Umzug zu einem anderen Anbieter vorbereitet.

Montag, 3. März 2008

Weerterbergen

Das Wochenende der Familie Koch stand ganz im Zeichen unseres Juniors. Auf Mallorca musste er vor einer Woche noch einzig mit seinen Eltern im Urlaub vorlieb nehmen. An den letzten drei Tagen kam er nun auch voll auf seine Kosten unter Gleichaltrigen. Denn mit einem befreundeten Ehepaar aus Wesel und deren drei Jungs im Alter von 3 bis 5 Jahren zog es uns in den Roompot-Ferienpark nach Weerterbergen nahe der deutsch-holländischen Grenze.

Die Ausstattung der Häuser ist dort zwar als ziemlich „rustikal“ zu bezeichnen, also eher passend für nicht zu hohe Ansprüche. Aber auf Grund seines fortgeschrittenen Alters ist der Park mittlerweile schön begrünt und die künstliche Anlage des Park-Sees und der Park-Grachten wirkt schon ziemlich natürlich. Und im Übrigen sind die Häuser mit allem ausgestattet, was man grundsätzlich zum Leben so braucht.

Als großen Vorteil kann Roompot Weerterbergen insbesondere eine umfangreiche Freizeit- und Sportinfrastruktur für sich verbuchen. Minigolf, Fußball auf Kleinfeldern, Beach-Volleyball, Paddeln, Tennis, Klettern, Indoor-Spielpark und Spaßbad lassen selbst schlechtes Wetter (wie an diesem Wochenende) vergessen. Es ist für jeden etwas mit dabei. Die meisten Einrichtungen sind für Park-Bewohner noch dazu kostenfrei nutzbar.

Nicht nur uns, sondern auch unserem Junior muss es jedenfalls prächtig gefallen haben. Auf der gerade einmal 65-minütigen Rückfahrt nach Düsseldorf (90 km) hat er komplett geschlafen, worin sich sein ausdauerndes Aktivitäten-Programm in den Tagen zuvor offenbarte. Junior war schlicht „fix und alle“.

Ärgerlich! Auf dem Parkplatz des Parks wurde unser Auto von einem anderen Wagen offenbar angefahren. Der Kühler hat nun einen auffälligen Lackschaden. Auch weist unser Wägelchen nun die für Vandalismus typischen Lackkratzer über die beiden Türen der Fahrerseite hinweg auf. Die Kratzer können nach erster Einschätzung zum Glück größtenteils herauspoliert werden. Auch das benachbarte Fahrzeug war derart bearbeitet worden. Da hat wohl einer seinem Unmut über deutsche Kurzurlauber Luft verschafft.

Fahrerflüchtlinge und Vandalismus-Dumpfbacken gibt es leider überall! Auch jenseits der deutschen Grenze...

Freitag, 29. Februar 2008

Farbenlehre

In den Zeitungen, im Fernsehen, unter Kollegen in der Kantine, unter Freuden: Nichts wird derzeit so kontrovers diskutiert wie der Umgang der SPD mit der Linkspartei. Soll sie oder soll sie nicht? Wer „darf“ mit wem koalieren? Und wer darf in dieser Frage Wortbruch begehen?

Mit meiner politischen Meinung halte ich nicht hinter dem Berg, auch nicht in diesem Blog. Insofern kann man unschwer erraten, dass ich von einem rot-rot-grünen Bündnis nichts halten würde. Ich sehe einfach die Gefahr, dass ohnehin schon magere „Reförmchen“ wieder zurückgenommen würden und durch ein solches Bündnis der Weg zurück in den allumsorgenden Wohlfahrts- und damit leider auch in den totalen Schuldenstaat vorgezeichnet wäre.

So weit, so diskussionswürdig! Ich kann allerdings auch wiederum nicht erkennen – selbst als politisch Andersdenkender –, warum die SPD nicht auch mit der Linkspartei koalieren können darf. Sicher, die Linkspartei ist eine in ihren Positionen vielleicht sogar extremistische Partei. Aber sie hat sich nun einmal in den Parlamenten (vom fortlaufenden Wählerwillen getragen) etabliert. Und man wird nicht behaupten können, dass es fortlaufend nur Protestwähler sind, die dieser Partei ihre Stimme geben. Insofern wird man sich mit dieser Partei auseinandersetzen müssen.

So weit, so Demokratie! Nur: Warum wird das nicht von vornherein, also vor der Wahl, so klar von der SPD benannt? Warum schließt man eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit der Linkspartei aus, um dann nach der Wahl eine 180-Grad-Wendung zu vollziehen? Das ist bewusste Lüge!

Ole v. Beust ist in Hamburg dafür geprügelt worden, dass er ein Bündnis mit den Grünen vor der Wahl klar benannt hat als eine mögliche Koalitionsvariante. Das war sehr riskant, aber die Union-Wähler wussten demnach von vornherein, woran sie sind.

Ungeachtet der Glaubwürdigkeitsfrage glaube ich nicht an die vielfach dieser Tage benannte „linke Mehrheit“ in Deutschland.

Jedes Wahlergebnis der Grünen basiert zu einem nicht zu unterschätzenden Anteil auch auf Stimmen liberalerer Großstadtmilieus. Man schaue sich nur die Städte Tübingen und Freiburg an, wo die Grünen sogar jeweils den OB stellen. Und ein nicht zu unterschätzender Teil von Schröders „Neuer Mitte“ dürfte auch noch für die SPD die Stimme abgeben. Betrachtet man vor diesem Hintergrund die jüngsten Wahlergebnisse und das der letzten Bundestagswahl, dann wird klar, dass ohne diese Wähler selbst ein rot-rot-grünes Bündnis keine Mehrheit hätte.

Hätte Frau Ypsilanti vor der Wahl klar benannt, dass sie nach der Wahl auch ein Linksbündnis nicht ausschließen möchte, dann hätte sie meiner Einschätzung nach überhaupt nicht das Wahlergebnis realisiert, das sie nun in die Lage versetzt, über eine solche Option nachzudenken. Das mag man als cleveres Machtkalkül ansehen, es ist und bleibt aber Wortbruch, Betrug am Wähler und steigert so nur noch mehr die Politikverdrossenheit.

Jetzt sind seitens der Parteien endlich klare Worte gefragt und ebenso klare Antworten, wie man es mit welchem möglichen Koalitionspartner hält und – seitens der SPD -, dass man auch mit der Linkspartei koalieren würde.

Damit hätte Deutschland wenigstens wieder die klare Wahl zwischen zwei konträren Alternativen. Das Wahlergebnis würde dann zwar nicht jedem schmecken, aber man könnte es besser als Ergebnis des tatsächlichen Wählerwillens akzeptieren.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Service der Peanuts-Verwalter

Ab und an macht es Sinn, sich einmal genau anzuschauen, welche Kosten eigentlich so in einem Haushalt anfallen. Was kann eingespart werden ohne größere Einbuße an Lebensqualität? Die Versicherungen sind wir letztes Jahr mal sukzessive durchgegangen. Angeregt von massiver Werbung ist nun unser Bankkonto in den Fokus gerückt.

Spontan wussten wir gar nicht, welches Konto-„Produkt“ wir bei Ackermanns Bank (die Peanuts-Verwalter) eigentlich haben. Erst recht hatten wir die Kosten gar nicht im Blick. Jetzt sind wir schlauer. Die Grundkosten für das Konto belaufen sich auf 50 Euro im Jahr und die normale Kreditkarte ist mit 30 Euro im Jahr auch nicht gerade günstig. Dazu kommen noch versteckte Kosten, zum Beispiel für die gelegentliche Nutzung von Überweisungsbelegen.

Das identische Produkte der Konkurrenz würde uns mit Kreditkarte mindestens 60 Euro weniger kosten, wäre also deutlich günstiger.

Jetzt wollten wir verhandeln. Der Kundenberater wurde angerufen, ob er uns denn entgegenkommen könne hinsichtlich der Kosten, zum Beispiel über eine kostenlose Zweit-Kreditkarte.

Antwort: „Nein, die Preise sind leider Standard und nicht verhandelbar.“

Gegenfrage meinerseits: „Wäre es Ihnen also egal, wenn wir die Bank wechselten?“

Natürlich wäre es dem Kundenberater nicht egal (aus Sicht der Bank). So verwies er denn auch gleich auf den „tollen Service“.

Allerdings konnte er mir nur Leistungen aufzählen, welche die Konkurrenz auch bietet – nur eben kostenlos. So werden wir wohl unsere Bequemlichkeit überwinden müssen und werden den Kontoumzug jetzt angehen.

Wir sind übrigens keinesfalls Vertreter der „Ich-will-alles-und-zwar-umsonst“-Fraktion. Aber es muss schon erkennbar sein, wofür man mehr bezahlen soll.

Sonntag, 24. Februar 2008

Blogpause...

...ist vorbei! Was ist wohl passiert, wenn bei den Kochs im Blog mal für ein paar Tage tote Hose ist? Na klar, dann waren wir mal wieder in Urlaub. So auch jetzt.

Es hatte uns für ein paar Tage nach Mallorca gezogen. Sonne tanken im kalten Februar - was könnte es Besseres geben? Das Wetter war denn auch voll unseren Erwartungen entsprechend. Drei Tage hatten wir super Sonnenschein bei Temperaturen bis zu 20 Grad. Zwei Tage waren heiter mit viel Sonne. Und zwei Tage waren trüb. Aber so kennen wir das im Winter auf Mallorca. Wo ist es eigentlich wettertechnisch um diese Jahreszeit besser in Europa auszuhalten?

Wanderungen, Lesepausen, Shopping in Palma, Marktbesichtigung in Sineu und lecker, lecker Essengehen - das war unser Urlaubsprogramm.

Nun sind wir wieder im Lande! Was uns auf dem Rückflug unangenehm auffiel, war der sehr knappe Sitzabstand bei LTU. Gebucht hatten wir Air Berlin. Und das Air Berlin-Logo fand sich auch auf dem Flieger wieder. Aber es ist nach der Fusion mit zig anderen Airlines halt längst nicht mehr überall Air Berlin drin, wo Air Berlin draufsteht. In dem Fall war es also LTU. Immerhin war die Maschine überpünktlich.

Herzliche Grüße an unsere Freunde, Bekannten und Verwandten. Der Foto-Link zum Urlaub ist bereits unterwegs in die elektronischen Postfächer...

Freitag, 15. Februar 2008

Thesen

Das letzte Posting „Begegnung“ bietet doch reichlich Raum für Überlegungen und Spekulationen. Meine Frau – ihr hatte ich übrigens schon vor geraumer Zeit von meinen „schrägen Begegnungen“ mit der besagten Joggerin erzählt – und Freunde haben dazu so ihre eigenen Thesen.

These 1 ist die: Die Joggerin läuft ziemlich oft vielleicht sogar der gleichen Richtung folgend über die Brücken am Rhein entlang. Nur läuft sie zum Beispiel später los, so dass keine Chance auf eine Begegnung durch Überholen besteht. Das klingt dann doch logisch und gar nicht mehr so schräg.

These 2: Einer von Beiden beobachtet den Anderen vor dem Loslaufen und läuft dann, um dem Anderen zu begegnen, genau anders herum. Die Begegnung als listig kalkulierte Anmache?!

Nun, das kann ich für meinen Teil hier öffentlich ausschließen. Dieses Spielchen 10 Jahre lang ohne Ergebnis durchziehen? Dazu sind Männer dann doch wohl zu zielorientiert, als dass sie ergebnislos so lange durchhalten würden. Hopp oder top wäre da schon noch wenigen Wochen die Devise gewesen. Aus der Sicht der Dame machte das aber auch keinen Sinn. Oder sind Frauen so? Und: Woher sollte sie wissen, wann und wo ich loslaufe? Nein, je schräger die These, desto wahrscheinlicher erscheint These 1. Der Vorgang taugt also eher nicht für Uri Gellers Show der unglaublichen Phänomene. Es ist wohl nichts weiter als eine stinknormale Begebenheit, genauer: Begegnung, des Alltags. Immerhin eine nette...

Mittwoch, 13. Februar 2008

Begegnung

Gestern war ich wieder einmal am Rhein eine Runde zum Laufen. Ich nenne es Drei-Brücken-Tour: vom Yachtclub aus über die Theodor-Heuss-Brücke an der Oberkasseler Brücke vorbei zur Knie-Brücke, über dieselbige und dann auf der Altstadtseite wieder zurück bis zum Yachtclub. Und da war gestern wieder diese verrückte Begegnung. Seit ungefähr 10 Jahren (!!!) begegne ich jede Woche mind. 1 bis 2 Mal einer jungen Frau, geschätzt im gleichen Alter. Wir kennen uns quasi, ohne uns zu kennen. Wir grüßen uns, wir lächeln und winken. Seit rund 10 Jahren. Was aber verrückt ist: In dieser Zeit habe ich sie maximal fünf Mal überholt. So gut wie immer begegnen wir uns. Das heißt, dass sie meist andersherum läuft als ich.

Und ich habe - das ist ja so verrückt - überhaupt keine Systematik, wie herum ich denn nun meine Runde über die Brücke drehe. Eben mal so herum und mal andersherum.

Genau so muss die besagte junge Dame ebenfalls verfahren. Nur eben meist andersherum als ich mich spontan entscheide.

Einmal haben wir uns zufällig in einem Laden in der Stadt gesehen. Wir waren perplex, denn so völlig anders gekleidet (in normalen Klamotten) mussten wir erst einmal überlegen, woher wir uns überhaupt kennen.

Ich glaube, wenn ich ihr noch einmal begegne, dann drehe ich um und laufe mal neben ihr her. Vielleicht erzählt sie mir dann, warum sie so herumläuft und nicht andersherum, wenn ich andersherum laufe und nicht so herum.

Schräge Dinge passieren!

Familie Koch

Düsseldorf

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