Sonntag, 12. April 2009

Frohe Ostern!

Familie Koch aus Düsseldorf wünscht allen Freunden, Bekannten und natürlich der lieben Verwandtschaft ein schönes Osterfest.

Beste Grüße

Die Köche

Mittwoch, 1. April 2009

Kindersegen

Herr Koch muss sich heute Morgen erst einmal sammeln. Gibt´s das?! Der nächste Nachwuchs kündigt sich an. Kein Hund, kein Sittich - nein, es werden auch noch Zwillinge. Meint der Herr Doktor, was wiederum nach dem Doktor-Besuch Frau Koch auch meint. Das gibt bei Herrn Koch heute Abend einen kräftigen Kater.

Im Ergebnis heißt das natürlich, dass wir alles wieder umkrempeln müssen. Die Immobiliensuche beginnt von vorn. Wir brauchen jetzt idealerweise vier Kinderzimmer. Und vielleicht sollte Herr Koch sein Cabrio abwracken. Ein VW Bus käme nun nicht schlecht. Gibt´s die auch offen und mit Windschott?

Fragen über Fragen, der Storch macht, was er will. Und die ersten Antworten werden wir hoffentlich bis Ende April gefunden haben.

Donnerstag, 26. März 2009

Die Ampelfrage und die 2. Antwort

Auch die Stadt Düsseldorf hat mittlerweile geantwortet (vgl. Ampelaufreger). Schön, dass die Anfrage zumindest nicht auf Desinteresse gestoßen ist.
Sehr geehrte Frau Koch,
sehr geehrter Herr Koch,

ich danke Ihnen für die Hinweise zur Verkehrssicherheit.

Straßenbahnen haben in der von Ihnen beschriebenen Situationen
gegenüber dem Fußgänger Vorrang. Durch bauliche Merkmale
(Haifischzähen, Noppensteine) und durch Verkehrszeichen wird an den Querungsstellen hierauf aufmerksam gemacht. Ergänzend werden gelbe Blinklichter eingesetzt, die vor herannahenden Straßenbahnen warnen. Bei der Ausfahrt aus Haltestellen, also bei anfahrenden Bahnen, wird das Blinklicht nicht aktiviert, da die Gefahr offensichtlich und der Vorlauf für das Blinklicht aufgrund der unterschiedlichen Fahrgastwechselzeiten nicht fest einzustellen ist. Beim Anfahren aus der Haltestelle wird der
Blinker nicht aktiviert, auch um eine Verwechslung mit einer evtl.
gleichzeitig aus der Gegenrichtung einfahrenden Bahn zu vermeiden. Der Fahrer der Straßenbahn ersetzt die Warnfunktion des Blinklichtes durch ein akustisches Signal (Klingeln) beim Anfahren. Unabhängig von der Vorfahrtsregelung sind die Fahrer der Straßenbahnen im Bereich von Fußgängerquerungsstellen zu besonderer Aufmerksamkeit und Vorsicht angehalten um Gefährdungssitutionen zu vermeiden oder abzuwenden.

Die bestehenden Regelungen sind Ergebnis bundesweiten
Sicherheitsuntersuchungen zu Gleisquerungen und entsprechen den hierzu gültigen Regelwerken.

Im Jahr 2002 wurde in einem Verkehrsversuch in der Kölner Landstraße die Freigabe der benachbarten Fußgängerfurten unterbunden, wenn Straßenbahnen die in der Mitte liegende Gleistrasse benutzen. Dies hat zu erheblichen Wartezeitverlängerungen für den Fußgänger geführt,
woraufhin diese bei Rot die Fahrbahn überquerten. Das
Gefährdungspotzenzial, welches sich hieraus ergibt, wurde von
Polizei, Rheinbahn und Amt für Verkehrsmanagement als so gravierend eingeschätzt und ist statistisch belegt, dass dieser Versuch unverzüglich abgebrochen wurde.

Sowohl Stadtverwaltung als auch die Rheinbahn haben einheitliche und gut erkennbare Gestaltungsmerkmale vereinbart, um die Gleisbereiche kenntlich zu machen. Die Verkehrserziehung mit dem das richtige Verhalten an Gleiskörpern und insbesondere bei seiner Überquerung eingeübt werden muss, ist die zugehörige Ergänzung zu den baulich und betrieblichen Maßnahmen. Leider müssen wir feststellen, dass gerade auch erwachsene Verkehrsteilnehmer hier in ihrem Verhalten kein Vorbild
darstellen. Die künftigen Initiativen zur Unfallprävention zielen auf
eine Verbesserung in Verkehrsverhalten.

Mit freundlichen Grüßen

XY

Amt für Verkehrsmanagement
der Landeshauptstadt Düsseldorf

Die Ampelfrage und die Antwort

Zum Ampelaufreger hat Familie Koch jetzt die Antwort der Rheinbahn erreicht. Immerhin eine Antwort - aber auch eine zufriedenstellende...?
Hallo,

ich bitte die folgenden Punkte zu berücksichtigen.

- die Fußgängersignale Rot-Gelb-Grün gelten nur für die Fußgängerfurt.

- die Fußgänger werden auf die Bahn durch Warnsignale, die nur bei Anwesenheit einer Bahn ausgelöst werden, gewarnt. Bei fahrenden Bahnen durch den Doppelblinker, bei anfahrenden Bahnen durch das Klingelzeichen das Fahrpersonals.

Diese Regelung entspricht der StVO und wird in den bundesdeutschen Richtlinien ausdrücklich empfohlen.

Mit freundlichen Grüßen

XY

Rheinbahn AG Düsseldorf

Freitag, 20. März 2009

Straßenbahnunglücke durch fehlerhafte Ampeln?

Offener Brief an:
Amt für Verkehrsmanagement
der Landeshauptstadt Düsseldorf
+
Rheinbahn AG Düsseldorf

Sehr geehrte Damen und Herren,

insbesondere vor dem Hintergrund zahlreicher schwerer Straßenbahnunglücke in Düsseldorf weise ich Sie hiermit auf eine gravierende Fehlschaltung der Ampelanlage an der Straßenbahnstation am Staufenplatz hin (Ecke Grafenberger Allee/ Vautierstraße).

An dieser Stelle halten Straßenbahnen auf einer Mittelinsel und entsprechend gibt es zwei Fußgängerampel (auf die Insel und dann auf die andere Straßenseite).

Gleich zwei gravierende Fehlschaltungen waren heute (20.3./ 17:30 Uhr) mehrfach zu beobachten.

Fährt eine Bahn an den Haltepunkt heran, dann blinken spezielle Warnlichter gelb, die auf die Bahn hinweisen. Diese blinken jedoch nicht mehr, wenn die Bahnen ein paar Sekunden halten (für das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste). Und sie blinken auch nicht mehr, wenn die Bahnen wieder anfahren.

In Kombination mit dem zweiten gravierenden Fehler könnte dieser Umstand fatale Folgen haben.

Gleich mehrere Male war heute zu beabochten, dass Bahnen anfuhren, obwohl beide Fußgängerampeln für den querenden Fußgängerverkehr auf grün geschaltet waren. Das heißt, dass die Bahnen bei Grün für die Fußgänger fuhren und gleichzeitig kein Warnblinklicht auf die anfahrende Bahn hinwies. Offenbar achteten auch die Straßenbahnfahrer nur auf ihr eigenes Signal, nicht aber auf die Fußgängerampeln.

In der Nähe dieser vielfrequentierten Ampelanlage befindet sich die Gutenberg-Grundschule. Kinder achten vor allem auf Grün und auf die Warnsignale der Ampeln. Aber je nach Situation achten sie eben nicht auch noch auf die jeweilige Fahr- und Standsituation der Bahn.

Alarmiert wurde ich vor allem dadurch, dass mein Sohn heute in Anbetracht beider grüner Fußgängerampeln loslief und auf die andere Straßenseite rennen wollte. Gerade noch rechtzeitig sah ich die Bahn anfahren. Das Warnsignal für die fahrende Bahn blinkte nicht. Zumindest dieses Signal hätte meinen Sohn noch aufhalten können.

Zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit gehört mindestens eine der genannten Fehlschaltungen beseitigt. Entweder die Bahnen erhalten kein Freifahrtsignal bei grünen Fußgängerampeln (dies wäre die logische Variante). Oder es muss zumindest für das Losfahren der Bahnen ein Warnsignal gegeben sein.

Mit der Bitte um Prüfung und Feedback.

Mit freundlichen Grüßen

Herr Koch

Donnerstag, 19. März 2009

Gezwitscher mit Aussetzern

Twitter ist eine witzige Sache! Glaubte ich bis kurz nach der Anmeldung und dem Loslegen. Diese Community ist einfach erklärt. Man berichtet in maximal 140 Zeichen (wie einst zu SMS-Zeichen), was man gerade tut - quasi als Live-Stream aus dem Wahnsinn des täglichen Lebens.

Doch nach ein paar Tagen beginne ich zu verzweifeln und an Twitter zu zweifeln. Immer öfter passiert es mir, dass die geposteten so genannten "Updates" einfach wieder nach ein paar Minuten verschwinden. Sie sind dann nicht mehr ersichtlich. Das ist ungefähr so, als würde man einen Internet-Ticker aus der Bundesliga verfolgen, der mal eben die Einträge in der Endphase automatisch löscht.

So komme ich zu dem Schluss, dass der Hype im Twitter ein bisschen reichlich übertrieben ist. Denn die Idee dieses Services verlangt nun mal nach einer technisch konsistenten Lösung. Wenn Ausschnitte aus dem spontan formulierten Jetzt sich dagegen in Luft auflösen, dann kann man sich das alles sparen. Die Authentizität des Augenblicks ist weg.

Wer also noch nicht angemeldet ist, braucht momentan auch nicht loszulegen. Das Twittern ist jedenfalls aktuell nicht so fröhlich wie das Vogelgezwitscher draußen vor der Tür. Und der Twitter-Support zwitschert auf Anfragen auch keine Lösung des Problems zurück. Setzen 6 - Thema leider auf Grund technischer Unzulänglichkeiten verfehlt.

Die Sache mit dem Unterhalt

Au Backe – das ist ja mal wieder Stoff für eine lange Diskussion. Der Bundesgerichtshof hat bestimmt und Deutschlands Frauen dürften aufschreien.

Meine Frau verzog jedenfalls gestern das Gesicht, als sie im TV die Nachricht vernahm, dass sich geschiedene Mütter künftig schneller wieder um eine Arbeit bemühen müssen. Dass ihnen – eine entsprechende Betreuungsmöglichkeit für das Kind vorausgesetzt – sogar eine Vollzeitstelle unter Berücksichtigung der Umstände zumutbar sei.

Bislang galt die so genannte „08/15-Regelung“. Bis zum 8. Lebensjahr eines Kindes hatte die gängige Rechtsprechung Alleinerziehende nach der Scheidung quasi von der Erwerbstätigkeit freigestellt, aufgefangen durch entsprechende Unterhaltszahlungen des Ex-Partners. Ab dem 15. Lebensjahr des Kindes hielt man mindestens eine Halbtagsstelle für angemessen.

Nun also die Kehrtwende. Einen generellen Anspruch ausgehend von der jahrelangen Verfahrenspraxis auf längere Unterhaltszahlungen können Alleinerziehende nun nicht ableiten.

Und was halte ich (als Mann) davon: Ich finde das Urteil gerecht und ausgewogen. Das Urteil hat schließlich nur eine Richtschnur vorgegeben. Im Einzelfall kann ja immer noch dargelegt werden, warum eine Vollzeitstelle nicht angenommen werden kann und warum deshalb mehr Unterhalt zu zahlen ist. Plausible Gründe können zahlreich sein: Ein geeigneter Arbeitsplatz wird nicht gefunden, die Möglichkeiten der Kinderbetreuung sind nicht in dem Umfang gegeben etc..

Aber die bisherige Rechtsprechung hat die Männer teils stark benachteiligt und ihnen einen Neuanfang auf Grund zu starker wirtschaftlicher Belastung verwehrt.

Ein Gegenargument ist freilich, dass Kindererziehung selbst sehr zeitintensiv ist und dass man das anrechnen müsse bei der Bemessung der zumutbaren Arbeitszeit der Frau.

Dieses Argument ist ein sehr gewichtiges Argument. Der Ex-Partner kann es nur entkräften, wenn er sein gleichrangiges Sorgerecht wahrnimmt und sich ebenfalls aktiv einbringt. Gleichzeitig muss das natürlich auch von der anderen Seite angenommen werden.

Sich einigeln, die Kinder vom Ex-Partner fernhalten und ihn aber zum dauerhaften Zahlmeister degradieren, geht nicht mehr.

Für Deutschlands Gerichte wird es nicht einfach. Aber sie werden in jedem Einzelfall genau abwägen. Und das ist gut. Bleibt zu hoffen, dass in möglichst vielen Einzelfällen sich die Betroffenen nicht nur über das Gericht arrangieren, sondern auch sonst zu einem kooperativen Umgang finden – nicht zuletzt zum Wohle der Kinder.

Sich gar nicht erst scheiden zu lassen, wäre noch besser.

Dienstag, 17. März 2009

Althaus-Bashing geht weiter

Jetzt muss Herr Koch doch mal wieder politisch werden. Mir platzte grad ob der Tagesthemen der Kragen. Hauptthema der Sendung war die Kritik am Interview Dieter Althaus mit der BILD-Zeitung. "Freunde und Gegner" seien verärgert. Kritisch zu Wort meldeten sich dann aber in dem Beitrag nur "Gegner" (Hier!). Sogar ein "Moral-Experte" durfte vermeintlich höchstwissenschaftlich das frevelhafte Verhalten Althaus brandmarken.

Ja, geht´s noch?! Eine politisch in gewisser Weise positionierte Presse hatte sich das offenbar so gut für sich vorgestellt. In Anbetracht eines zu erwartenden langen Gerichtsprozesses hätte man den CDU-Politiker Tag für Tag ein bisschen mehr "zerlegen" können. Und dann das: Es gab überraschend ein Blitz-Urteil.

Kaum hatte sich die vorgenannte Presse von diesem "Schock" erholt, legte sie nach. Die Artikel häuften sich, ob denn Althaus überhaupt noch in der Lage sei, sein Amt auszuführen - so schwer verletzt und nun auch noch verurteilt.

Und was macht Althaus? Er gab ein Interview der reichweitenstärksten Zeitung, aus dem glasklar geschlossen werden kann, dass er wieder fit wird.

Das passt natürlich bestimmten Medien überhaupt nicht in den Kram. Motto: "Jetzt kommt der auch noch zurück und zwar gesund. Klar, da muss jetzt weiter nachgelegt werden."

Sowas finde ich journalistisch unprofessionell. Althaus hat einen Fehler begangen innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde. Ihn dafür jetzt zu kriminalisieren, ist ziemlich schändlich.

Genauso hat die BILD ein bisschen reichlich fett aufgetragen mit ihrer täglichen Hofberichterstattung.

Trotzdem! Das Bashing muss jetzt endlich ein Ende haben. Der Wahlkampf sollte über Themen geführt werden. Und dann werden alle sehen, wer die besseren Argumente auf seiner Seite hat. Politisch derart massive Einmischung steht unterdessen den Medien - gleich ob so oder anders politisch ausgerichtet - schlecht zu Gesicht.

Als PR-Mann ärgert sich Herr Koch insbesondere auch darüber, dass selbst vermeintlich renommierte Zeitungen wie die FTD offenbar nicht mehr zu neutraler politischer Berichterstattung in der Lage sind.

So wurde der "Wahlkampf"-Auftritt von Vize-Kanzler Steinmeier vor den Opel-Mitarbeitern bejubelt. "Da setze der Vize Kanzlerin Merkel gehörig unter Druck", lautete die Richtschnur des Artikels. Dass er das auf dem Rücken des deutschen Steuerzahlers zu gedenken versucht, war dagegen nicht Gegenstand der FTD-Berichterstattung. Die paar Milliarden...

Heute wird dagegen abfällig über die USA-Reise unseres neuen Wirtschaftsministers zu Guttenberg berichtet. Das sei alles nur Show (...). Überschrift: "Ich war noch niemals in New York." (Hier!)

Deutschland, Deutschland, Deine Medien waren auch schon einmal besser in Form. Offenbar ist die Krise bei manch´ einem Redakteur schon im Hirn angekommen.

Samstag, 14. März 2009

Gammel-Wochenende

Ach, wie ist das doch mal schön. Familie Koch verbringt ein Gammel-Wochenende. Gestern Abend war Herr Koch zwecks Vorbereitung der Läuferstaffel (Rheinmarathon!) von Opinio im Weissen Haus in Neuss. Die Opinio-Autoren gehen in vier Staffeln á vier Läufern am 3. Mai an den Start. Meine Strecke wird linksrheinisch kreuz und quer durch Oberkassel führen und ca. 11,54 km lang sein.

Klar, dass dafür Training angesagt ist. So bin ich heute Morgen wieder am Unterbacher See und im Eller Forst unterwegs gewesen. Danach ging´s mit Junior I zu Fortuna - Aue. Leider hat es für F95 nicht mit dem Dreier geklappt. Aber noch ist alles drin. Jetzt gilt es vor allem, das Spiel in zwei Wochen gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten Emden zu gewinnen. Die Karten liegen schon griffbereit auf unserem Schreibtisch.

Unterdessen stinkt es ziemlich streng in unserem Wohnzimmer. Denn ich habe gerade den Holz-Esstisch gewachst. Obwohl Wachs doch eigentlich ein ziemlich natürliches Produkt sein sollte, so riecht der verwendete Flüssig-Wachs leider extrem chemisch.

Frau Koch (sonst eher eine "Frost"-Beule) hat auch prompt alle Fenster aufgerissen.

Immerhin kann sich das Ergebnis sehen lassen. Der Buche-Tisch glänzt wieder fast wie neu.

Donnerstag, 12. März 2009

Auf Sparflamme

Die Energiesparbirne und ich, das ist so eine ganz besondere Beziehung.

Es ist wie auch sonst im Leben. Dinge, die gesund sind, schmecken oft nicht. Schuhe, die den Füßen gut tun, sehen in der Regel doof aus und Werke literarischer Güte sind meist etwas müßig in der Lektüre.

Mit der Energiesparbirne verhält es sich ähnlich. Ökologisch betrachtet führt kein Weg an ihr vorbei. Und auch die Kosten-Leistungsrechnung manch´ eines Unternehmens soll dieses Produkt bereits lieb gewonnen haben. Die Australier haben sogar schon ihr zuliebe die konventionelle Glühbirne komplett aus den Baumarktregalen verbannt.

Wer will sich in Anbetracht dieser Gemengelage also dauerhaft der Leuchtkraft mit Sparpotenzial verwehren? So beschloss ich vor ein paar Tagen, sukzessive alle Birnen im Hause Koch gegen Energiesparbirnen auszutauschen.

Doch vor die Ökoeffizienz hat die Lampenindustrie den Schirm gesetzt. Konkret: Die gemeine Funzelummantelung scheint auf den neumodischen Weg der Energieersparnis gelinde gesagt nur unzureichend abgestimmt zu sein. Kurz: Die Öko-Birne ist fett, der Lampenschirm grazil. Das passt nicht zusammen.

Eine Bestandsaufnahme in unserem Haushalt hat ergeben, dass wir für eine Zukunft unter australischen Voraussetzungen schlecht vorbereitet wären. In mehr als die Hälfte unserer Lampen könnten wir keine Sparbirnen drehen, weil die Lampenschirme jeweils zu klein wären. Unter den übrigen deutschen Dächern dürfte es sich in etwa ähnlich verhalten hinsichtlich der „Öko-Birne-sucht-Fassung-Quote“.

An dieser Stelle dämmert es mir sprichwörtlich: Der Klimawandel könnte nur ein Killer-Argument sein, quasi das Halali zum großen volkswirtschaftlichen Abwracken konventioneller Leuchtmittel. Die Lampenindustrie hat das zugegebener Maßen geschickt vorbereitet, dieses Konjunkturpaket II. Öko findet schließlich jeder gut. Ergo tauscht jeder gern seine Birnchen aus. Und damit zwangsweise auch die Lampenschirme? So dürfte die Rechnung der Lichtindustrie aussehen.

Aber der normale Verbraucher ist nicht immer ganz so helle. Das verhindert zwar einerseits zugunsten der Industrie, dass er ihr mieses Spiel durchschaut. Aber die Minderbemitteltheit verhindert zugleich auch in Sachen der Leuchtmittel ein Kaufrausch im Sinne der Industrie.

Meine Wenigkeit war etwa für den richtigen Einsatz von Sparlampen bis gestern schlicht zu blöd. Als ich die ersten Sparlampen in die Fassung gedreht hatte, war mir die Lichtausbeute zu gering und ich entfernte die Dinger schnell wieder. Gestern dann das: Für Juniors Bettlampe wähnte ich die Öko-Funzel gerade gut genug, drehte die Birne in die Fassung und entschwand zum Abendessen.

Vom Esstisch aus vernahm ich aus den Augenwinkeln höchst Erstaunliches. Es wurde im an das Kinderzimmer angrenzenden Flur immer heller. Und siehe da: Bei der Rückkehr in Juniors Reich hätte ich fast eine Sonnenbrille aufsetzen müssen, so hell und grell brannte mittlerweile die Birne. Jetzt machte meine Frau einen auf oberschlau. Sie hätte da mal was gelesen, dass der Schein erst mit der Zeit bei diesen Energiesparern so richtig erstrahlen würde, man müsse sich immer etwas gedulden bis zur vollen Leuchtkraft.

An dieser Stelle hat mich zwar die Erleuchtung ereilt. Aber ich finde doch, dass der schöne Öko-Schein trügt. Wenn man nur mal kurz Licht anmachen will, um etwas zu suchen, dann muss man also warten bis zum vollen Durchblick?! Das soll ökologisch sinnvoll sein?

Wie so oft im Leben habe ich für mich den Mittelweg entdeckt. Im Baumarkt ist mir nämlich noch etwas aufgefallen: die Glühbirne mit Halogentechnik. Sieht normal aus, passt in jeden Lampenschirm, spart rund 30 Prozent Energie ein und erstrahlt sofort nach dem Einschalten in angenehmem Glanz.

Das Klima lässt sich damit vielleicht nur zur Hälfte retten. Aber für die andere Hälfte tappe ich lieber das ein oder andere Mal total im Dunkeln, als auf einen Schlag mein komplettes Lampeninventar samt Schirmen und Fassungen auszutauschen.

Familie Koch

Düsseldorf

Koch-Blog Grußwort

Schön, dass Du diese Seite besuchst! Hier findest Du Gedanken und Erlebnisse der Kochs aus Düsseldorf. Wir sind Vater, Mutter + 2 Jungs und berichten über den ganz alltäglichen Wahnsinn. Viel Spaß beim Lesen und Mitbloggen...

Koch-News on Twitter

Koch-Blog aktuell

E10
Landauf, landab wird über den neuen Sprit der Sorte...
dmkoch - 13. Mär, 12:40
RP plus
Die Intensität der Einträge dieses Blogs hat in letzter...
dmkoch - 29. Jan, 18:38
Beschränkte BILD
Na, da hat sich der Springer-Verlag ja etwas „Feines“...
dmkoch - 9. Dez, 09:38
iPad
Seit ein paar Tagen bereichert ein weiteres Gadget...
dmkoch - 6. Dez, 13:42

Suche im Koch-Blog

 

Credits


xml version of this page

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Koch-Blog Status

Online seit 7095 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 28. Jun, 09:32

Profil
Abmelden
Weblog abonnieren