Mittwoch, 27. Mai 2009

Premiere wird Sky und die Preise heben ab...

Wer mit dem Gedanken spielt, Bundesliga künftig via Pay-TV zu sehen, sollte sich beeilen. Ab 1.7. wird’s sehr teuer.

Mit dem Bezahlfernsehen ist das in Deutschland so eine Sache. Es kommt nicht recht in Gang. Die Abozahlen von Premiere dümpelten in den letzten Jahren vor sich hin. Kein Wunder: Auch ohne Pay-TV zahlt man mit GEZ- und Kabelgebühren ja schon locker mehr als 30 Euro im Monat.

Um den Trend zur Abkehr vom Pay-TV zu stoppen, haben sich die Marketing-Profis von Premiere jetzt etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie benennen sich um und erhöhen die Preise.

Wer künftig Fußballbundesliga live sehen will, zahlt mal eben 65 Prozent (!!!) mehr als bisher. Auf die Idee muss man in Zeiten der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise erst einmal kommen.

Der Reihe nach: Ab Juli heißt der Sender Premiere „Sky Deutschland“. Und wer von diesem Sender dann ein Abo buchen möchte, muss in jedem Fall erst einmal ein Basis-Paket von 20 digital ausgestrahlten Sendern für 16,90 Euro bestellen. Ohne diese Basis geht künftig gar nichts, ob man das braucht oder nicht. Zu diesem Basis-Paket bucht man dann die weiteren Programmpakete dazu.

Wer also bislang „Premiere Fußballbundesliga“ für 19,90 Euro monatlich schaute, muss künftig insgesamt 32,90 Euro berappen. Kommt noch das Paket „Sport“ für DFB-Pokal, Eishockey, Formel 1 etc. dazu, macht das insgesamt 44,90 Euro (statt bisher 34,90 Euro). Die vermeintlichen Marketing-Profis nennen das neudeutsch „buy-through“-Modell.

Man muss sich das so vorstellen, als bekäme man in einem Autohaus ein Auto nur noch in Verbindung mit einem (nicht benötigten) Wohnwagen. Ob´s der Kunde akzeptiert?

Wer jetzt noch schnell eines der „alten“ Premiere-Pakete für zumindest die kommenden 12 Monate ordern möchte, sollte nicht nur schnell zuschlagen, sondern dafür auch ein ziemlich dickes Fell mitbringen.

Herr Koch weiss da von einem interessanten Selbstversuch zu berichten. Vor zwei Wochen bestellte ich ein Programm-Paket via Telefon. Mir wurden drei Frei-Monate zugesagt und der Entfall der Aktivierungsgebühr für die Smartcard. Ich bat um eine schriftliche Auftragsbestätigung. Es kam jedoch nur die Smartcard, ergänzt um die kleingedruckten AGB. Unter Zuhilfenahme einer Leselupe konnte man daraus immerhin ablesen, dass der Vertrag mit Aktivierung der Smartcard sofort zustande kommt und die Widerrufmöglichkeit erlischt.

„Keine Aktivierung ohne Auftragsbestätigung“, dachte ich mir und rief bei der Hotline des Pay-TV-Senders an. Dabei stellte sich heraus, dass keine Frei-Monate für mich vorgemerkt waren. Ich möge doch den Vertrag noch einmal neu abschließen, die Kollegin habe da wohl was vergessen „im System zu hinterlegen“. Meine Gegenfrage, ob man mir nicht im Nachhinein eine entsprechende Gutschrift einräumen könne, wurde abgelehnt. Das sei „organisatorisch und technisch“ nicht möglich, ein Widerruf des ursprünglichen Vertrags und sofortiger Neuabschluss sei einfacher.

Da bleibt einem glatt die Spucke weg. Wer so mit Interessenten umgeht, muss wohl in der Tat die wenig verbliebenen Kunden bis weit über die Schmerzgrenze hinaus finanziell auspressen, um auf Sicht überleben zu können.

Mir stellt sich da die Frage nach Alternativen. Letzten Samstag habe ich sie wohl gefunden. Ein Spiel von Fortuna live anzuschauen, ist und bleibt immer noch die bessere Wahl zum heimischen Sofa.

Keine Aktivierungsgebühr, kein Kleingedrucktes, kein Zwang, noch ergänzend zum Fußballspiel zwangsweise eine Karte für rhythmische Sportgymnastik erwerben zu müssen und keine Kündigungsfrist. Bei Nichtgefallen des Dargebotenen bleibt man einfach weg.

Das Leben ist live! Bezahl-Glotze ist Abklatsch.

P. S. Hier noch einmal Details zum Nachlesen: http://tinyurl.com/qtke65

Samstag, 23. Mai 2009

Aufsteiger! 95 olé...

Heute ist Düsseldorf Fortuna. Und heute sind wir alle Aufsteiger!
10 Jahre hat es gedauert und nun ist die Fortuna wieder da. ENDLICH! Der Weg dahin war heute für meinen Sohnemann und mich ziemlich nervenaufreibend.

Bereits zwei Stunden vor dem Anpfiff haben wir uns von Gerresheim aus auf den Weg ins Stadion gemacht. Trotzdem wären wir fast zu spät gekommen. Denn der Andrang war so enorm, dass sich das merkwürdige Einlass-System, alle Fans über gerade einmal zwei (und nicht vier) Seiten ins Stadion zu lassen, für uns fast gerächt hätte. 45 Minuten hat es gedauert, bis wir die Security und Drehkreuze passiert hatten.

Entschädigt wurden wir von einer irren Atmosphäre. Lediglich die Partien zuhause gegen Braunschweig und Wuppertal konnten wir nicht mitverfolgen, alle übrigen Heimspiele hatten wir gesehen. Und doch stellte dieses Fortuna-Endspiel alles in den Schatten.

Es ist zu vermuten, dass sowas auch nie wieder kommen wird. Denn mangels Bremer Fans war die Arena komplett in Rot-Weiss getaucht.

Das Spiel begann mit einer Großchance, die zwar versiebt wurde, die aber offenbar den Fortuna-Jungs die nötige Sicherheit vermittelt hatte. Tja, und dann kam Marco Christ. Es war ein irres Tor. Alle hatten mit einer Flanke gerechnet. Doch das "Ding" ging ´rein.

Danach haben mein Sohnemann und ich nur noch gezittert bis zum Abpfiff.

Jetzt ist Fortuna drin! Drin in Liga 2. Diese schöne Stadt, dieses schöne Stadion, diese Fans haben das verdient. Nun kommen Gegner wie Duisburg, St. Pauli, Bielefeld, Kaiserslautern, Aachen, Oberhausen...

Natürlich gibt es noch illustere Teams im Profi-Fußball. Aber dennoch sind die Gegner einfach ungleich attraktiver als in Liga 3.

Was geht in Liga 2? Fortuna wird meiner Meinung nach gegen den Abstieg spielen. Halten sie die Klasse (und danach auch im schwierigen zweiten Jahr), dann kann man vielleicht mal an eine noch rosigere Zukunft glauben. Vorerst sollte man aber erst einmal auf dem Teppich bleiben und den lang ersehnten Aufstieg in Liga 2 genießen.

95 olé!

Donnerstag, 21. Mai 2009

Madrid

Die letzten beiden Tage hat Herr Koch beruflich in Madrid verbracht. Das ist eine prachtvolle Stadt, die ich völlig unterschätzt hatte. Ich war davon ausgegangen, in eine Stadt zu reisen mit maximal 1,5 Millionen Einwohner, etwas verschlafen - eben eine typische Verwaltungsstadt.

Doch bereits bei der Ankunft am Flughafen Barajas wunderte ich mich über dessen riesige Dimensionierung. Zwei riesige Terminals von jeweils gut und gern 1 km Länge erwarteten die Passagiere. Wer hier ein bisschen spät dran ist, kommt ganz schön ins Laufen.

Auf der Fahrt in die Stadt wurde dann mein Vorurteil eindrucksvoll revidiert. Ich erfuhr, dass Madrid größer als Berlin ist und gut 4 Millionen Einwohner zählt. Die Straßen sind prachtvoll angelegt und es pulsiert ein Leben und Autoverkehr, wie man das sonst nur kennt von den großen Weltmetropolen.

Gewohnt habe ich in einem Hotel an der C. de la Princessa. Von dort aus kommt man recht schnell am Plaza de Espana vorbei über die Gran Via zum Plaza de Cibeles und zur Prachtstraße Paseo del Prado. Jeder Blick trifft entlang dieses Weges auf malerisch schöne Fassaden mit teils fast übersteigert kitschigen Türmchen und Erkern.

Ein Abstecher zum zentralen Platz der Puerta del Sol durfte natürlich nicht fehlen, war allerdings auf Grund einer Großbaustelle inmitten des Platzes nicht ganz so sehenswert. Dafür wird der Madrid-Besucher abends allerdings reichlich entschädigt am Plaza Mayor.

Mit Geschäftspartnern bin ich hier von einer Tapas-Bar zur nächsten getingelt, beseelt von süffigen spanischen Bieren (San Miguel, Mahou). Der Königspalast ist zwar ebenso wie die Oper nur einen zweifachen Steinwurf entfernt gelegen, war jedoch erst am folgenden Morgen im Rahmen eines kurzen Spazierganges ein lohnenswertes Ziel.

Und weil man in dieser weitläufigen Stadt wirklich nicht alles zu Fuß ablaufen kann, unternahmen unsere Geschäftspartner mit uns noch eine rund einstündige Stadtrundfahrt, die etwa entlang der langen Paseo de la Castellana in Richtung Norden führte. Wer wollte nicht als eingefleischter Fußballfan beispielsweise einmal das Stadion von Real Madrid in Natura gesehen haben?!

Auch geschäftstechnisch verlief die Reise erfolgreich, weshalb in jeder Hinsicht Herr Koch dieser Trip nach Madrid in bester Erinnerung bleiben wird. Den einzigen Wehrmutstropfen vergoss in den Wein die spanische Fluglinie IBERIA. Mini-Sitzabstand, nicht einmal ein Getränk for free, ein defekter Ticket-Automat und unfreundliche Stewards bildeten eine Melange grenzwertigen Services. Die "Krönung" kam zur (immerhin) Punktladung in Düsseldorf. Zur Beruhigung der Passagiere wurde Weihnachtsmusik vom Tape eingespielt. Den Reisenden fiel es auf, der verschlafenen IBERIA-Crew unterdessen nicht.

"Oh Du Fröhliche" im Mai?! Nun ja, es war doch irgendwie passend zu einem Abstecher in eine fröhlich-lebendige Stadt.

Madrid ist jedenfalls eine Reise wert!

Donnerstag, 14. Mai 2009

To-do

Jeden Tag lacht mich so ein weißes Blatt an – mit Kugelschreiber gekritzelt. Überschrift: To-do. Da weiß man(n) sofort, was Sache ist. Momentan steht eine ganze Menge darauf. Die nächste Dienstreise nach Madrid will vorbereitet sein, ebenso das Abendessen mit den Eltern. Unterlagen für Immobilien müssen durchgeackert werden. Die Laufschuhe verlangen nach passenden Einlagen (für Plattfüße), das Auto mal wieder nach einer ausgiebigen Wellness-Behandlung.

Trotz der Pflichten kreisen die Gedanken derzeit um König Fußball. Mit Fortuna Düsseldorf und dem VfB Stuttgart geht es für gleich zwei Teams meines Herzens zum Saisonende um alles oder nichts. Da ist der Samstagnachmittag also auch schon voll verplant.

Dem Web kann man angesichts solcher Turbolenzen eher weniger Zeit widmen. Wenn man nicht gerade wieder den neuesten Schwachsinn per News serviert bekommt.

Einer dieser News musste ich mich quasi von Amts wegen als PR-Manager näher annehmen. Boris Becker hat einen eigenen TV-Channel im Netz gestartet. Thema: Boris Becker. Was und wer sonst?! Mit dem eigenen TV-Kanal wolle Becker der Öffentlichkeit zeigen, was für ein Mensch er wirklich sei. Man habe ein völlig falsches Bild von ihm.

Ob es an der BILD liegt, mit der Becker doch sonst so vorzüglich kooperiert? Wohl kaum. Es könnte, man hat da so einen losen Verdacht, am Menschen Becker selbst liegen.

„Becker ist mediengeil!“ - Dieses prägende Image dürfte Bobbele wohl kaum abstreifen können durch den eigenen TV-Kanal.

„Becker ist völlig abgehoben!“ - Auch dieses Image wird durch Beckers Haus-und-Hof-TV-Plattform nicht entkräftet. Jedenfalls nicht durch Clips eines permanent von einem Kamera-Team umkreisten Mannes, der auch noch stark gekünstelt in Siegerpose winkend aus seinem Privatjet steigt.

„Becker spielt ein falsches Spiel!“ - Na ja, Sequenzen vom Dauer-Poker-Zocker beweisen nicht gerade das Gegenteil.

Herr Koch meint dazu: Wenn schon Boris total, dann wirklich total. Wir wollen die Web-Cam in der Besenkammer sehen, noch besser die damit gedrehten Bilder. Danach darf die Schalte am Abend auf´s heimische Sofa nicht fehlen: „Bobbele, wo warst Du so lange?“ - Wenn sie nach fünf Jahren dahinterkommt, würden wir diesen Moment dann gern über die real-existierende Lilly-Cam betrachten dürfen.

Es ist halt wie beim Tennis. Für Perfektion muss trainiert werden. Boris sollte es wissen.

Dienstag, 5. Mai 2009

Fortuna und der Finanzhai

Finanzhaie würden blau-gelb wählen, haben aktuell nichts zu lachen und werden allseits auf den Mond gewünscht. Jetzt will so einer auch noch Fortuna Düsseldorf retten.

Trefflicher könnte sein Name zu diesem Szenario nicht lauten: Jammer, Daniel Jammer! Kommt aus Israel, besitzt dort (noch) den Klub Maccabi Netanya und weiß offenbar nicht genau, wohin mit seinem überschüssigen Geld. Was liegt da näher, als es in die Fortuna zu investieren?

Stopp! Schluss mit der Flapsigkeit. Die Sache will durchdacht sein. Soll man es sich wünschen, soll man es verwünschen?

Bei sachlicher Betrachtung fällt auf, dass die Prüfung des Anliegens Jammers durch den Fortuna-Vorstand mindestens als erstaunlich anmutet. Schon einmal hatte sich ein Investor (aus der Kino-Branche) bei der Fortuna mit sehr viel Geld eingebracht. Und noch immer hat die Fortuna an den finanziellen Auswirkungen dieses Investments extrem zu knabbern.

Das liegt allerdings nicht am Verhalten des einstigen Investors. Auf den Punkt gebracht: Das Geld des Investors kam in großer Summe schnell auf den Tisch, wurde dann aber von den falschen Leuten an den Hebeln der Vereinsmacht in die falschen Leute (Spieler) reinvestiert und war relativ flott „verbraten“. Nun haben es aber Investoren so an sich, dass sie Rendite verlangen. Ihr Geld könnten sie ja auch in Aktien, Immobilien, Pfandbriefen, Kunst etc. anlegen. Und so muss auch beim Investment in einen Fußballklub am Ende etwas Zählbares dabei herauskommen.

Bezogen auf unsere Fortuna bedeutete das, dass der einstige Investor noch über Jahre erheblich am Ertrag der Vermarktung (beispielsweise an den Übertragungsrechten des Vereins) beteiligt werden musste, obwohl sich das ursprünglich eingebrachte Geld schon verflüchtigt hatte. Wenn man jetzt liest, dass Fortuna selbst im Aufstiegsfall nicht mehr als 4,5 Millionen Euro Jahresetat stemmen könnte, dann ist dieser Umstand größtenteils dem eigentlich schönen Geldregen von einst und den daraus resultierenden Altlasten geschuldet.

Ein Argument gegen den Einstieg Jammers ist das alles allerdings nicht. Vielmehr sollten aus den Fehlern der Vergangenheit die richtigen Lehren gezogen werden.

Auch wenn das schnelle Geld verführerisch ist, müsste ein Teil davon in Bereiche investiert werden, in denen der Erfolg zwar erst mittelfristig sichtbar wäre, dann aber umso nachhaltiger. Konkret: in die Nachwuchsarbeit und das Spieler-Scouting. Wer Talente ausbildet oder richtig einkauft, partizipiert immer. Entweder die betreffenden Spieler können der Fortuna sportlich helfen oder sie können zumindest mit viel Gewinn weiterverkauft werden.

Die Basis für ein solches Investment in die Zukunft ist denkbar günstig bei Fortuna. Die mit jungen Spielern gestärkte zweite Mannschaft kann den Aufstieg in die 4. Liga schaffen. Fast alle Jugendmannschaften des Vereins spielen in der höchsten Spielklasse oder kämpfen zur Zeit um den Aufstieg in die entsprechenden Ligen.

Für einen Investor zahlt sich das aus. Entweder er verdient am sportlichen Erfolg der ersten Mannschaft durch gute Einkaufs- und Nachwuchsarbeit oder aber es rentiert sich zumindest über den gewinnbringenden Weiterverkauf von Spielern.

Geradezu logisch erscheint, dass ein Investor wie Jammer über eigene Leute Einfluss nehmen sollte auf die Vereinsarbeit. Angesichts des derzeitigen Führungsdesasters bei den Flingerern wünscht man sich ja geradezu, dass endlich „neue Besen“ einmal gründlich durchkehren. Sollte der Investor jedoch die falschen Leute mitbringen, dann müsste er dafür haftbar gemacht werden. Wer Lothar Matthäus als Trainer unbedingt will, der sollte ihm dann auch im Falle seiner vorzeitigen Demission die Abfindung zahlen.

So muss ein abermaliger Einstieg eines Investors nicht zwangsweise im Katzen-Jammer enden! Sponsoren stehen bei Fortuna nicht schlange, insofern sollte der Vorstand bei einem seriösen Finanzierungsmodell nicht lange fackeln.

Und vielleicht flüstert dann ja noch ein ernstzunehmender Crack von einst (z. B. Thomas oder Klaus Allofs) Herrn Jammer ins Ohr, dass mit Büskens oder Bommer sogar eingefleischte Fortunen auf dem Trainermarkt zu haben sind. Herrn Matthäus überlassen wir gern den sportlich Besten der Zunft, zum Beispiel den Münchner Bayern.

Montag, 4. Mai 2009

Randnotizen zum Marathon

Über einen Marathon lässt sich viel schreiben. Jeder erlebt ihn aber anders. Unterschiedliche Dinge fallen auf.

Vor meine Randnotizen zur Mega-Laufveranstaltung in Düsseldorf kann ich voranstellen, dass ich eine sehr schräge Einstellung hege bezüglich der Bewältigung einer so langen Strecke.

Herr Koch läuft jeden Tag. 7 km sind es mindestens, nicht selten wird daraus ein Halbmarathon. Die gesamte Distanz eines Marathons bin ich aber nur einmal bisher gelaufen (in Essen am Baldeneysee). Der ganze Rummel, die wochenlange Vorbereitung, die tagelange Nachbereitung (in Form von Wehwehchen) – das brauche ich eigentlich nicht. Mit der Natur und mir allein im Einklang und in Maßen – das ist meine Laufwelt.

Als gebürtiger Düsseldorfer wurmte es mich allerdings gewaltig, außer im Rahmen des Kö-Laufs nie in meiner Heimatstadt gelaufen zu sein. Da kam die Aufforderung gerade recht, mit der OPINIO-Staffel zu starten.

Gestern war es soweit. Und es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich aus Genuss nach meiner Staffel-Etappe über 11,54 km auch noch die Abschluss-Etappe zusammen mit „Fezi“ gelaufen bin. Da wurde ich zum Ende noch einmal richtig gefordert. Aber wann hat man sonst einmal die Gelegenheit, durch abgesperrte Straßen quer durch die schönste Stadt der Welt zu laufen, noch dazu allseits angefordert und mit kostenloser Verpflegung am Wegesrand?!

Im nächsten Jahr wird es eine Fortsetzung geben. Fest vorgenommen habe ich mir, auch doch noch einmal die komplette Marathon-Distanz zu laufen. Mal sehen, wo das sein wird, wenn doch Düsseldorf jetzt verplant ist mit der OPINIO-Staffel?!

Weitere Randnotizen:

Organisation – Es hat alles reibungslos geklappt. Unsere Staffel-Teilnahme war von „Grölatz“ (Harald) bestens vorbereitet worden. Was sollte da noch schiefgehen? Aber auch sonst fiel nichts Negatives auf. Die vielen Helfer haben tolle Arbeit geleistet.

TV – Der WDR hat mal wieder „eindrucksvoll“ seine Rolle als Kölner Lokalsender bestätigt. Eine Übertragung fand nicht statt, Schmalspurberichterstattung war angesagt. Wie gut, dass wir Center.TV haben. Die waren voll im Einsatz.

Perspektive – Man hat eine völlig andere Sicht auf seine Stadt, wenn man in der Mitte der Straße läuft. Das ist komplett anders, als wenn man mit dem Auto durch die Stadt braust oder auf dem Bürgersteig entlangwandelt.

Fans – Die Stimmung war riesig an der Strecke. Manche saßen wie bei der Tour de France mit Campingtisch und Grill am Straßenrand. „Diese Fettsäcke“, denkt man dann. „Diese Lauf-Bekloppten“, denken die wohl dann.

Knackis – Konnten sich gestern freuen. Es dürfte in NRW kaum noch Wärter im Dienst gegeben haben. Jedenfalls waren extrem viele in Staffeln und entsprechenden Trikots auf der Strecke unterwegs. Oder verfolgten die einfach nur ihre Freigänger?!

U-Bahn – Gut, dass wir sie haben und dass sie noch weiter ausgebaut wird. Wie sollte sonst die Familie schnell an die Strecke zum Anfeuern kommen?

Dusch-Container – Sind meine Sache nicht,...

Toilettenhäuschen - ...noch viel weniger.

Altstadt – Sehr gefährlich, wenn der Zieleinlauf an der längsten Theke der Welt erfolgt.

So stieg ich trotz maßvoller Zurückhaltung nach einer Stippvisite im Uerige leicht weggetreten aufs Rad. Das hätte ich nach Absolvieren der kompletten Strecke wohl nicht mehr geschafft.

Sonntag, 3. Mai 2009

Lauftag

Heute war für Herrn Koch ein totaler Lauftag. Mit einer Staffel wurde am METRO-Marathon teilgenommen. Aus Lust und Dollerei bin ich an Position 2 (durch Oberkassel und Lörick) und Position 4 (durch die Stadtmitte, Bild und den Hafen) gelaufen.

Gestartet wurde in privaten Mixed-Teams aus je 2 Männern und 2 Frauen. Genau das machte den Spaß aus, weil damit von vornherein klar war, dass es nicht um schnelle Zeiten, sondern um den Teamgeist ging.

Entsprechend fiel das Ergebnis aus: Platz 1042 von 1306 Staffeln.

Das Nachspiel im Uerige hatte es ebenso in sich. Leicht rammdösig trat ich via Fahrrad den Heimweg an.

Dort war Frau Koch mit den beiden Junioren schon vorher eingetroffen. Die Rolle als Zuschauer ist schliesslich auch ganz schön anstrengend.

Unter dem Strich hat es sich gelohnt. Die Stimmung an und auf der Strecke war super. Hinsichtlich der Organisation kann man auch von einem gelungenen Einsatz reden. Keine Pannen!

So lautet das Motto für 2010: Dabei sein ist alles und oberste Bürgerpflicht!

Donnerstag, 23. April 2009

Frohe Ostern?

Oh ja, Ostern liegt doch schon wieder so lange zurück. Familie Koch war ausgeflogen bzw. nach Norddeutschland gereist. Und nach der Rückkehr am Wochenende hatte sich die Arbeit zwischenzeitlich reichlich angehäuft. Dazu der ganz normale private Stress: Immosuche, Elternabend, Vorbereitung auf die Marathon-Laufstaffel (3.5./ OPINIO-Team) - da kann es hier schon mal ein bisschen schmallippig zugehen.

Bis zu den Sommerferien ist kaum Besserung in Sicht. Die PR für drei Großmessen im Herbst will international ins Rollen gebracht werden. Das bringt Reisen mit sich samt viel Vor- und Nachbereitung.

Derweil bereitet sich Junior II offenbar emsig auf seinen Einstieg in den Ernst des Lebens vor. Mittlerweile mutiert er zur Wuchtbrumme, wiegt 4,7 kg und misst 57 cm. Ab Herbst, wenn Mama wieder arbeiten geht, kommt er in die Krippe direkt um die Ecke von Papa Kochs Arbeit.

Mal sehen, wie die Eingewöhnung so gelingt.

Familie Koch

Düsseldorf

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