Premiere wird Sky und die Preise heben ab...
Wer mit dem Gedanken spielt, Bundesliga künftig via Pay-TV zu sehen, sollte sich beeilen. Ab 1.7. wird’s sehr teuer.
Mit dem Bezahlfernsehen ist das in Deutschland so eine Sache. Es kommt nicht recht in Gang. Die Abozahlen von Premiere dümpelten in den letzten Jahren vor sich hin. Kein Wunder: Auch ohne Pay-TV zahlt man mit GEZ- und Kabelgebühren ja schon locker mehr als 30 Euro im Monat.
Um den Trend zur Abkehr vom Pay-TV zu stoppen, haben sich die Marketing-Profis von Premiere jetzt etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie benennen sich um und erhöhen die Preise.
Wer künftig Fußballbundesliga live sehen will, zahlt mal eben 65 Prozent (!!!) mehr als bisher. Auf die Idee muss man in Zeiten der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise erst einmal kommen.
Der Reihe nach: Ab Juli heißt der Sender Premiere „Sky Deutschland“. Und wer von diesem Sender dann ein Abo buchen möchte, muss in jedem Fall erst einmal ein Basis-Paket von 20 digital ausgestrahlten Sendern für 16,90 Euro bestellen. Ohne diese Basis geht künftig gar nichts, ob man das braucht oder nicht. Zu diesem Basis-Paket bucht man dann die weiteren Programmpakete dazu.
Wer also bislang „Premiere Fußballbundesliga“ für 19,90 Euro monatlich schaute, muss künftig insgesamt 32,90 Euro berappen. Kommt noch das Paket „Sport“ für DFB-Pokal, Eishockey, Formel 1 etc. dazu, macht das insgesamt 44,90 Euro (statt bisher 34,90 Euro). Die vermeintlichen Marketing-Profis nennen das neudeutsch „buy-through“-Modell.
Man muss sich das so vorstellen, als bekäme man in einem Autohaus ein Auto nur noch in Verbindung mit einem (nicht benötigten) Wohnwagen. Ob´s der Kunde akzeptiert?
Wer jetzt noch schnell eines der „alten“ Premiere-Pakete für zumindest die kommenden 12 Monate ordern möchte, sollte nicht nur schnell zuschlagen, sondern dafür auch ein ziemlich dickes Fell mitbringen.
Herr Koch weiss da von einem interessanten Selbstversuch zu berichten. Vor zwei Wochen bestellte ich ein Programm-Paket via Telefon. Mir wurden drei Frei-Monate zugesagt und der Entfall der Aktivierungsgebühr für die Smartcard. Ich bat um eine schriftliche Auftragsbestätigung. Es kam jedoch nur die Smartcard, ergänzt um die kleingedruckten AGB. Unter Zuhilfenahme einer Leselupe konnte man daraus immerhin ablesen, dass der Vertrag mit Aktivierung der Smartcard sofort zustande kommt und die Widerrufmöglichkeit erlischt.
„Keine Aktivierung ohne Auftragsbestätigung“, dachte ich mir und rief bei der Hotline des Pay-TV-Senders an. Dabei stellte sich heraus, dass keine Frei-Monate für mich vorgemerkt waren. Ich möge doch den Vertrag noch einmal neu abschließen, die Kollegin habe da wohl was vergessen „im System zu hinterlegen“. Meine Gegenfrage, ob man mir nicht im Nachhinein eine entsprechende Gutschrift einräumen könne, wurde abgelehnt. Das sei „organisatorisch und technisch“ nicht möglich, ein Widerruf des ursprünglichen Vertrags und sofortiger Neuabschluss sei einfacher.
Da bleibt einem glatt die Spucke weg. Wer so mit Interessenten umgeht, muss wohl in der Tat die wenig verbliebenen Kunden bis weit über die Schmerzgrenze hinaus finanziell auspressen, um auf Sicht überleben zu können.
Mir stellt sich da die Frage nach Alternativen. Letzten Samstag habe ich sie wohl gefunden. Ein Spiel von Fortuna live anzuschauen, ist und bleibt immer noch die bessere Wahl zum heimischen Sofa.
Keine Aktivierungsgebühr, kein Kleingedrucktes, kein Zwang, noch ergänzend zum Fußballspiel zwangsweise eine Karte für rhythmische Sportgymnastik erwerben zu müssen und keine Kündigungsfrist. Bei Nichtgefallen des Dargebotenen bleibt man einfach weg.
Das Leben ist live! Bezahl-Glotze ist Abklatsch.
P. S. Hier noch einmal Details zum Nachlesen: http://tinyurl.com/qtke65
Mit dem Bezahlfernsehen ist das in Deutschland so eine Sache. Es kommt nicht recht in Gang. Die Abozahlen von Premiere dümpelten in den letzten Jahren vor sich hin. Kein Wunder: Auch ohne Pay-TV zahlt man mit GEZ- und Kabelgebühren ja schon locker mehr als 30 Euro im Monat.
Um den Trend zur Abkehr vom Pay-TV zu stoppen, haben sich die Marketing-Profis von Premiere jetzt etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie benennen sich um und erhöhen die Preise.
Wer künftig Fußballbundesliga live sehen will, zahlt mal eben 65 Prozent (!!!) mehr als bisher. Auf die Idee muss man in Zeiten der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise erst einmal kommen.
Der Reihe nach: Ab Juli heißt der Sender Premiere „Sky Deutschland“. Und wer von diesem Sender dann ein Abo buchen möchte, muss in jedem Fall erst einmal ein Basis-Paket von 20 digital ausgestrahlten Sendern für 16,90 Euro bestellen. Ohne diese Basis geht künftig gar nichts, ob man das braucht oder nicht. Zu diesem Basis-Paket bucht man dann die weiteren Programmpakete dazu.
Wer also bislang „Premiere Fußballbundesliga“ für 19,90 Euro monatlich schaute, muss künftig insgesamt 32,90 Euro berappen. Kommt noch das Paket „Sport“ für DFB-Pokal, Eishockey, Formel 1 etc. dazu, macht das insgesamt 44,90 Euro (statt bisher 34,90 Euro). Die vermeintlichen Marketing-Profis nennen das neudeutsch „buy-through“-Modell.
Man muss sich das so vorstellen, als bekäme man in einem Autohaus ein Auto nur noch in Verbindung mit einem (nicht benötigten) Wohnwagen. Ob´s der Kunde akzeptiert?
Wer jetzt noch schnell eines der „alten“ Premiere-Pakete für zumindest die kommenden 12 Monate ordern möchte, sollte nicht nur schnell zuschlagen, sondern dafür auch ein ziemlich dickes Fell mitbringen.
Herr Koch weiss da von einem interessanten Selbstversuch zu berichten. Vor zwei Wochen bestellte ich ein Programm-Paket via Telefon. Mir wurden drei Frei-Monate zugesagt und der Entfall der Aktivierungsgebühr für die Smartcard. Ich bat um eine schriftliche Auftragsbestätigung. Es kam jedoch nur die Smartcard, ergänzt um die kleingedruckten AGB. Unter Zuhilfenahme einer Leselupe konnte man daraus immerhin ablesen, dass der Vertrag mit Aktivierung der Smartcard sofort zustande kommt und die Widerrufmöglichkeit erlischt.
„Keine Aktivierung ohne Auftragsbestätigung“, dachte ich mir und rief bei der Hotline des Pay-TV-Senders an. Dabei stellte sich heraus, dass keine Frei-Monate für mich vorgemerkt waren. Ich möge doch den Vertrag noch einmal neu abschließen, die Kollegin habe da wohl was vergessen „im System zu hinterlegen“. Meine Gegenfrage, ob man mir nicht im Nachhinein eine entsprechende Gutschrift einräumen könne, wurde abgelehnt. Das sei „organisatorisch und technisch“ nicht möglich, ein Widerruf des ursprünglichen Vertrags und sofortiger Neuabschluss sei einfacher.
Da bleibt einem glatt die Spucke weg. Wer so mit Interessenten umgeht, muss wohl in der Tat die wenig verbliebenen Kunden bis weit über die Schmerzgrenze hinaus finanziell auspressen, um auf Sicht überleben zu können.
Mir stellt sich da die Frage nach Alternativen. Letzten Samstag habe ich sie wohl gefunden. Ein Spiel von Fortuna live anzuschauen, ist und bleibt immer noch die bessere Wahl zum heimischen Sofa.
Keine Aktivierungsgebühr, kein Kleingedrucktes, kein Zwang, noch ergänzend zum Fußballspiel zwangsweise eine Karte für rhythmische Sportgymnastik erwerben zu müssen und keine Kündigungsfrist. Bei Nichtgefallen des Dargebotenen bleibt man einfach weg.
Das Leben ist live! Bezahl-Glotze ist Abklatsch.
P. S. Hier noch einmal Details zum Nachlesen: http://tinyurl.com/qtke65
dmkoch - 27. Mai, 16:23