Dienstag, 1. April 2008

Betreuungschaos und kein Ende

Dass das Hauptproblem hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Deutschland insbesondere in mangelhaften Kinderbetreuungsangeboten zu sehen ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Allerdings! Getan hat sich deshalb in Deutschland nur wenig.

So kommt es, dass wir im April 2008 immer noch nicht erfahren haben, ob unser Junior ab August 2008 einen Platz in einer Offenen Ganztagsschule bekommt. Nachfragen bei der Schule werden freundlich aber bestimmt zurückgewiesen. Man könne noch nichts sagen, nicht einmal zu den Chancen könne man sich äußern. Alles hänge von bestimmten Umbaumaßnahmen ab. Die müssten erst noch durch die Stadt beschlossen werden. Dafür müssten aber vorher noch irgendwelche Ausschüsse tagen und demnach müsse man sich noch weiter gedulden.

Gedulden ist nun jedoch nicht gerade vor allem des Herrn Kochs Stärke, erst recht nicht, wenn es darum geht, ob ein „Erziehungsberechtigter“ womöglich seinen Job kündigen muss, um die Betreuung von Junior zu übernehmen.

Gestern kam dann – eigentlich glücklicherweise – die Qual der Wahl dazu. Denn es fand sich eine Schule, in der man uns einen Ganztagsschulplatz für unseren Junior bereit ist anzubieten.

So steckt Familie Koch jetzt im Schlamassel. Sollen wir unseren Junior auf diese Schule schicken, auf die garantiert keiner seiner bisherigen Freunde gehen wird, die aber eine Betreuung anbietet? Oder sollen wir zocken und warten, bis man uns an der anderen Schule irgendwann (und viel zu spät für einen Wechsel zu einer anderen Schule) doch eine Absage mitteilt? Dann wäre Junior zwar unter seinen Freunden, wir aber mit Sicherheit auch ein Einkommen los. Andererseits: Vielleicht stehen die Chancen an der Wunschschule ja doch gar nicht so schlecht und man muss eben nur bereit sein zu warten? Wer will das alles wissen und beantworten?!

Bislang ist es die kniffligste Frage des Jahres im Hause Koch. Und wir haben irgendwie das Gefühl, dass wir uns nur falsch entscheiden können.

Freitag, 28. März 2008

Die Kraft der Piano-Craft

Ausgeguckt hatte sich Familie Koch schon seit geraumer Zeit eine neue Hifi-Anlage. Jetzt haben wir Träumen Taten folgen lassen und die Anlage steht endlich in unserem Wohnzimmer – die Piano-Craft E410 von Yamaha.

Ausgiebige Sound-Tests werden noch folgen. Schon jetzt zeichnet sich allerdings ab, dass diese sehr feine kompakte Anlage den Klangversprechungen etlicher Tests in Fachmagazinen gerecht wird.

Das Doppelgerät (bestehend aus CD-Player und Receiver) sieht nicht nur edel aus, es bietet auch zahlreiche Anschlussmöglichkeiten für externe Quellen wie zum Beispiel Subwoofer, iPod oder TV-Gerät.

Vor der Entscheidung, die Piano-Craft in unserem Wohnzimmer-Regal zu verbauen, wurde sie auf „Herz und Nieren“ geprüft. Dabei stand die Anlage auf dem Boden und gab ein etwas hohles Klangbild ab.

Doch in der Bedienungsanleitung wurde bereits darauf hingewiesen, die Lautsprecher-Boxen zugunsten besserer Bassentwicklung nach Möglichkeit etwas höher zu platzieren. Und siehe da: Jetzt stehen die Boxen im Regal etwas höher und es stellt sich ein deutliches Plus an Bass ein – nicht aufdringlich, genau richtig bei insgesamt sehr klarem Klangbild.

Eine Frage von vor dem Kauf hat sich jetzt ebenfalls beantwortet. Kritiker werfen dem baugleichen Schwester-Modell E810 (mit kombiniertem DVD-Player statt normalem CD-Schacht) immer mal wieder zu lange Ladezeiten sowie zu laute Laufwerkgeräusche vor. Wir hatten uns deshalb trotz des nur unwesentlich geringeren Preises für den einfachen CD-Player entschieden und sind darüber nicht enttäuscht. Denn die CDs werden flott gelesen und ohne Geräusche abgespielt. Ein weiteres DVD-Abspielgerät benötigten wir eh´ nicht im Haushalt. Und was ein Gerät an Funktionen nicht hat, kann auch nicht kaputt gehen.

Gibt´s Nachteile zu vermelden? Nun, die Bedientasten für die Radionutzung sind etwas arg klein ausgefallen. Diesbezüglich bietet die Senderauswahl via Fernbedienung mehr Komfort.

Auf den Punkt gebracht ist die Piano-Craft von Yamaha genau die richtige Hifi-Komponente für die Verwendung in Mehrfamilienhäusern. Mehr wäre für die Nachbarschaft nicht verträglich. Denn die Piano-Craft hat Kraft, sehr viel sogar (...).

Montag, 24. März 2008

Auferstehung - Teil II

Nachdem ich gestern ja schon darüber philosphiert hatte, wie "Auferstehung" besser als durch Probeliegen im selbstgeschaufelten Grab bei Pfarrer Nolting nachempfunden werden könnte (vgl. letzten Beitrag), möchte ich heute noch eine weitere Variante empfehlen.

ENTRÜMPELN

Genau das hat Familie Koch heute getan. Ob verrosteter Dosenöffner, alter Eierlöffel, zerschrammtes Baby-Geschirr oder die Reiseprospekte von 2003/ 2004/ 2005/... - ALLES FLOG RAUS! Dazu haben wir noch sechs große Tüten gefüllt mit Kleiderspenden.

Jetzt ist überall wieder Platz: im Regal, in der Kommode, im Kleiderschrank, im Keller.

Fazit! Entrümpeln befreit. Danach fühlt man sich fast wie neu geboren oder eben auferstanden (zumindest aus Gerümpel).

Sonntag, 23. März 2008

Probeliegen

Gutes Marketing lebt von Überraschungsmomenten. Allerdings: Wer zu extremen Mitteln greift, dem muss es schon fast hilfeschreibend schlecht gehen. Motto: Hauptsache auffallen, egal wie!

Was mag wohl Pfarrer Torsten Nolting von der Düsseldorfer Bergerkirche zu seiner österlichen Aktion der ganz besonderen Art bewogen haben? Im Hof seiner Kirche kann man dieser Tage Probeliegen - IM EIGENEN GRAB! Die Befreiung im Rahmen der Auferstehung solle dadurch nachfühlbar werden (vgl. Artikel hpd).

Ob man durch solche Schock-Events die Christen-Schar wieder zurück in die Gotteshäuser zurückholen kann, darf bezweifelt werden.

An dieser Stelle drängt sich die Frage nach einer Steigerung auf. Was kommt als nächstes? Testwochenende im Krematorium? Von "Asche zu Asche", von "Staub zu Staub" einmal persönlich nachempfinden?

Diese Idee taugte wohl wirklich nur für den Kamin. Ich schlage zu Ostern einfach ein bisschen innere Einkehr vor. Und dazu muss man sich wirklich nicht erst sein eigenes Grab schaufeln. Einfach in die freie Natur gehen, auf einen Berg steigen und in die Weite schauen - ohne Handy, ohne MP3-Player oder sonstige Ablenkung. Einfach nur so. Man steht mit einem Mal über so manchen Dingen.

Das ist Freiheit, das ist die ganz persönliche Auferstehung. Pfarrer Nolting mag ja ein pfiffiger Kerl sein, aber sein Grab kann mir gestohlen bleiben.

Donnerstag, 20. März 2008

Zwei-Ohr-Hase

Wer Familie Koch kennt, weiß, dass der Herr des Hauses ziemlich online-bekloppt ist. Foren, Blogs, Sites – alles wird aufgesaugt. Lebt man da noch real? Nun, trotz eines anderslautenden Kinofilm-Titels erinnere ich mich anlässlich des anstehenden Osterfestes gerade noch entfernt daran, dass Hasen in Wirklichkeit zwei Ohren besitzen. Gleichzeitig mahnt die heutige Ausgabe der BILD-Zeitung, ein Hase (genauer: ein Kaninchen) sei kein Spielzeug. Benötigt werde mindestens ein Quadratmeter Auslauf, Einzeltierhaltung sei von Vorteil und auf die Gabe von Getreide basiertem Futter solle man verzichten. Soviel zur Hasenrealität!

Wie gut, dass die virtuelle Welt ihre eigenen Hasen kennt. Nabaztag ist so ein Kandidat. Der Plastikhase kann eigentlich alles, was seine realen Artgenossen nicht können. Und er könnte wahrscheinlich Frau Koch richtig in den Wahnsinn treiben (als wenn ich das nicht schon genug könnte). Kleiner Auszug aus der Liste seiner Fähigkeiten gefällig? Das Nabaztag-Häschen kann sich via W-LAN mit dem Internet verbinden. Punkt.

Dass da noch was nachkommt, dürften sich nicht nur Online-Bekloppte vorstellen können. Und - na, klar – ist das Häschen erst einmal in den Webwelten unterwegs, holt es seinem Tierhalter alles ins Haus, was das Herz begehrt. Gleich ob Wetter- oder Weltnachrichten, ob Emails oder Musik – man(n) braucht keinen Finger mehr zu krümmen. Nabaztag liest es einem vor. Einfach so, ohne Futter, ohne Quadratmeter genaue Tierhaltung. Ganz billige Nummern wie Wecken zu einer bestimmten Uhrzeit oder Vorlesen von Memos hat der wahre Enkel des Tamagotchi natürlich auch drauf.

Was trennt mich also noch von Nabaztag (neben dem gefürchteten Zorn von Frau Koch über das nächste Technik-Spielzeug im Haushalt)?

Es ist der Anschaffungspreis von 135 Euro. Dafür dürfte man(n) schon erwarten, dass das Ding auch noch den Müll runter trägt.

So werde ich in Ruhe die Evolution der virtuellen Hasenwelt beobachten und blicke gespannt der Web 3.0-Nagergeneration entgegen.

Familie Koch wünscht allen Freunden, Bekannten und Verwandten volle Nester, dicke Eier und FROHE OSTERN!

Mittwoch, 19. März 2008

Handaufleger im Sinkflug

Fragt man Kollegen und Freunde danach, wer denn wohl nächster Präsident der USA wird, fällt die Antwort ziemlich eindeutig aus: Barack Obama. Alle setzen auf den smarten Senator.

Sein Wahlprogramm mutet zwar eher wie ein Motivationstraining an. Aber das „Yes, we can!“ verfing offenbar bislang großartig – nicht nur bei den demokratischen Parteianhängern, sondern auch überall sonst auf der Welt. Fast schon wie ein Messias wurde Barack Obama auch in den Medien hierzulande gefeiert. Motto: Obama kommt und alles wird gut!

Vom Typ her mag ich ihn auch lieber als Hillary Clinton. Trotzdem freue ich mich, dass die Umfragewerte für Obama mittlerweile deutlich sinken und nahezu wieder gleich auf liegen mit denen von Hillary Clinton. Ich bin fest davon überzeugt, dass die US-Demokraten mit der streng-taffen Clinton mehr Siegchancen bei den Präsidentschaftswahlen hätten.

Aktuell wird lediglich ermittelt, wen denn die Demokraten für den besseren Kandidaten halten. Letztlich geht es aber am Ende darum, wer besonders mehrheitsfähig bei allen Amerikanern ist. Wichtig sind zum Beispiel die Wechselwähler. Nach der Ära Bush werden sich sicherlich mehr traditionelle Republikaner-Wähler nach einem Neuanfang (auch unter einem demokratischen Präsidenten) sehnen, denn dass es traditionelle Demokraten-Wähler gibt, die jetzt doch einmal einen Ausflug ins republikanische Lager bevorzugen. Kurz: Die Demokraten dürften auf Grund der Politik der letzten Jahre die besseren Chancen bei den Wechselwählern haben. Ob allerdings Republikaner einen Schwarzen zum Präsidenten wählen würden, der noch dazu ziemlich smart und lässig daherkommt, wage ich stark zu bezweifeln.

Der Republikaner mag es wohl doch eher kompromisslos und knallhart. Manch´ einem soll ja selbst der mittlerweile kriegskritische John Mc Cain zu wenig traditionell sein (deshalb hadern ja auch viele Partei-Anhänger mit ihrem Präsidentschaftskandidaten).

Hier liegt die Chance für Clinton. Sie stünde einerseits für einen demokratischen Neuanfang und wäre für viele Wechselwähler aus dem republikanischen Lager (noch dazu mit konkretem Wahlprogramm) eher wählbar als Obama. Mal sehen, wie die Sache ausgeht. Es bleibt spannend!

Montag, 17. März 2008

Der Regentag und die Pflicht

Gestern gab es kein Ausweichen mehr. Es regnete und regnete und regnete über Düsseldorf. Und so plagte uns das schlechte Gewissen. Denn es gibt Tätigkeiten, die schiebt man immer wieder auf, weil es dafür stets 1001 Gründe gibt. Nun haben wir uns aber aufgerafft. Frau Koch hat die vielen Papptaschen mit Fotoabzügen aus der Wohnzimmerkommode geholt, hat kräftig aussortiert und die Familienalben gefüllt. Ich habe unterdessen den ganzen Tag vor dem Computer gesessen. Allerdings nicht, um einfach nur „herumzudaddeln“, sondern um unendlich viel Material von unserem Camcorder zu sichten und daraus den nächsten Familienfilm zurecht zu schneiden. Mit Ausnahme von kleineren Arbeiten an der Tonspur ist der Film jetzt fertig und wird in Kürze an den erweiterten Familienkreis per DVD ausgegeben. Knapp 13 Minuten sind entstanden. Das klingt nach wenig, aber es ist sehr viel Arbeit. Da merkt man erst einmal, wie aufwendig es sein muss, ganze Spielfilme entstehen zu lassen. In diesem Zusammenhang ist ein Lob an Steve Jobs und seine Apple-Crew fällig. Für die private Videoproduktion ist „iMovie“ ein super Programm. Schön, dass es immer noch kostenfrei zu jedem neuen Mac-Rechner mitgeliefert wird.

Als ich 2002 unser iBook kaufte, fragte ich den Verkäufer nach einem User-Guide für „iMovie“. Er guckte mich an wie ein Osterhase und seine Worte habe ich noch heute im Ohr: „Anmachen, iMovie starten, Digicam anschließen, gucken und loslegen – das ist alles!“ Kaum zu glauben, es ist wirklich so. Man kann alles intuitiv bedienen und mit wenigen Klicks ausprobieren – genial einfach, einfach genial.

Donnerstag, 13. März 2008

Der Mallorca-Unf(l)ug

Wer sich gern als Moral-Apostel aufspielt und zugleich als ehemaliger Pauker in der Politik immer mal wieder den Oberlehrer gibt, kann schnell zur Zielscheibe im Rahmen einer medialen Kampagne werden. So ist kein Mitleid zu empfinden mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, wenn er in den Zeitungen heftig kritisiert wird für die Inanspruchnahme der Flugbereitschaft im Zusammenhang mit dem Transfer von seinem Urlaubsort auf Mallorca zu einer Kabinettsitzung in Berlin.

Als PR-Mensch empfinde ich allerdings die Kampagne meiner Kollegen auf der anderen Seite des Schreibtisches als ziemlich mau. Ein bisschen Gabriel-Bashing mag ja spaßig sein. Aber Substanz sollte die Story schon auch aufweisen.

Man darf davon ausgehen, dass Gabriel an dem besagten Tag im August keine Lustreise unternommen hat, selbst wenn er den Tages-Abstecher nach Berlin für einen gleichzeitigen Besuch bei seiner pflegebedürftigen Mutter nutzte. Da andere Minister noch weiter weg in den Urlaub entschwebt waren, verursachte seine Anreise nach Berlin noch die vergleichsweise moderatesten Kosten. Auch wird man einem Minister mit nur wenigen freien Stunden/ Tagen im Jahr standesgemäßiges Reisen zubilligen dürfen im Rahmen der Sicherung der Entscheidungsfähigkeit der deutschen Regierung.

Der eigentliche Skandal an der Sache wird leider von den Medien nicht thematisiert - der Umstand, dass offenbar unsere Regierung noch nicht in der Moderne (in der modernen Welt der Kommunikation) angekommen zu sein scheint.

War es wirklich nicht möglich, Gabriel mittels einer Telefonkonferenz in die Kabinettssitzung zu schalten? Auch Video-Konferenzen dürften sich locker von Mallorca aus organisieren lassen. Hotels mit entsprechender Technik-Ausstattung gibt es auf der Sonneninsel sicher zahlreich.

Ein Bundesumweltminister sollte diese ökologisch wertvollen Alternativen kennen. Denn alternativ denken und reden, heißt auch alternativ zu handeln – und zwar konsequent!

Familie Koch

Düsseldorf

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